15. November 2007
Die Deutsche Bahn veröffentlichte heute, im Bezug auf die aktuellen Streiks der Gewerkschaft GDL im Güter- und Personenverkehr, in zahlreichen großen Tageszeitung (u..a FAZ, Süddeutsche Zeitung) eine ganzseitige Anzeige mit dem Titel „Stoppen Sie diesen Wahnsinn, Herr Schell". Darin zeigt sich die Bahn durchaus verhandlungsbereit und bekräftigte noch einmal ihr dargelegtes Angebot. Deutliche Ablehnung zeigt die Bahn gegen den von der GDL geforderten eigenen Tarifvertrag. „Wenn das Schule macht, haben wir in Deutschlands Unternehmen bald das Tarifchaos", so die Bahn. Ziel der Kampagne scheint es, die Gewerkschaft unter Druck zu setzen und die Bürgerinnen und Bürger auf die Seite der Bahn zu ziehen oder so die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Über die großen Tageszeitung lassen sich täglich mehrere millionen Menschen erreichen.
Auch sonst beherrschte der Streik im Bahnverkehr heute die meisten Titelblätter deutscher Tageszeitungen. "Ihr streikt uns auf die Nerven", titelt die berliner B.Z. (Axel Springer) im Bezug auf den Streik. Die Welle der Artikel über den Rücktritt von Vizekanzler und Arbeitsminister Franz Müntering (SPD) am gestrigen Mittwoch hat sich hingegen wieder gelegt. Selbst BILD (Axel Springer), witmete ihre Schlagzeile wieder einem anderen Thema, nachdem sie gestern über den "Rücktritt aus Liebe" ausführlich auf zwei Seiten berichtet hatte.