Sonntag, 13. Januar 2008

Das Prinzip der Strafe

Der ARD-Presseclub diskutiere am heutigen Sonntag unter dem Motto "Notwendig oder populistisch" über die aktuelle Debatte zum Thema "Jugendgewalt". Zu Gast bei Volker Herres waren Bettina Gaus (taz), Klaus Rost (Märkische Allgemeine), Michael Rutz (Rheinischer Merkur) und Uwe Vorkötter (Frankfurter Rundschau). Bettina Gaus warf dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch Wahlkampf-Populismus vor. Koch schreie, als wäre er seit Jahren in der hessischen Opposition, so die taz-Redakteurin. Auch die "Bild"-Zeitung kritisierte Gaus scharf. Bedauerlicher Weise sei die Zeitung wirklich ein Leitmedium in Deutschland. Uwe Vorkötter kritisierte ebenfalls die Äußerungen Kochs. Dieser würde sich die Angst der Menschen zu nutze machen und diese Ängste schüren, so der Chefredakteur der Frankfurter Rundschau. Zugleich betonte er, dass keine Gesetzesänderungen nötig seien. "Wir haben das gesamte Instrumentalium, wir müssen es nur anwenden", so Vorkötter. Klaus Rost sprach in diesem Zusammenhang von einem nötigen Prinzip der Strafe, das angewendet werden müsse. Michael Rutz sieht die Ursachen für Jugendgewalt vor allem in den betroffenen Familien. Gewalt in der Familie, die sozialen Aussichten und die Chancen auf Bildung seien die drei wichtigsten Ursachen für ein solch aggressives Verhalten.
 

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