Montag, 10. März 2008

Montgomery vs. FAZ

David Montgomery, Besitzer der Berliner Zeitung, hat der FAZ einen Brief geschrieben, in dem er sich vor allem darüber beklagt, dass er in einer Geschichte vom 14. Februar als "Finanzinvestor" und nicht als "Verleger" tituliert wird. Er wirft der Zeitung Selbstherrlichkeit vor. Sie setze sich dem Verdacht aus, einen "niedrigen Qualitätsanspruch" zu haben. Im Anschreiben bittet ein Mitarbeiter der in Montgomerys Diensten stehenden PR-Agentur Brunswick darum, das Schreiben ohne Kürzungen abzudrucken. Die FAZ ist diesem Wunsch nicht nachgekommen. Derweil wächst der Protest gegen Montgomery immer weiter. Im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz der Montgomery- Firma Mecom haben Ver.di, der Deutsche Journalistenverband sowie die britische Journalistengewerkschaft NJU zu einer eigenen Veranstaltung nach London geladen. Aktuell kocht die Stimmung beim Montgomery-Blatt Hamburger Morgenpost hoch. Auch dort sind im Moment mehrere Stellen unbesetzt. Laut eines Flugblatts des Betriebsrats wird die Zeitung im April seine Wirtschaftsseiten aufgeben.

Springer: Kostenlose Sonderausgabe

Der Axel-Springer-Medienkonzern will am heutigen Montag wegen des Streiks der Berliner Verkehrsbetriebe eine Sonderausgabe der B. Z. gratis verteilen lassen. Es werde erstmalig eine Streik-Sonderausgabe produziert, gab die Axel Springer AG am Sonntag bekannt. Das achtseitige Extra-Blatt werde um 13.30 Uhr gedruckt und an allen wichtigen Punkten in der Hauptstadt verteilt. Diese Sonderausgabe biete der Bevölkerung jede Menge Service rund um das Streikgeschehen. Dazu gehöre ein detaillierter Notfahrplan der Verkehrsbetriebe und der S-Bahn. Der Streik der Berliner Verkehrsbetriebe legt seit Tagen den öffentlichen Verkehr lahm.
 

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