Donnerstag, 31. Januar 2008

Mein Gang zum Kiosk - Die Wochenkolumne

Die Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen waren das Thema der Woche. Roland Koch lag zwar mit seinem Plan, mit dem Thema Ausländerkriminalität die starke Position der CDU in Hessen zu verteidigen und dem Mindestlohn der SPD etwas entgegenzusetzen, etwas daneben, aber kaum ist der Wahlkampf vorbei, verschwinden wieder alle Berichte über Jugendkriminalität aus den Medien, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn. Stattdessen hat dieses Land eine neue Bedrohung: Die Linke. „Wird Deutschland ein Links-Staat?“, fragte BILD am vergangenen Dienstag. "Immer linker", titelt DIE ZEIT an diesem Donnerstag und das Polit-Magazin CICERO stellt sich in der aktuellen Ausgabe die Frage, ob die SÜDDEUTSCHE jetzt rechts werde. Heute bekam man zudem den Eindruck, als suche auch die Union ihre politische Richtung. In der ZEIT melden sich seit heute führende Unions-Politiker in einem offenen Brief zu Wort und distanzieren sich indirekt von den Äußerungen Kochs zum Thema Ausländer- kriminalität. Heute Mittag sagte Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (einer der Verfasser), die Äußerungen seien keinesfalls so gemeint, wie sie interpretiert werden und Koch habe doch recht. Vor dem Wahlkampf mehr links, im Wahlkampf mehr rechts, nach dem Wahlkampf wieder links oder rechts? Vielleicht hat Frau Merkel ja doch recht, wenn sie sagt "Wir sind die Mitte". Die liegt schließlich genau dazwischen. In diesem Sinne schon einmal "Helau", bis nächste Woche...

Neues Design für CNBC

Der Finanz- und Wirtschaftssender CNBC Europe bekommt ein neues Design. Der neue Auftritt soll für mehr Interaktivität und einen größeren Informationsgehalt sorgen. So ist es ab sofort möglich, mehrere Gesprächs- partner zur selben Zeit "On-Air" darzustellen. Zudem wird die regelmäßige Berichterstattung auf die Börsen in Zentral- und Osteuropa sowie der Nahe Osten erweitert. Im Rahmen des neuen On-Air-Designs verfügt CNBC Europe außerdem über neue Studio-Grafiken.

Mittwoch, 30. Januar 2008

Online-Offensive bei "Brigitte"

Das Frauenmagazin Brigitte (Gruner + Jahr) investiert in den Ausbau ihrer Online-Portale. Dazu zählen auch der Junior-Ableger bym.de und Brigitte Woman. Verlagschefin Julia Jäckel spricht von der "größten Investition in der Geschichte" des Magazins. Brigitte versucht vorallem am Online-Marktführer goFeminin (68 % Axel Springer) vorbei zu ziehen. goFeminin lag zuletzt im Dezember 2007 bei über 50 Millionen Page Impressions (PI), während Brigitte.de rund 33 Millionen PIs erreichte. Die Online-Redaktion wurde bereits um 17 Mitarbeiter verstärkt. Ab März sollen erste neue Features im Netz starten.Geplant sind u.a. ein interaktivier "Kleiderschrank", in dem Nutzerinnen ausgewählte Kleidungstücke online zusammenstellen und kaufen können. Ein ähnliches Feature ist die "Schuhampel". Hier können User per Mausklick Kombinationen von Schuhen und Outfit durchgehen und sich eine farbliche Bewertung der Brigitte-Expertinnen für die perfekte Kleider-Kombi anzeigen lassen. Die Bewegtbild-Beiträge (wie "Schminkschule" oder "Hairstyling-Schule") sollen monatlich dem Heft als DVD beiliegen.
Eine weitere Nachricht aus dem Hause Gruner+Jahr: Der Verlag übernimmt, wie schon vor Wochen berichtet, die kompletten Anteile der Financial Times Deutschland.

Fusion an der Ostsee

Die Rostocker Ostsee-Zeitung und die Lübecker Nachrichten erscheinen ab April mit einem gemeinsamen Mantel. Im Zuge der Fusion werden künftig zehn bis zwölf Redakteure der Ostsee-Zeitung in Lübeck arbeiten, in Rostock ist hingegen ein drittes Zeitungsbuch mit Serviceseiten geplant. Kritiker sehen in diesen Fall vorallem eine Gefahr für die Arbeitnehmer. Bis 2013 soll etwa 200 Stellen reduziert werden, heißt es. Die Entlassungen seien allerdings nicht betriebs- bedingt, sondern entstünden vor allem durch Altersteilzeitregelungen, heißt es aus Verlagskreisen.

Relaunch für "Bravo Sport"

Das Jugendmagazin Bravo Sport (Bauer) erscheint ab der morgigen Ausgabe 4/2008, im neuem, aufgeräumten Look und mit einer großen Themenerweiterung. Die redaktionellen Bereiche sind künftig in folgende Rubriken unterteilt: "Fußball/Bundesliga", "Fußball/Nationalelf", "Fußball/International", "Sport", "Basketball", "Funsport", "Motorsport", "Report" sowie "Fun&Quiz" und "News&Facts". Zur Europameisterschaft im Juni und Juli erscheint das Objekt zudem wöchentlich.

Dienstag, 29. Januar 2008

Sport TV bei Spiegel Online

Nach den ersten Ankündigungen von Spiegel-Online über ein neues Sportfernsehen auf dem Portal, gibt es seit heute genauere Informationen. Demnach soll das Programm gemeinsam mit der Verlagsschwester Spiegel TV und dem Fußball-Magazin Kicker produziert werden. Das Format soll zudem mehrmals täglich aktualisiert online gehen. Ein Starttermin ist noch nicht bekannt. Derzeit sucht die Spiegel-Gruppe noch nach Moderatoren und Redakteuren.

Sender sehen große Chancen

Nach der scharfen Kritik einiger Zeitungs- und Zeitschriftenverleger über die gebührenfinanzierten Online-Auftritte der öffentlich/rechtlichen Sender, scheint sich die Lage etwas beruhigt zu haben. Mit einzelnen Verlagsgesellschaften werde diskutiert, wie Print und Fernsehen im Netz zusammenarbeiten können, so ZDF-Intendant Markus Schächter. Nähere Einzelheiten sollen in den kommenden Woche erläutert werden. Auf dem Kongress "Zukunft Fernsehen" der Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" sprachen Vertreter von Sendern bei der Digitalisierung von einer großen Chance für die Fernsehindustrie. Markus Schächter äußerte sich ähnlich. Er sieht die Fernsehsender mit ihrer Bewegtbild-Kompetenz im Kampf um digitale Marktanteile ohnehin in der Pole Position.

Montag, 28. Januar 2008

10 Millionen für N24

Die ProSiebenSat1-Gruppe investiert 10 Millionen Euro in den Nachrichtensender N24 für neue Technik. Die Redaktion zieht zudem in ein eigenes Sendestudio am Potsdamer Platz in Berlin um. Dort sollen in Zukunft auch alle anderen Nachrichtensendungen von Pro7, Sat1 und Kabel 1 produziert werden. Außerdem soll ein neuer Newsroom die TV-Nachrichten mit den Online-News von N24 noch enger verknüpfen.

Stefan Aust zieht vor Gericht

Am kommenden Montag verhandelt das Arbeitsgericht Hamburg über den arbeitsrechtlichen Streit zwischen dem scheidenden Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust und dem Spiegel-Verlag. Hinter den Kulissen kämpft Aust seit Wochen seine Abfindung. Der Grund: Eine zeitliche Teilung seines vor Jahren geschlossenen Anstellungsvertrages auf zunächst drei Jahre sei angeblich arbeitsrechtlich nicht zulässig gewesen.

Sonntag, 27. Januar 2008

Überraschungen möglich

Unter dem Motto "Unsichere Zeiten - Rückt Deutschland jetzt nach links?" diskutierten heute im ARD-"Presseclub" bei Jörg Schönenborn wieder zahlreiche Presse-Vertreter über die heutigen Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen und deren Auswirkungen. Zu Gast waren Günter Bannas (FAZ), Matthias Gierth (Rheinischer Merkur), Rudolf Hickel (Publizist) und Tina Hildebrandt (Die Zeit). "Die SPD ist deutlich stärker geworden", äußerte sich Rudolf Hickel im Rückblick auf den vergangenen Wahlkampf. Grund dafür sei auch die Forderung der SPD nach einem flächendeckenden Mindestlohn. Die Partei versuche seiner Meinung nach, vorallem abgewandte Gewerkschafter zurück zu gewinnen. Tina Hildebrandt hingegen sieht den Mindestlohn eher als ein weniger bedeutendes Thema an. Das Thema Bildung habe im hessischen Wahlkampf eine wesentlich wichtigere Rolle gespielt. Matthias Gierth äußerte, Koch habe zwar mit dem Thema Jugendkriminalität ein wichtiges Thema angesprochen, es aber schlecht argumentiert. Auch Tina Hildebrandt sagte in dem Zusammenhang, das "Alphatier Koch" mache keinen sehr führungsstarken Eindruck. Eine spannende Frage sei aber heute vorallem, ob die Linkspartei den Sprung in einen westdeutschen Landtag schaffen wird, so Hildebrandt weiter. Günther Bannas selbst zeigte sich gespannt im Hinblick auf die heutigen Wahlergebnisse und rechnet mit möglichen Überraschungen.

Samstag, 26. Januar 2008

"Hey Girls" muss gehen

Der Panini-Verlag stellt sein Mädchenmagazin Hey Girls ein. Die erst seit 2007 erscheinende Zeitschrift habe zuletzt nicht mehr die gewünschten Ergebnisse erzielt, heißt es. Ab 27. Februar bringt der Verlag allerdings ein neues Objekt an den Kiosk. Dabei handelt es sich um eine deutsche Version der britischen Girls-Zeitschrift Mizz, die von dem ehemaligen Bravo-Chefredakteur Jürgen Stollberg produziert wird.

Freitag, 25. Januar 2008

Neues vom "Spiegel"

In der kommenden Woche soll neben der offiziellen Ernennung der neuen Spiegel-Chefredakteure Mathias Müller von Blumencron und Georg Mascolo auch das neue Führungsduo Wolfgang Büchner und Rüdiger Ditz bei Spiegel-Online offiziell verkündet werden. Medienberichten zu Folge, soll zudem schon bald ein neues Sport-Magazin mit Bewegtbild auf der Seite starten.

Meistverkaufte E-Paper

Der Verkauf von E-Papern in Deutschland hält sich zwar in Gegensatz zu anderen Ländern noch etwas zurück, dennoch zeigen die aktuellen Zahlen des Quartals IV/2007, dass es immer mehr Aufwärts geht. Spitzenreiter ist weiterhin ADAC Motorwelt mit 101.099 Exemplaren. Auf den weiteren Plätzen liegen die Süddeutsche Zeitung (7373 Exemplare), die Neue Westfälische (gesamt 5278 Exemplare), die FAZ (4158 Exemplare), die Rhein-Zeitung (gesamt 3827 Exemplare) und die Badische Zeitung (gesamt 2940 Exemplare).

Deutschland`s beste Chefredakteure

Das Magazin W&V stellt in seiner neusten Ausgabe die „fähigsten“ Blattmacher unseres Landes vor. Das Ergebnis sehen Sie im Folgenden:

1. Stefan Aust (Spiegel) mit 36 Punkten
2. Hans Werner Kilz (Süddeutsche Zeitung) mit 13 Punkten
3. Kai Diekmann (Bild) mit 12 Punkten
4. Giovanni di Lorenzo (Die Zeit) mit 12 Punkten
5. Mathias Müller von Blumencron (Spiegel-Online) mit 8 Punkten
6. Helmut Markwort (Focus) mit 7 Punkten
7. Gabriele Fischer (Brand eins) mit 6 Punkten
8. Hajo Schuhmacher (Herausgeber) mit 5 Punkten
9. Christoph Keese (Welt am Sonntag) mit 5 Punkten

10. Dominik Wichmann (SZ-Magazin) mit 4 Punkten

Donnerstag, 24. Januar 2008

Mein Gang zum Kiosk – Die Wochenkolumne

Da stehe ich gestern am Kiosk, stelle mir vor ich würde mit meinem zukünftigen Sohn und meiner ebenfalls zukünftigen Tochter eine Zeitschrift für jeden kaufen. Haben Sie schon einmal genauer in die Regale der Kinderzeitschriften gesehen? Eigentlich ist dieser knallbunte Haufen ja gar nicht zu übersehen. Kein Wunder, dass Kinder hier ihren ersten großen (Konsum-)Rausch erleben. Links beginnt man mit „Feuerwehrmann Sam“, bei dem es diese Woche eine echte Feuerwehrbrille als Extra gibt. Nebenan steht schon das „Schlumpf Mag“ mit einem „schlumpfigen Dart-Spiel“. „Peterson und Findus“ bringen den Kindern einen Taschenrechner, „Löwenzahn“ einen wachsenden Haifisch, die „Sesamstraße“ ein Memory und „Bob der Baumeister“ strahlt mit seinen super-sicheren Knieschonern aus dem Regal. Hat irgendjemand eigentlich schon einmal die chemische Zusammensetzung dieser billigen Plastikgegenstände analysiert? Obwohl billig will ich nicht sagen, schließlich kostet so ein Heft ja auch schon zwischen 2-4 Euro (ich glaube soviel Taschengeld habe ich in dem Alter noch nicht bekommen). Ganz zum Ärger von Günther Oettinger präsentiert „Benjamin Blümchen“ in seiner neusten Ausgabe als Extra zudem noch einen Mini-Fernseher. Und als wäre das nicht genug, bekommt jeder Leser des "Micky Maus"-Magazins eine Rotorpistole gratis. Das muss man sich mal vorstellen, in Zeiten von Jugendgewalt laufen dort draußen heute 313.319 Kinder mit einer Rotorpistole herum! Wo soll das noch enden? In diesem Sinne, geben Sie auf sich acht, bis nächste Woche...

Los Angeles Times verliert Chefredakteur

Die Los Angeles Times hat schon wieder ihren Chefredakteur verloren. Jim O`Shea verlässt nach über einem Jahr die kalifornische Tageszeitung. Grund dafür ist Medienberichten zu Folge, der Sparkurs von Herausgeber David Hiller. Dieser fordert eine Kürzung des Redaktionsetats um vier Millionen Dollar. O´Chea ist bereits der dritte Chefredakteur, der das Blatt innerhalb von drei Jahren aus diesem Grund wieder verlassen hat. Die Auflage der LA Times ist seit dem Jahr 2000 von 1,1 Millionen auf etwa 800.000 gesunken. Zugleich gingen die Anzeigenerlöse in großem Maß zurück.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Erneuerung für "Euro"

Mit der heute erschienenen Ausgabe präsentiert sich das Magazin Euro (Axel Springer) in einer neuen optischen und inhaltlichen Aufmachung. Die frühere Rubrik "Lebensart" erscheint nun unter dem neuen Rubriknamen "Elite". Neu ist zudem das Dossier zum Auftakt des Heftes. Hinzu kommen insgesamt mehr Tabellen und weitere Service-Elemente.

Media Analyse 2008

Das Ergebnis der jüngsten Media-Analyse 2008 (MA) der Pressemedien ist da. Bei der Gesamtzahl der Zeitschriftenleser habe man gegenüber der vorhergehenden Media-Analyse keine Veränderungen ermitteln können, heißt es. Die stärksten Lesergewinne errichten laut MA für die Gruppen der Wirtschaftstitel und Wissenschaftsmagazine. Marktführer bleiben Guter Rat (1,35 Mio.) beziehungsweise Geo (3,35 Mio.). Kaum Veränderungen gibt es hingegen bei den Nachrichtenmagazinen. Der Spiegel verbucht ein leichtes Plus, der Stern stagniert und Focus muss leichte Verluste in Kauf nehmen.

Gewinner:
TV 14 (Bauer): +5,8 Millionen Leser pro Ausgabe
Bild am Sonntag: +360 000
Bild der Frau: +290 000
Computer Bild: +210 000
TV Digital: +170 000

Verlierer
TV Movie (Bauer): -30000
Auf einen Blick (Bauer): -200 000
Sport Bild: -190 000

"Ich setze weiter auf Selbstkontrolle"

Günther Oettinger, Ministerpräsident von Baden Würtenberg, äußert sich heute in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zum Thema Online-Budgets und einem stufenweisen Werbeverzicht der öffentlich/rechtlichen Sendeanstalten. Ein Veto Oettingers zur Erhöhung der Gebüren um 95 Cent werde es nicht geben, heißt es. Oettinger äußerte sich zudem über seine Äußerungen über das "scheiß Privatfernsehen". "Es geht mir um Programme in deren Umfeld Angebote für Gewalt und Pornografie gemacht werden", so der Ministerpräsident. Er setze aber weiterhin auf die Selbstkontrolle der Sender.

Dienstag, 22. Januar 2008

Bei Springer bleibt alles beim Alten

Verlegerenkel Sven Axel Springer ist mit seinem Antrag gescheitert. Das Oberlandesgericht in Hamburg hat die Erbfolge im Konzern bestätigt. Die nach dem Tode von Verlagsgründer Axel Springer vereinbarte Übertragung von Firmenanteilen auf dessen Witwe Friede Springer sei rechtskräftig, befanden die Richter und wiesen damit eine anderslautende Entscheidung des Hamburger Landgerichts zurück.

Neuer Job für Ulrich Wickert

Der ehemalige Nachrichtenmoderator der ARD-"Tagesthemen", Ulrich Wickert, soll Herausgeber des neuen interaktiven Nachrichtenportals Zoomer.de (Verlagsgruppe Holtzbrinck) werden. Das Portal soll bereits im Frühjahr diesen Jahres online gehen und richtet sich vor allem an jüngere Internet-User. Es werde zwar keinen eigenen Blog von Wickert geben, aber er werde regelmäßig Video-Kommentare zu Politik und Problemen des Alltags liefern, heißt es. Dem Herausgeberrat gehöre zudem noch die beiden Tagesspiegel-Chefredakteure Stephan-Andreas Casdorff und Lorenz Maroldt an.

Süddeutsche erweitert Wirtschaftsteil

Die Süddeutsche Zeitung erweitert ihre Wirtschaftsberichterstattung. In Zukunft sollen die Leser durch noch mehr Berichte, Analysen und Kommentare besser über Wirtschaftspolitik, Unternehmen und Börsen informiert werden. Neu sind seit heute die „Geld-Seiten“, die dem Leser mehr Lesestoff bieten und Anlegern eine Orientierung geben sollen. Zudem soll diese Rubrik eine Mischung aus Nutzwert und unterhaltsamen Lesestoff bieten (u.a durch neue Glossen, Kolumnen und Reportagen). In der Freitags-Ausgabe erzählen zudem mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten, wie der Rapper Bushido oder der ehemalige Finanzminister Theo Waigl, über ihr Verhältnis zum Geld. Neu sind auch die Rubriken Fondscheck, Fondskompass, Aktiencheck und Zertifikatencheck.

Montag, 21. Januar 2008

Gessulat bei Bild.de

Der frühere Playboy-Chefredakteur Stefan Gessulat hilft seit ein paar Wochen die Rubrik "Erotik" auf Bild.de weiter auszubauen. Er soll nach Informationen des W&V-Schwestertitels "Kontakter" helfen, den Erotik-Channel, der unter der Rubrik "Entertainment" angesiedelt ist, weiter zu verbessern.

Sonntag, 20. Januar 2008

Job-Angst in Deutschland

„Ein Nokia-Handy kommt für mich nicht mehr ins Haus“, sagte SPD-Chef Kurt Beck heute in einem Gespräch mit der Bild am Sonntag. Das Thema Job-Angst in Deutschland beschäftigte auch die Teilnehmer des ARD-“Presseclub“. Erstmals unter Leitung von Jörg Schönenborn diskutierten Marc Beise (Süddeutsche Zeitung), Richard Kiesler (WAZ), Wolfgang Storz (Freitag) und Ursula Weidenfeld (Tagesspiegel) unter dem Motto „Kapital ohne Moral – Welche Arbeit hat noch Zukunft?“ über die aktuelle Diskussion um den Rückzugs des Handyherstellers Nokia aus Deutschland. Richard Kiesler sagte, er wolle Nokia nicht verteidigen, allerdings fordere er von der Politik, die Globalisierung auch in harten Zeiten zu verteidigen und kritisierte die „Betroffenheitsrhetorik“ der Politik. Auch Marc Beise kritisierte in diesem Zusammenhang die Äußerungen mancher Politiker über einen Boykott und bezeichnete diese als „albern“. Es sei auf Dauer absehbar gewesen, dass Nokia den Standort Deutschland nicht halten würde. Auch Wolfgang Storz betonte, man hätte die Alarmglocken früher hören müssen. Deutschland fehle eine wirtschaftspolitische Debatte im Zusammenhang mit der Globalisierung. Ursula Weidenfeld sprach bei der Entscheidung des Handyherstellers von einem „marktwirtschaftlichen Prozess“. Es müssten aber trotzdem die Interessen der Eigentümer und der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Beise sagte abschließend, die Arbeitnehmer dürften nicht in Selbstmitleid versinken. Man müsse „kämpfen“, so Beise. „Das ist neu und auch bitter“, so der Redakteur, aber Angebote wie Weiterbildung und Umschulung müssten wahrgenommen werden. Wolfgang Storz sieht trotz dieser Maßnahmen, keine Garantie für Arbeit. Die Politik müsse noch mehr in Bildung investieren.

Erbenstreit im Hause Springer

Der Zivilprozess Springer gegen Springer neigt sich dem Ende zu. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, will das Oberlandesgericht in Hamburg am kommenden Dienstag das Urteil verkünden. Der Enkel des verstorbenen 1985 verstorbenen Verlegers Axel Springer, Axel Sven Springer, klagt in dem Verfahren gegen seine Stiefmutter und Witwe des Verlegers Friede Springer. Dabei geht es um Erbschaftsänderungen vor Springers Tod. Ursprünglich hatte der Verleger in seinem Testament festgelegt, dass Friede Springer 50 Prozent seiner Verlagsanteile bekommt, sein Enkel Axel Sven und seine Tochter Barbara Choremi jeweils 25 Prozent. Nach einer kurzfristigen Änderung der Erbenvereinbarung kurz vor Springers Tod, bekam Friede 70 Prozent, die beiden Kinder Nicolaus und Barbara Choremi jeweils 10 Prozent und die beiden Enkel Axel Sven und Ariane je 5 Prozent. Axel Sven fühlt sich, so der Autor, getäuscht und ficht diesen „Deal“ an. Sollte Sven Springer mit seiner Klage Erfolg haben,so könnte die Witwe des Verlegers und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Friede Springer ihre knappe Aktien-Mehrheit im Unternehmen verlieren.

Freitag, 18. Januar 2008

Bauer entwickelt neues People-Magazin

Die Bauer-Verlagsgruppe bastelt fleißig an der deutschen Version der amerikanischen Life & Style-Magazins weiter. Medienberichten zu Folge berief der Verlag jetzt Ilka Peemöller als Chefredakteurin. Peemöller arbeitet momentan noch als Ressortleiterin bei der Bild am Sonntag. Ab 1. April soll sie dann in die Entwicklungsredaktion des Bauer-Verlags wechseln. Das Heft ist eine Reaktion auf den Launch der deutschen Version des People-Magazins OK!, das der Klambt-Verlag bereits am 7. Februar an den Kiosk bringt.

Was die Menschen bewegt

Die Polittalk-Sendung „Maybrit Illner" beschäftigte sich gestern Abend bei der gleichnamigen Moderatorin mit dem Thema „Wie platt darf Wahlkampf sein?" Zu der Sendung waren auch Vetreter aus Presse und Medien eingeladen. Zu Gast waren der Chefredakteur der Bild am Sonntag, Claus Strunz, Zeit-Herausgeber und SPD-Spitzenkandidat für Hamburg, Michael Naumann, der hessische Innenminister Volker Bouffier, der Publizist Michael Jürgs, der Ex-Grüne Oswald Metzger und der Psychoanalytiker Joachim Maaz. In der Diskussion wurde dem Wort Populismus eine besonders hohe Bedeutung zugewiesen. Claus Strunz betonte „Populismus und Wahlkampf gehören zusammen". Hier würden Themen angesprochen, die die Menschen wirklich betreffen, so Strunz. Zum anderen komme durch die aktuellen Debatten die Frage auf „Wo stehen die einen und wo die anderen", die Strunz als sehr begrüßenswert empfinde. Michael Jürgs hingegen bekräftigte, es gebe Themen, die man mit Populismus nicht anfassen dürfe. Jürgs kritisierte in diesem Zusammenhang, dass die Diskussion zu sehr gegen ausländische Mitbürger gerichtet sei. Bei rechtsradikalen Übergriffen sei bisher doch auch nicht nach Erziehungscamps gerufen worden. Auch Michael Naumann kritisierte die Generalisierung der Jugendgewalt auf Ausländer. Claus Strunz verteidigte nach einem Beitrag des Bild-Kritikers Stefan Niggemeier den Kurs seiner Zeitung. Niggemeier warf der Zeitung vor, Vorurteile in der Debatte zu verstärken.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Mein Gang zum Kiosk – Die Wochenkolumne (Part VI)

In dieser Woche mache ich mit Ihnen einen kurzen Ausflug in die Welt der Filme. Heute: „Print Wars – Der BILD-Kolumnist schlägt zurück“
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis... Die Republik ist erschüttert. Ausländische Gewalttäter bedrohen die Bürger der Republik. Roland Koch ruft den Notstand aus, um mit Notstandsgesetzen gegen die Gewalt vorzugehen. Doch sein Widersacher, der Feuilleton-Chef der „Zeit“, Jens Jessen macht die Bürger der Republik selbst für die Gefahr verantwortlich („Wir haben zu viele besserwisserische deutsche Rentner, die den Ausländern hier das Leben zur Hölle machen und vielen Deutschen auch“). Zum Schutze der Republik eilt BILD-Kolumnist Franz-Josef Wagner herbei, um dem „durchgeknallten Dschungel-Tarzan“ (Wagner) die Stirn zu bieten. “Mit Jens Jessen hätte RTL einen Kandidaten, vor dem Kakerlaken, Mehlwürmer, Spinnen und alles Glitschige auf dieser Welt Angst hätten.“, feuert Wagner zurück (Bild vom Mittwoch, 16.01.). Wird die Republik im Chaos versinken?
Und nächste Woche: BILD-Kolumnist Hugo Müller Vogg, erklärt „Die Rückkehr des Joseph Fischer“ (eigentlich heißt er Joschka). Bis dahin, eine unterhaltsame Woche.

Gewinner & Verlierer 2007

IVW hat die aktuellen Zahlen des vierten Quartals 2007 veröffentlicht. Besonders im Bereich der TV- und Programmtitel sinken die Auflagen teilweise stark ab. Absoluter Gewinner ist das „Landlust“-Magazine.

Die Gewinner (IV/2007)
Landlust: + 137,1 %
Auto Test: +135,1 %
Chica: + 121,1 %
K-Club: + 64,7 %
Welt der Wunder: +55,1 %
In- Das Star & Style Magazin: +27,9 %
Neon: +18,0 %
Intouch: +16,8 %
Computer Bild: +8,8 %
TV Digital: +7,2 %

Die Verlierer (IV/2007)
Essen&Trinken für jeden Tag: -37,5%
TV4x7: -29,8 %
Computer-Bild Spiele: -27,6 %
Audio Video Foto Bild: -26,4 %
Neue Woche: -20,7%
TV pur: -17,5%
Frau im Trend: -15,3 %
TV14: -5,6 %
TV Movie: -4,5 %
BILD gesamt: -3,2 %

Personalwechsel beim „Presseclub“

Ab dem nächsten Sonntag moderiert Jörg Schönborn die ARD-Sendung „Presseclub“ und löst damit Monika Piel ab. Nach knapp einem Jahr gibt die WDR-Intendantin Monika Piel ihren Moderationsjob ab. In Zukunft wolle sie sich ausschließlich ihren Aufgaben als Intendantin des Westdeutschen Rundfunks widmen, sagte sie als Begründung. Der 43-jährige Jörg Schönborn ist ein neues altes Gesicht und vor allem auch als ARD-Wahlmoderator bekannt.

Spiegel findet neue Chefredakteure

Nach monatelangen Spekulationen hat das Magazin Der Spiegel Nachfolger für den bisherigen Chefredakteur Stefan Aust gefunden. Die fünf Geschäftsführer der Mitarbeiter KG einigten sich auf Mathias Müller von Blumencron, bisher Spiegel-Online-Chef, und Georg Mascolo, Berliner Büroleiter des Magazins. Die neue Spiegel-Doppelspitze soll bereits am 1. Februar ihr Amt antreten. Nun muss noch der 25,1-Prozent-Gesellschafter Gruner + Jahr zustimmen. Ein Einspruch werde aber nicht erwartet, heißt es aus Verlagskreisen. Pläne über Aust`s Zukunft sind bislang nicht bekannt.

Mittwoch, 16. Januar 2008

"Europa Fachpresse" baut um

Der Europa Fachpresse Verlag (Süddeutsche Verlag) baut die Dachmarke Werben & Verkaufen weiter aus. Das Magazin media & marketing wird mit der ersten erscheinenden Ausgabe diesen Jahres am 6. Februar in W&V Media umbenannt. Am 29. Februar 2008 erscheint zudem erstmals W&V Praxis als Magazin für Marketingleiter. Die Zeitschrift Marketingjournal wird dafür eingestellt.

Zeit-Verlag veröffentlicht Kulturedition

Der Zeit-Verlag (Verlagsgruppe Holtzbrinck) bringt am 31. Januar einen großen Kulturführer heraus. Die Edition umfasst fünf Bände mit je 800 Seiten und beinhaltet die Bereiche Literatur, Schauspiel, Oper, Konzert und Malerei. Der Zeit-Kulturführer wird direkt über den Zeit-Verlag und den Buchhandel in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertrieben.

Dienstag, 15. Januar 2008

Programmumbau bei ARD und Sat1

Die Süddeutsche Zeitung heute berichtet heute über die geplanten Programmveränderungen der ARD in diesem Jahr. So wird beispielsweise Ex-Modelcoach von „Germanys next Topmodel“, Bruce Darnell, ab 12. Februar seine eigene „Coaching“-Show im Vorabendprogramm des Senders präsentieren. Geplant sind 20 Folgen. Ab dem 25. März ist zudem eine neue „Dating-Show“ geplant. Ebenfalls soll im Frühjahr "Wissen vor acht" auf Sendung gehen. Dabei handelt es sich um eine kurze Quishow (von zweieinhalb Minuten) kurz vor der „Tagesschau“. Sat1 plant den Sendeplatz seiner Abendnachrichten von 18:30 auf 20 Uhr zu verlegen. "Sat1 - Das Magazin" soll auf 19:30 verlegt werden.

Gruner + Jahr übernimmt FTD vollständig

Wie der Branchendienst kess.de berichtet will Gruner+Jahr-Chef Bernd Kundrun die wirtschaftlich angeschlagene Financial Times Deutschland vollständig übernehmen. Gruner+Jahr besitzt momentan 50 Prozent der Wirtschaftszeitung, die anderen 50 Prozent will der britische Mutterkonzern Pearson, dringend verkaufen.

Montag, 14. Januar 2008

Focus eröffnet Privatarchiv

Nach über einem halben Jahr der netzgerechten Aufbereitung ist es geschafft: Das Nachrichtenmagazin Focus (Burda) stellt seinen Lesern ab sofort sein komplettes Printarchiv kostenlos zur Verfügung. Unter dem Portal des Magazins können sowohl Texte als auch Rankings und Tabellen, die seit der ersten Focus-Ausgabe im Januar 1993 erschienen sind, abgerufen werden. In den nächsten Wochen sollen weitere Recherche-Tools entwickelt und freigeschaltet werden. Das Magazin feiert in dieser Woche sein 15-jähriges Jubiläum mit einer Jubiläumsausgabe (ab heute am Kiosk).

Sonntag, 13. Januar 2008

Das Prinzip der Strafe

Der ARD-Presseclub diskutiere am heutigen Sonntag unter dem Motto "Notwendig oder populistisch" über die aktuelle Debatte zum Thema "Jugendgewalt". Zu Gast bei Volker Herres waren Bettina Gaus (taz), Klaus Rost (Märkische Allgemeine), Michael Rutz (Rheinischer Merkur) und Uwe Vorkötter (Frankfurter Rundschau). Bettina Gaus warf dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch Wahlkampf-Populismus vor. Koch schreie, als wäre er seit Jahren in der hessischen Opposition, so die taz-Redakteurin. Auch die "Bild"-Zeitung kritisierte Gaus scharf. Bedauerlicher Weise sei die Zeitung wirklich ein Leitmedium in Deutschland. Uwe Vorkötter kritisierte ebenfalls die Äußerungen Kochs. Dieser würde sich die Angst der Menschen zu nutze machen und diese Ängste schüren, so der Chefredakteur der Frankfurter Rundschau. Zugleich betonte er, dass keine Gesetzesänderungen nötig seien. "Wir haben das gesamte Instrumentalium, wir müssen es nur anwenden", so Vorkötter. Klaus Rost sprach in diesem Zusammenhang von einem nötigen Prinzip der Strafe, das angewendet werden müsse. Michael Rutz sieht die Ursachen für Jugendgewalt vor allem in den betroffenen Familien. Gewalt in der Familie, die sozialen Aussichten und die Chancen auf Bildung seien die drei wichtigsten Ursachen für ein solch aggressives Verhalten.

Freitag, 11. Januar 2008

Ende für Max

Der Verlag Hubert Burda Media stellt die Zeitschrift Max in der bisherigen Form ein. Der Verlag will sich künftig auf auf den Online-Auftritt sowie auf die Sonderpublikationen Max-City-Guide und die Max-Spezialausgaben spezialisieren. Laut Verlag, sehe man "keine ausreichende wirtschaftliche Perspektive" für das Magazin. Es habe "in einem sehr schwierigen Marktumfeld nicht das notwendige Erlösniveau" erzielt.

Vanity Fair verliert Chefredakteur

Ulf Poschardt gibt seinen Posten als Chefredakteur bei Vanity Fair (Condè Nast) „auf eigenen Wunsch“ nach knapp einem Jahr auf. Die Redaktionsleitung übernimmt vorerst Nikolaus Albrecht, gleichzeitig Chefredakteur der Zeitschrift Glamour. Über die Gründe für den Rücktritt ist bislang nichts bekannt. Denn das Magazin hat bislang einen guten Start hingelegt. Mit einer Auflage von 172.308 verkauften Exemplaren (III/2007) liegt man deutlich über den Erwartungen. Im Anzeigenmarkt verkaufte der Titel im vergangenen Jahr laut "ZAS" seit Februar 1548 Anzeigenseiten und bewegt sich damit im oberen Drittel aller Zeitschriftentitel.

Markwort und Focus feiern

Der Herausgeber und Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Focus, Helmut Markwort, bleibt weiterhin für das Magazin verantwortlich. Der inzwischen 71-jährige Focus-Gründer und am längsten amtierende Chefredakteur Deutschlands kündigte an, dass sein Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2010 verlängert würde und dies vor allem auf Wunsch des Verlegers Hubert Burda. Zudem feiert der Focus in der kommenden Woche, am 18. Januar, sein 15-jähriges Jubiläum (mit bislang 782 Ausgaben).

IN auf Erfolgskurs

Das People-Magazin IN – Das Star und Style Magazin hat seine Seitenanzahl mit der gestrigen Ausgabe vom Donnertag um 8 Seiten erhöht. Damit wird auch für die Leser der Erfolg des Magazins sichtbar. Allein im dritten Quartal letzten Jahres steigerte das Magazin seine Auflage um 38 % auf 255.068 Exemplare. Auch im Anzeigengeschäft läuft es für IN sehr gut. Im gleichen Quartal stieg die Entwicklung im Anzeigengeschäft um 0,8 Prozent (Quelle: IVW).

Donnerstag, 10. Januar 2008

Mein Gang zum Kiosk - Die Wochenkolumne (Part V)

Diese Woche ist ja wieder was los, oder? Die Aggressivität junger, meist ausländischer, Männer beschäftigt die gesamte deutsche Presse- und Medienwelt. Man merkt`s auch hier am Kiosk. BILD sorgt täglich mit einem großen Report dafür, dass das Thema ja nicht so schnell von der BILDfläche verschwindet. Empörte Leser lassen ihrer Wut freien Lauf und BILD gibt Tipps wie man sich vor brutalen Schlägern am besten schützen kann. Ja, das Thema hält unser Land in Atem. Egal ob Spiegel („Exempel des Bösen“) oder Die Zeit („Angst vor der Jugend“), wir kommen an diesem Thema nicht vorbei. Einzig und allein der Stern beschäftigte sich in der vergangenen Woche mit einem ganz anderen Problem junger Männer: „Mama, ich bin schwul“ heißt es auf dem Titel. Aber wissen Sie, wer nicht schwul ist, und dieser Tage trotzdem schon wieder die Medien beherrscht. Es ist dieser kleine Eisbär, den wir jetzt mittlerweile schon seit fast einem Jahr an der Backe haben. „Der neue Knut“, schreibt BILD. Vom Hamburger Abendblatt über die B.Z. bis zur Nürnberger Abendzeitung: Überall schaut uns heute Knut II entgegen. Dabei ist Knut Nr.2 gar kein Knut, sondern eher eine Knutine. Tja, früher sagte man Eisbär, heute sagt man Knut. Mein Gott, wie sich die Welt verändert. So, ich muss jetzt mal wieder los. Machen Sie`s Knut, bis nächste Woche.

Relaunch bei wiwo.de

Die Wirtschaftswoche aus der Verlagsgruppe Handelsblatt hat ihren Internerauftritt neu gestaltet und umgebaut. Gemeinsam mit einer Düsseldorfer Agentur wurden sowohl das Design als auch das redaktionelle Angebot der Seite überarbeitet. Der Relaunch soll den Lesern des Themenportals die Navigation erleichtern und sie außer mit News aus Wirtschaft und Politik in Zukunft stärker mit Hintergründen, Analysen und Meinungen versorgen, heißt es. Weitere Features (wie Personenregister, etc.) sollen in den nächsten Monaten integriert werden.

Neuer Chefredakteur bei "Zeit Online"

Wolfgang Blau wird zum 1. März Chefredakteur von Zeit Online (Holtzbrinck). Der bisherige Chefredakteur Gero von Randow, wird künftig für Die Zeit und Zeit Online als Reporter für Politik und Wissenschaft arbeiten wird. Man freue sich mit Wolfgang Blau einen großen Namen aus dem Internetjournalismus gewonnen zu haben. Zeit Online würde von Wolfgang Blaus langjähriger Erfahrung profitieren, sagte Geschäftsführer Dr. Rainer Esser.

Mittwoch, 9. Januar 2008

Springer verkauft Maxim

Die Axel Springer AG verkauft das Männermagazin Maxim an den Münchner Verlag MVG (Cosmopolitan, Joy). Man warte aber noch auf die Zustimmen des Londoner Verlags Dennis Publishing als Lizenzgeber und die des Bundes- kartellamts. Hintergrund des Verkaufs ist Medienberichten zu Folge eine umfassende Umstrukturierung des Springer-Verlags im Zeitschriftenbereich. Demnach sollen einige Zeitschriften in der neuen Verlagsgruppe "Frauen, Jugend und Musik" zusammengefasst werde, um die Online- und Vermarktungsaktivitäten im Bereich der Frauenzeitschriften zu bündeln.

Niggemeier geht zur Mopo

Der Journalist Frank Niggemeier wird ab Anfang Februar neuer Chefredakteur der Hamburger Morgenpost und Morgenpost am Sonntag. Beide Zeitungen gehören zur Mecom-Mediengruppe des Medienunternehmers David Montgomery. Der ehemalige Chefredakteur Matthias Onken war vor zwei Wochen zur Bild Hamburg (Axel Springer) gewechselt. Niggemeier volontierte bereits ab 1990 bei der Mopo. Zuletzt leitete er bei der dort als Stellvertreter das Sportressort, bevor er 1998 das Boulevardblatt verließ.

Keine Werbung im französischen Staatsfernsehen

Die französische Regierung will unter Präsident Nicolas Sarkozy künftig Werbung im Staatsfernsehen verbieten. Die fehlenden Einnahmen sollen durch Steuern aufgebracht werden. Zudem sprach der Präsident sich erneut für eine Zusammenlegung der französischen Auslandssender RFI und France24 sowie des von Kanada und der Schweiz mitfinanzierten Senders TV 5 auf. Der neue Sender solle den Namen "France Monde" tragen und ausschließlich auf Französisch senden. Sarkozys Worte lösten bei den betroffenen Sendeanstalten teilweise Verunsicherung aus.

Dienstag, 8. Januar 2008

Schon wieder Relaunch bei Burda

Nach der Ankündigung vom gestrigen Montag die Zeitschrift Tomorrow zu relaunchen, kommt heute eine neue Meldung aus dem Hause Burda. Der Verlag hat seine Zeitschrift Lisa Kochen & Backen überarbeitet. Ab der kommenden Ausgabe erscheint das Magazin mit einem neuen handlichen Format, Hochglanz-Cover, Lumbeck-Bindung, neuem Layout und eine Hefterweiterung um acht Seiten. Dem Heft soll fortan ein hochwertiger Auftritt verschafft werden. Der Relaunch von Lisa Kochen & Backen wird von einer bundesweiten Anzeigen- und Online-Kampagne begleitet. Die Februar-Ausgabe erscheint am 16. Januar. Der Copypreis des Hefts steigt auf 1,80 Euro.

Montag, 7. Januar 2008

Relaunch für Tomorrow

Medienberichten zufolge, relauncht der Burda-Verlag sein Magazin Tomorrow. Ab der März-Ausgabe (ab 21. Februar) soll das Heft mit "deutlichen Veränderungen in Inhalt und Optik" auf den Markt kommen, heißt es. Die Themen Internet und digitale Technik sollen aber Schwerpunkte bleiben. Hinzu kämen Beiträge über Persönlichkeiten der digitalen Welt. Die überarbeitete Optik des Magazins werde "maskuliner, eigenständiger, großzügiger" sein. Außerdem wird das Heftformat auf 28,7 x 23,0 Zentimeter geändert. Nebenbei arbeitet Tomorrow an einem Relaunch des eigenen Online-Portals mit zahlreichen Features (u.a. Web-TV, ...). Vor kurzem wechselte die Zeitschrift von München nach Berlin. Burda plant für den angekündigten Relaunch eine große Kampagne in Print und Online.

Fehlende Orientierung im Pressehandel

Christoph Wadlinger, Redakteur bei W&V (Süddeutscher Verlag), schreibt in der aktuellen Ausgabe von einer wachsenden Zeitschriftenauswahl, obwohl die Gesamtauflage eher rückgängig ist. Einen Grund in diesem Zusammenhang sieht er beim örtlichen Pressehändler. „Ein Pressehändler hat im Schnitt bereits 300 Objekte zur Auswahl – oft jedoch eher chaotisch als professionell präsentiert“, so Wadlinger. Die Zeit, die dem möglichen Käufer zur Verfügung steht sei gering. Aus diesem Grund bliebe wenig Zeit für die Entdeckung neuer Zeitschriftentitel. Seiner Meinung nach kriege ohne neue Innovationen niemand etwas von neuen Titeln am Kiosk mit. Die durchschnittliche Verweildauer eines potentiellen Pressekäufers am Zeitschriftenregal liegt bei 2 Minuten und 36 Sekunden (Quelle: Burda Research).

Sonntag, 6. Januar 2008

Bombendrohung gegen WAZ

Nach einer anonymen Bombendrohung gegen das Essener Druckhaus der WAZ-Mediengruppe sind die zwei Tageszeitungen Westdeutschen Allgemeine Zeitung (WAZ) und der Neuen Ruhr/Neue Rheinzeitung am Samstag nur als Notausgabe erschienen. Der Druck der beiden Zeitungen musste am Samstag in das zweite Druckhaus in Hagen ausgelagert werden, teilte die WAZ-Gruppe mit. Die Bombendrohung sei unmittelbar vor Andruck der Hauptausgaben beim Pförtner des Druckhauses eingegangen. Das Haus und die benachbarten Verlagsgebäude seien umgehend geräumt worden. Die 200 Beschäftigten harrten in Lagerräumen aus, bis die Durchsuchungen der Polizei abgeschlossen waren, heißt es. Die Mediengruppe schätzt den entstandenen Schaden auf eine sechs- bis siebenstellige Summe. Nähere Angaben über den Anrufer sind nicht bekannt.

Welt am Sonntag feiert Jubiläum

Die Sonntagszeitung Welt am Sonntag (Axel Springer) feiert in diesem Jahr, am 1. August, sein 60-jähriges Jubiläum. Wie Chefredakteur Christoph Keese heute seinen Lesern mitteilt, soll das Gründungsjahr wöchentlich durch einen kleinen Almanach gewürdigt werden.

Samstag, 5. Januar 2008

Führungskrise bei Le Monde

Verlagsleiter Pierre Jeantet und sein Stellvertreter Bruno Patino verlassen Mitte Januar die französische Hauptstadtzeitung Le Monde. Der Leiter Eric Fottorino zog Medienberichten zu Folge seine Kündigung wieder zurück. Er wolle die derzeitige Krise «nicht noch schlimmer machen», heißt es. Das Direktorium hatte kurz vor Weihnachten den Rückzug aus der finanziell angeschlagenen französischen Mediengruppe angekündigt. Grund für das Zerwürfnis ist ein Streit über die Finanzen des Verlags.

Anzeigengeschäft weiter rückläufig

Das Anzeigengeschäft der Publikumsmagazine war im Jahr 2007 weiter rückläufig. Das Volumen sank um rund drei Prozent, berichtet die Zentrale Anzeigenstatistik des VDZ. Zu den Gewinnern der letzten zwölf Monaten gehören unter anderem "Focus Money" und "Für Sie". Beide verzeichneten jeweils über 200 Anzeigenseiten mehr als 2006. Über hundert Seiten Zuwachs verbuchten u.a. "Börse Online" und "Yacht". Weniger erfreulich fiel die Bilanz etwa für "Kicker", "c’t", "Computer Bild" oder "TV Spielfilm" aus: Der Verlust gegenüber dem Vorjahr betrug 2007 jeweils über 300 Anzeigenseiten.

Meist gebuchte Inserate 2007:

Wochentitel:
Stern (3977)
Focus (3906)
Der Spiegel (3461)


14-tägige Titel:
Freundin (2687)
CT (2552)


Monatliche Titel:
Instyle (1921)
Elle (1746)


Der durchschnittliche Anzeigenanteil betrug 2007 knapp ein Viertel. Einzelne Objekte wie "Instyle" oder "Cosmopolitan" bestehen fast zur Hälfte aus Anzeigenseiten.

Freitag, 4. Januar 2008

Neues Umweltmagazin bei Springer

Bei "Springer Science + Business Media" erscheint ab Februar diesen Jahres eine neue Fachzeitschrift. Das Journal Air Quality, Atmosphere and Health erscheint vierteljährlich und behandelt hauptsächlich die Themen Umwelt und Gesundheit. In Berichten über aktuelle Forschungsergebnisse sollen vorallem die Folgen menschlicher Eingriffe auf die Atmosphäre geklärt werden.

Relaunch für Antiquitäten-Zeitung

Der Zeit-Verlag (Holtzbrinck) hat seine Fachzeitung "Antiquitäten-Zeitung" in "Kunst und Auktionen - Zeitung für den internationalen Markt" umbenannt. Die seit 1972 erscheinende Zeitschrift, ehemals Axel Springer, gehört seit 2005 einer Tochtergesellschaft des Zeit-Verlages.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Ideen für die Küche

Das Magazin Essen & Trinken (Gruner + Jahr) veröffentlicht gemeinsam mit dem Bassermann-Verlag eine eigene Kochbuchreihe.Den Auftakt machen vier Bände mit den Titeln "Die besten Ideen für Salate", "Die besten Ideen für Pasta", "Die besten Ideen aus der Asienküche" und "Die besten Ideen aus der Partyküche". Die Bücher sind ab sofort im Handel erhältlich. Im Herbst sollen weitere Bände erscheinen.

Mein Gang zum Kiosk - Die Wochenkolumne (Part IV)

Liebe Besucher, erstmal heiße ich Sie herzlich Willkommen im neuen Jahr. Nach all den Feiertagen kehrt langsam wieder der Alltag bei uns ein. Wo wir gerade wieder beim Alltag sind: Habe heute mal wieder meinen Lieblingskiosk aufgesucht. Dieses Mal war ich auf der Suche nach Zeitschriften unseres täglichen Gebrauchs. Ich habe festgestellt, wenn man mal eben nach einem kompetenten Computer-Magazin sucht, sieht man sich völlig sprachlos einer bunten Horde von Zeitungen aller Preisklassen gegenüber. Die Titelblätter bis auf den letzten Weißraum gefüllt, sodass sich die Informationen förmlich gegenseitig erdrücken. Man sieht, die Konkurrenz ist hart. Aber mal ehrlich, die Themen klingen auf dem Titel wesentlich spannender als sie eigentlich sind und erweisen sich teilweise als sehr oberflächlich. Nebenbei benötigte ich heute übrigens noch eine Fernsehzeitung und ich kann Ihnen sagen, hier ging es mir nicht anders. Frauen über Frauen kommen mir mit einem Blend-a-Med-Lächeln und ihren strahlenden Augen entgegen und scheinen förmlich "Kauf mich!" zu zuflüstern. Dabei gibt es zwischen ihnen keinen großen Unterschied. Das Gesicht ist makellos, das Dekolletè gestrafft und die Wimpern perfekt gezupft. Nur achten Sie mal preislich darauf, was Sie für ihr Geld bekommen. Da gibt es eine Woche für 70 Cent und zwei Wochen kosten ebenso viel. Seltsam. Hier entscheidet dann wohl doch das Lächeln. In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen noch eine strahlende Woche.

Mittwoch, 2. Januar 2008

Jubiläum bei den Öffentlich-Rechtlichen

Die ARD feiert heute ihr 30-jähriges Jubiläum der Nachrichtensendung „Tagesthemen“. Auch das ZDF feiert am heutigen 2. Januar ihre Nachrichtensendung „Heute-Journal“. Beide Formate gingen vor 30 Jahren, am 2. Januar 1978, erstmals auf Sendung. Medienberichten zufolge sinken die Quoten der beiden Sendungen aber weiterhin. Demnach kommen die „Tagesthemen“ nur noch auf 10 Prozent, das „Heute-Journal“ erreicht 12,1 Prozent. Die ARD plant daher eine Überarbeitung der „Tagesthemen“.

Otto wieder in Familienbesitz

Wie die Financial Times Deutschland (Gruner + Jahr) berichtet, hat der Hamburger Otto-Konzern seine Fremdeigner, die Eigentümerfamilien des Medienkonzerns der WAZ-Gruppe, zum 31. Dezember 2007 ausgezahlt. Die WAZ-Gruppe besaß bisher 25 Prozent des Unternehmens. Der Rückkaufpreis soll bei einer Milliarde Euro liegen, heißt es. Der eigentliche Wert des Anteils wird von Experten deutlich höher taxiert.

Kiewel verklagt Bunte

Die ehemalige TV-Moderatorin des ZDF, Andrea Kiewel, hat das People-Magazin Bunte (Burda) verklagt. Die Zeitschrift hatte am 27. Dezember über die Trennung der Moderatorin von ihrem Mann Theo Naumann berichtet. Der habe seine Frau in einem Hotel in Leipzig mit ihrem neuen Freund "im Bett erwischt", zitiert Bunte. Diese Aussage sei falsch, lässt Kiewel durch Anwälte mitteilen. Zudem Außerdem seien einige Aussagen des Artikels rechtswidrig, weil sie die Intimsphäre verletzen würden. Kiewel wurde unlängst von dem Sender ZDF vor die Tür gesetzt. Grund war ihre Schleichwerbekampagne für den Diätkonzern „Wheigt Watchers“.

 

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