Montag, 28. April 2008

Muss Frank wirklich gehen?


Spiegel-Geschäftsführer Mario Frank steht Medienberichten zu Folge vor seiner Ablösung. Nachfolger soll Matthias Schmolz werden, sollte Mit-Eigentümer Gruner + Jahr in den nächsten Tagen zustimmen. Die Mitarbeiter werfen Frank nach mangelndes Verständnis für die Kultur des Hauses vor. Der Manager war Anfang 2007 von GJ ("Sächsische Zeitung") zum "Spiegel" gewechselt - und hatte rasch Kritik auf sich gezogen.

Freitag, 25. April 2008

BND ein "Sauladen"?

Die Meldung über die Bespitzelung der Spiegel-Journalistin Susanne Koelbl hat eine hitzige Debatte über den BND ausgelöst. Das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages (PKG) hat dem BND-Chef Ernst Uhrlau das Misstrauen ausgesprochen, ihn allerdings nicht zum Rücktritt aufgefordert. Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo will nun Staatsanwaltschaft und Verfassungsgericht einschalten und die Überwachung der Journalistin juristisch überprüfen lassen. "Als deutsche Staatsbürgerin ist Susanne Koelbl Grundrechtsträgerin, als Journalistin gilt für sie eine besondere Schutzbedürftigkeit", so Mascolo in einer Erklärung. Ursprüngliches Überwachungsziel des BND war der Afghanische Wirtschaftsminister Amin Farhang, mit dem Koelbl im E-Mailkontakt stand.

Montag, 21. April 2008

FT unterstützt Obama

Die Finacial Times hat ihre Wahl- empfehlung für den Kandidaten der Demokraten Barack Obama bekanntgegeben und distanziert sich damit deutlich von Herausforderin Hillary Clinton. "Nach der Wahl in Pennsylvania am Dienstag sollten die Demokraten schnellstmöglich Obamas Nominierung bestätigen. Nicht nur, weil sein Vorsprung bei den gewählten Parteiabgeordneten nicht mehr einzuholen ist und der Wahlkampf zu einem schnellen Ende geführt werden sollte, sondern auch weil er der bessere Kandidat ist", so das Blatt. Für Clinton hingegen heißt es: "Zu viele Kurskorrekturen, zu wenig Kurs." Obama habe einen hervorragenden Wahlkampf geführt. "Er hat seine Gegnerin in Organisationsfragen geschlagen, hat mehr Geld gesammelt und nicht nur unentschlossene Demokraten, sondern das ganze Land davon überzeugt, dass er liebenswerter, aufrichtiger und vertrauenswürdiger ist."

Donnerstag, 17. April 2008

Jugend soll mehr Zeitung lesen

Der Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, startet am heutigen Donnerstag die "Nationale Initiative Printmedien - Zeitungen und Zeitschriften in der Deomokratie". Mit der Initiative möchte man Kindern und Jugendlichen den Wert von Zeitungen und Zeitschriften als politische Leitmedien vermitteln und das Bewusstsein für die Bedeutung einer freiheitlichen Medienordnung für die Demokratie wecken. "Die Nutzung von Printmedien ist gerade bei jungen Leuten seit Jahren stark rückläufig. Ich sehe dies in direktem Zusammenhang zu sinkender Lesefähigkeit und zurückgehendem Interesse an gesellschaftspolitischen Fragen. Dem möchte ich gemeinsam mit den Initiativpartnern entgegenwirken", so der Staatsminister. Partner sind neben dem Kulturstaatsminister der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), der Verband Deutscher Lokalzeitungen (VDL), der Bundesverband Presse-Grosso, der Deutsche Presserat, der Verband Jugendpresse Deutschland (JPD), die Stiftung Presse-Grosso, der Deutsche Journalistenverband (DJV), die Deutsche Journalistenunion/ver.di (dju), die Stiftung Lesen und die Bundeszentrale für politische Bildung.

Mittwoch, 16. April 2008

Rationalisierung bei "Le Monde"

Krise bei der französischen Tageszeitung Le Monde. Die Betriebsleitung hatte Anfang April einen rigorosen Sparplan für den Verlag vorgestellt. 130 Stellen sollen gestrichen werden, davon 90 Stellen bei den Journalisten. Zudem plant der Vorstand den Verkauf verschiedener Magazine. Aus diesem Grund streikten am Montag die Beschäftigen der Le Monde. Die Tageszeitung ist am Dienstag nicht erschienen. Es handelte sich dabei um den ersten Streik in der Zeitung in eigener Angelegenheit seit der Gründung der Zeitung 1944. Der Protest soll auch in den kommenden Tagen weitergehen. Während sich Telerama unmittelbar dem Ausstand anschloss, wollen die übrigen Magazine der Gruppe wie etwa Courrier International und La Vie am heutigen Mittwochnachmittag in einer Generalversammlung über das weitere Vorgehen entscheiden. Die hoch verschuldete Verlagsgruppe will durch den Verkauf der Zeitschriften "redaktionelle Prioritäten" setzen, um bis 2010 wieder ausgeglichen zu bilanzieren, so Geschäftsführer Eric Fottorino am Dienstag.

Montag, 14. April 2008

IVW: Stern verliert, Spiegel bleibt stabil

Der Stern (Gruner+Jahr) fällt in der aktuellen IVW-Analyse (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.) erstmals unter die Millionenauflage. Lag das Blatt im Vorjahreszeitraum noch rund 12.500 Exemplare über der Millionenmarke, so sind es nun rund 981.016 Hefte, die verkauft wurden. Beim Magazin Der Spiegel blieb die Auflage der Zeitschrift gegenüber dem Vorjahresquartal konstant. Lediglich 101 Hefte weniger wurden abgesetzt. Stabil blieb auch der Abverkauf bei Condé Nast-Aushängeschild Vanity Fair gegenüber dem vierten Quartal 2008. Beim Focus ging es in diesem Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum wieder leicht nach unten. Um 2,5 Prozent sank die Auflage, die nun bei 704.976 Exemplaren liegt. Mehr Infos und Zahlen finden Sie bei IVW oder dwdl.de

Netz-gegen-Nazis

Die Wochenzeitung "Die Zeit" startet am 5. Mai mit der Online-Plattform NETZ-GEGEN-NAZIS.de ein groß angelegtes Projekt gegen Rechtsextremismus. Hier können die User in einem großen Forum ihre Erfahrungen im Alltag einbringen und sich untereinander austauschen. Mitinitiatoren sind der Deutsche Fußball-Bund, die DFL Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Feuerwehrverband mit der Deutschen Jugendfeuerwehr. TV-Partner ist das ZDF, Online-Partner sind die großen Communities studiVZ, schülerVZ und meinVZ. Als erste Partneraktionen stellen die DFL Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Fußball-Bund ganze Spieltage unter das Motto NETZ GEGEN NAZIS: Die DFL Deutsche Fußball Liga widmet den 32. Spieltag der Bundesliga und der 2. Bundesliga dem Projekt.

Sonntag, 13. April 2008

Steinbrück im Wahlkampf?

Immer wieder Sonntags treffen sich bei Volker Herres (NDR) im Presseclub zahlreiche Pressevertreter um mit ihm über die aktuellen Geschehnisse aus der Politik zu diskutieren. Unter dem Motto "Steinbrücks Drohung - Der Streit um den Haushalt" waren an diesem Sonntag Bascha Mika (taz), Donata Riedel (Handelsblatt), Stephan-Andreas Casdorff (Tagesspiegel) und Sergej Lochthofen (Thüringer Allgemeine) zu Gast. Stephan-Andreas Casdorff erklärte, Steinbrück könne durchaus verletzend sein, sei aber auch schnell im Verstand. Man müsse sich durchaus Gedanken machen, ob man Wohltaten, wie die Rentenerhöhung, verteilen wolle oder eine ausgeglichenen Haushalt bis 2011 schaffen möchte. Man müsse entscheiden, "was wichtig und was weniger wichtig ist". Steinbrück leiste mit seiner Arbeit schließlich auch etwas für die zukünftigen Generationen, so der Chefredakteur des Tagesspiegels. Bascha Mika kritisierte hingegen die Arroganz und Eitelkeit des Finanzministers. Sergej Lochthofen kritisierte Steinbrücks Verhalten ebenfalls als Wahlkampf-Taktik.

Samstag, 12. April 2008

Keine Ende in Sicht

Wolfgang Blau, Chef von Zeit-Online, hat vor Kurzem eine Diskussion um die Zukunft der Tageszeitungen gestoßen. Er hatte bei einer Podiumsdiskussion der DPA-Tochter News Aktuell in Hamburg gesagt: "Wir werden es bald erleben, dass sich große deutsche Tageszeitungen für einen wöchentlichen Erscheinungsrhythmus entscheiden." Eine Befragung des Fachmagazins Horizont brachte nun folgendes Ergebnis:

Freitag, 11. April 2008

Feindbild Journalist

Der Tagesspiegel (Holtzbrinck) veröffentlichte heute einen Beitrag über das momentan angespannte Verhältnis zwischen der chinesischen Bevölkerung und westlichen Journalisten. "Bis vor kurzem wurden Journalisten aus Deutschland in China noch geschätzt. Nun stehen sie im Mittelpunkt einer regelrechten Kampagne der chinesischen Medien gegen westliche Journalisten.", so das Blatt. "Im Fernsehen laufen Sondersendungen darüber, wie einseitig und falsch die West-Medien über China, den Tibet-Konflikt und den Fackellauf berichten." Im Internet würden Telefonnummern und Privatadressen westlicher Journalisten veröffentlicht, mit dem Aufruf, sie zu beschimpfen. ARD-Korrespondent Jochen Graebert in Peking sieht den Grund dieser Wut in dem verletzten Stolz der Chinesen. „Dass so kritisch hingeschaut wird, war nicht eingeplant. Sie sind schockiert, fürchten um ihren Erfolg und reagieren mit Wut und Trotz.“, so der ARD-Korrespondent.

Donnerstag, 10. April 2008

Deutsche Post plant Zeitungstitel

Post-Vorstand Jürgen Gerdes will in den Markt für überregionale Wochentitel einsteigen und mit einem wöchentlichen Spezial-Titel über Internet, Telekommunikation und Computer die Zeitungsverleger frontal angreifen. Das sagte Gerdes der FTD. Zwar muss das Print-Projekt des Brief- und Logistikkonzerns erst noch vom Vorstand abgesegnet werden, doch Gerdes gibt sich optimistisch. Wer die neue Post-Zeitung produziert, lässt er allerdings offen. Allerdings zieht Gerdes noch Wochenpublikation mit einer Mischung aus redaktionellen Inhalten und reichlich Werbung in Betracht. "Auf den Automobilsektor haben wir intensiv ein Auge geworfen", so der Post-Manager.

Dienstag, 8. April 2008

"Washington Post" als großer Gewinner

Die Washington Post bekam heute in New York sechs der insgesamt 15 Journalistenpreise überreicht - darunter die Goldmedaille für einen hervorragenden "Dienst an der Öffentlichkeit". Weitere Preise in der Kategorie Journalismus gingen unter anderem an die New York Times, die Chicago Tribune, den Boston Globe und die Nachrichtenagentur Reuters. Auch dem US-Rockmusiker Bob Dylan und dem amerikanische Komponisten David Lang überreichte man einen Musikpreis. Der Pulitzer-Preis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für Journalisten und Schriftsteller in den USA. Er wird in mehr als 20 Kategorien verliehen und ist mit jeweils 10.000 Dollar (rund 6400 Euro) dotiert.

Augstein zeigt Interesse an "Freitag"

Jakob Augstein, zweitjüngster Sohn des verstorbenen Rudolf Augstein (Spiegel), verhandelt, Gerüchten zu Folge, mit der linken Wochenzeitung "Freitag" über einen Kauf. Sicher scheint aber, dass der 40-Jährige an einem jüngeren Wochenformat arbeitet. Jakob Augstein schrieb zehn Jahre für die Süddeutsche Zeitung, kaufte 2004 den kleinen Berliner Verlag Rogner & Bernhard und schreibt nebenher für die Wochenzeitung Die Zeit.

Sonntag, 6. April 2008

Ende der Bescheidenheit

Der ARD-"Presseclub" diskutuerte heute bei Volker Herres unter dem Motto "Mehr Lohn, mehr Rente, mehr Arbeit - Das Ende der Sparpolitik?" über die aktuellen Entwicklungen in der Arbeits- und Sozialpolitik. Zu Gast waren Stephan Hebel (Frankfurter Rundschau), Maike Rademaker (Financial Times Deutschland), Ulrich Reitz (WAZ) und Dorothea Siems (Welt). Maike Rademacher sprach von einem "Ende der Bescheidenheit", dennoch dürfe man einen möglichen Abschwung, der alle treffen würde, nicht verharmlosen. Dorothea Siems äußerte sich ähnlich. Angesichts der Lohnabschlüsse in öffentlichen Dienst und hätte sie für Einmalzahlungen plädiert, so Siems. Stephan Hebel wertete vorallem die Erhöhung des AG I und die anstehende Rentenerhöhung als falsch und populistisch.

Freitag, 4. April 2008

"Newsweek" entlässt Mitarbeiter

Das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek (Washington Post) entlässt 111 seiner bisherigen Mitarbeiter, das berichtet das Wall Street Journal am heutigen Freitag. Zum einen sollen durch die Entlassungen die Kosten gesenkt werden, zum anderen plane man neue Strategien für das Objekt.

Donnerstag, 3. April 2008

WAZ wird 60

Zum 60. Geburtstag der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) erscheint die Regionalzeitung heute mit einer 116-seitigen Sonderausgabe. Darin erzählt Verlegerin Annelise Brost von der Geburtsstunde der Zeitung, darüber hinaus enthält die Beilage Berichte über historische Ereignisse und Innenansichten des Verlags. Eine Woche später, am 10. April, folgt eine Sonderbeilage mit den besten Bildern der "WAZ"-Fotografen.

Doppeltitel und mehr Kolumnen

Die Wochenzeitung Die Zeit erscheint am heutigen 3. April mit einer von Georg Baselitz gestalteten Titelseite. Sein Bild, kündigt die Titelgeschichte an: „Warum ist die deutsche Kunst so erfolgreich?“. Leitartikel und Ankündigungen aus dem Inhalt finden sich in dieser Ausgabe einmalig auf der zweiten Titelseite (Seite 3). „Die Zeit stellt ihr Erscheinungsbild von heute an nicht auf dem Kopf, aber entwickelt es konsequent weiter. Mit einem Neuaufbau der Seiten und vielen neuen Kolumnen wollen Redaktion und Artdirektion die Leser vor allem besser durchs Blatt führen“, so Chefredakteur Giovanni di Lorenzo in seinem Editorial.

Mittwoch, 2. April 2008

Neue Pläne beim "Manager Magazin"

Das Manager Magazin (Spiegel) will weiter ausbauen. In einem Gespräch mit dem Magazin Horizont erklärte der seit Jahresanfang verantwortliche Verlagsleiter Michael Voss, er überlege im Online-Bereich die bisher geschlossene, kostenpflichtige „Manager Lounge“-Community mit reduzierten Leistungen für alle User zu öffnen. Auch international soll das Objekt wachsen. Bisher ist das „Manager Magazin“ nur in Ungarn und Polen am Markt. „Wir prüfen zur Zeit, wie wir in Polen noch weiter wachsen können – zum Beispiel durch die Beteiligung an oder die Kooperation mit einem zu uns passenden wirtschaftsorientierten Titel“, erklärte Voss. Außerdem sondiere er weitere ost- und südeuropäische Märkte.

Dienstag, 1. April 2008

FR-Online baut aus

Die "Frankfurter Rundschau" baut ihr Online-Portal weiter aus. "Ein Jahr nach der Umstellung der Zeitung ist der Online-Bereich unsere zentrale Baustelle", sagt Uwe Vorkötter, Chefredakteur der "Frankfurter Rundschau", dem Magazin DWDL. Die Website sei "in manchen Bereichen entwicklungsfähig". Vorkötter nennt konkret Videoinhalte und lokale Berichterstattung. Letztere habe man im vergangenen Jahr in der Zeitung gestärkt und will sie jetzt auch online ausbauen.

Aust als Senator in Hamburg

Stefan Aust, ehemaliger Chefredakteur beim "Spiegel", soll Senator in der künftigen schwarz-grünen Stadtregierung der Stadt Hamburg werden. Der regierender Bürgermeister Ole von Beust bestätigte entsprechende Informationen. Das Resort soll vorallem die Gebiete "Gleichstellung der Frau", "Förderung des Pferdesports" und "Alternativen zur Windenergie" umfassen. Aus Kostengründen soll Austs Posten von VW-Aufsichtsrats-Chef Ferdinand Piech gesponsert werden, heißt es.

Montag, 31. März 2008

Nato startet eigenes Web-TV

Zum Nato-Gipfel in Bukarest wird das Sicherheits-Bündnis einen eigenen TV-Kanal im Internet starten, das berichtet die FTD heute. nato.tv berichtet über allgemeine Wehr-Themen, aber auch über den Krieg in Afghanistan, uvm. Ein Kanal soll öffentlich zugänglich sein, ein anderer Schnittmaterial für TV-Sender liefern.

"Abendzeitung" soll bunter werden

Nachdem Wechsel an der Spitze mit Arno Makowsky bei der Münchner Abendzeitung tut sich einiges. Kaum ist das neue Portal im Netz, frischt das Boulevard-Blatt nächste Woche auch ihr Zeitungs-Design auf. Die Zeitungsköpfe sollen bunter werden. Politik bleibt aber weiterhin rot, nur der Sport wird grün und der Lokalteil blau. Das Layout an sich soll „ruhiger, aufgeräumter, im Grunde einfacher“ werden, heißt es aus Fachkreisen.

Freitag, 28. März 2008

Neuauflage von "My Life"

My Life (Burda), im Jahr 2006 eingestellt, kommt für eine Special-Ausgabe an den Kiosk zurück und widmet sich ausführlich den Themen Vorsorge, Gesundheit und Wellness. Zielgruppe sind die schwer begehrten LOHAS – gutsituierte Menschen, die Genuss und Luxus nicht abgeneigt sind, aber zugleich einen gesunden Lebensstil pflegen. Ab dem 7. April ist das Magazin am Kiosk erhältlich. Chefredakteurin des Print/Online-Objekts ist Cornelia Menner, die bei Burda die Zeitschrift Wellfit leitete.

Donnerstag, 27. März 2008

"Matador" fliegt aus der Arena

Das Sterben im Print geht weiter: Das Männer-Magazin Matador (Bauer) wird mit Heft Nr. 6 eingestellt. Das Objekt erschien seit dem Frühjahr 2004 und erreichte zuletzt nur noch eine Auflage von rund 163.000 Exemplaren. Von der Einstellung sind 16 Mitarbeiter der Redaktion betroffen. Medienberichten zu Folge sehen auch die Konkurrenten im Segment schweren Zeiten entgegen. FHM, GQ und Maxim haben nach den Zahlen der IVW für das 4. Quartal 2007 ebenfalls einen Auflagenrückgang hinnehmen müssen. Lediglich die Spitzenreiter Men's Health und Playboy (Burda) konnten ihre Auflage stabil halten bzw. leicht steigern.

Mittwoch, 26. März 2008

Xplain ab Freitag am Kiosk

Am kommenden Freitag veröffentlicht die Bauer Verlagsgruppe die erste Ausgabe des neuen Wissensmagazin für Jugendliche Xplain (Umfang: 92 Seiten). Das unter Leitung von Chefredakteur Uwe Bokelmann entstandene Magazin bietet eine bunte Mischung an Informationen aus der Wissenschaft u.a. Super-Viren, Magnetismus oder die Entdeckung des Penicillins. Der Titel ist zunächst als Sonderpublikation konzipiert. Bei einem guten Verkauf soll das Objekt zügig auf eine regelmäßige Erscheinungsweise umgestellt werden, heißt es aus dem Verlag. Xplain wird mit einer Druckauflage von 100.000 Exemplaren für zwölf Wochen im Handel erhältlich sein.

Dienstag, 25. März 2008

Tod und Leben amerikanischer Zeitungen

Der "New Yorker" analysiert in einem Online-Beitrag die Lage der amerikanischen Print-Branche. Dabei geht es von den Anfängen bis zur heutigen Krise der "American Newspaper" und der damit verbundene Rückgang junger Zeitungs-Leser. Schuld sei vor allem die wachsende Popularität der digitalen Medien bzw. des Internets. Zu Wort kommt u.a. der Chefredakteur der "Times", Bill Keller.

Montag, 24. März 2008

Wie das Internet verändert

Die Wochenzeitung Die Zeit widmet sich ab Ende April in einer dreiteiligen Serie widmet sich dem Thema "Internet". In drei umfangreichen Extras im Taloidformat zeigt das Blatt, welche Trends im Netz von Bestand sind und geben dabei Antworten auf drei große Fragen: "Wie das Internet mein Leben verändert" (EVT: 30.4.2008), "Wie das Internet unsere Gesellschaft verändert" (EVT 8.5.2008) und "Wie das Internet die Kultur verändert" (EVT 15.5.2008). Zeit Online begleitet die Serie mit einer Sonderseite und Video-Interviews.

Sonntag, 16. März 2008

Liebe Besucherinnen, liebe Besucher,

in der nächsten Woche wird dieser Blog leider nicht aktualisiert werden können, da ich eine Woche lang in die deutsche Medienstadt Hamburg fahre, um hier meinen Urlaub zu verbringen. Ich bitte um Verständnis.

5 Jahre Agenda 2010

"Sünde oder letzte Chance", unter diesem Motto diskutierten heute wieder zahlreiche Pressevertreter im ARD-Presseclub bei Jörg Schönenborn über die Auswirkungen der Agenda 2010, die im Jahr 2003 von der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder beschlossen wurde. Zu Gast waren Christoph Schwenicke (Der Spiegel), Cornelia Schmergal (Wirtschaftswoche), Sibylle Quenett (Kölner Stadtanzeiger) und Wolfgang Storz (Freitag). Schwenicke sieht die Agenda durchaus als Teil des momentanen Aufschwungs und betonte die damalige Rede Schröders als eine Mutige. "Die Agenda 2010 war nötig", so der Spiegel-Redakteur weiter, auch wenn nicht alles funktioniert habe. Auch Cornelia Schmergal sieht die Agenda als zukunftsfest an und kritisierte die Korrekturen seitens der Großen Koalition, wie z.B. die Erhöhung des Arbeitslosengeld II. Sibylle Quenett sprach sich ebenso dafür aus, die Agenda nicht "rückabzuwickeln". Einzig Wolfgang Storz gab sich sehr kritisch der Agenda gegenüber. Er betonte vor allem die, seiner Meinung nach, negativen Folgen der Agenda 2010 und hält Korrekturen für durchaus sinnvoll und richtig.

Samstag, 15. März 2008

"Max Creative" ab April am Kiosk

Die Anfang des Jahres eingestellte Zeitschrift Max lebt, wie bereis von Burda angekündigt, in Sonderausgaben weiter. Die erste Ausgabe von Max Creative erscheint am 12. April und richtet sich an die Werbe- und Kommunikationsbranche. Bis Jahresende sollen drei weiter Hefte zum Preis von je 7,50 Euro folgen. Auf jeweils 100 Seiten werden Ideen und die Geschichten deutscher und internationaler Kreativer vorgestellt und über die wichtigsten Wettbewerbe in diesem Segment berichtet. Der Verlag verspricht, 8.000 Exemplare pro Ausgabe ohne Streuverluste an die "Creative Class Deutschlands" zu liefern.

Freitag, 14. März 2008

"Vanity Fair" bekommt neuen Publisher

Medienberichten zu Folge wird Wolfgang Winter Publisher der Zeitschrift "Vanity Fair" (Condé Nast ). Der derzeitige Publisher von "Glamour" und "Myself" wird bei von Manuela Kampp-Wirtz, derzeit noch Burda, abgelöst. Sie tritt am 1. Juni bei Condé Nast an. Winter übernimmt den Publisher-Posten von General Manager Markus Schönmann, der den Titel kommissarisch geführt hat.

Donnerstag, 13. März 2008

Rekordgewinn für Tomorrow Focus AG

Der Online-Vermarkter von Hubert Burda Media, Tomorrow Focus, kann für das Geschäftsjahr 2007 den höchsten Gewinn seit der Gründung verkünden. Der Umsatz stieg um 14,2 Prozent auf 74,9 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppelt werden. Es liegt damit bei 15,5 Millionen Euro (2006: 7,6 Millionen). Das Konzernergebnis verbesserte sich von 5,1 Millionen Euro auf 8,4 Millionen. Die Umsatzrendite stieg so auf 11,3 Prozent.

Mittwoch, 12. März 2008

Keese verlässt WamS

Der Welt am Sonntag-Chefredakteur und Sprecher der Weltgruppe, Christof Keese, wird zum 1. April seine Position abgeben wird. Welt-Chef Thomas Schmid übernimmt dafür die redaktionelle Gesamtverantwortung der blauen Gruppe. Vize-Chefredakteur der Welt am Sonntag wird der ehmalige Vanity-Fair-Chef Ulf Poschardt. Oliver Michalsky wird vom Redaktionsleiter Online zum Vize-Chefredakteur Online befördert. Unklar ist bislang noch die künftige Ressort-Verantwortung für "Wirtschaft und Finanzen". Keese, ehemaliger Chefredakteur der Financial Times Deutschland, soll als "Geschäftsführer Public Affairs" der Axel Springer AG zukünftig vor allem gegen drohende Werbeverbote kämpfen.

Dienstag, 11. März 2008

Sat1 und ProSieben bauen aus

Die TV-Sender Sat1 und Kabel Eins bieten ab sofort auf ihren Online-Portalen ausgewählte Sendungen als Videostream an. Die Sendungen sind nach der TV-Austrahlung eine Woche lang abrufbar. Finanziert wird das Angebot durch Bewegtbild-Werbung. Zunächst sind verschiedene Eigenproduktionen wie "Ich Tarzan, du Jane", "K11 - Kommissare im Einsatz", "Germany's next Topmodel" und "Quatsch Comedy Club" abrufbar.

Montag, 10. März 2008

Montgomery vs. FAZ

David Montgomery, Besitzer der Berliner Zeitung, hat der FAZ einen Brief geschrieben, in dem er sich vor allem darüber beklagt, dass er in einer Geschichte vom 14. Februar als "Finanzinvestor" und nicht als "Verleger" tituliert wird. Er wirft der Zeitung Selbstherrlichkeit vor. Sie setze sich dem Verdacht aus, einen "niedrigen Qualitätsanspruch" zu haben. Im Anschreiben bittet ein Mitarbeiter der in Montgomerys Diensten stehenden PR-Agentur Brunswick darum, das Schreiben ohne Kürzungen abzudrucken. Die FAZ ist diesem Wunsch nicht nachgekommen. Derweil wächst der Protest gegen Montgomery immer weiter. Im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz der Montgomery- Firma Mecom haben Ver.di, der Deutsche Journalistenverband sowie die britische Journalistengewerkschaft NJU zu einer eigenen Veranstaltung nach London geladen. Aktuell kocht die Stimmung beim Montgomery-Blatt Hamburger Morgenpost hoch. Auch dort sind im Moment mehrere Stellen unbesetzt. Laut eines Flugblatts des Betriebsrats wird die Zeitung im April seine Wirtschaftsseiten aufgeben.

Springer: Kostenlose Sonderausgabe

Der Axel-Springer-Medienkonzern will am heutigen Montag wegen des Streiks der Berliner Verkehrsbetriebe eine Sonderausgabe der B. Z. gratis verteilen lassen. Es werde erstmalig eine Streik-Sonderausgabe produziert, gab die Axel Springer AG am Sonntag bekannt. Das achtseitige Extra-Blatt werde um 13.30 Uhr gedruckt und an allen wichtigen Punkten in der Hauptstadt verteilt. Diese Sonderausgabe biete der Bevölkerung jede Menge Service rund um das Streikgeschehen. Dazu gehöre ein detaillierter Notfahrplan der Verkehrsbetriebe und der S-Bahn. Der Streik der Berliner Verkehrsbetriebe legt seit Tagen den öffentlichen Verkehr lahm.

Sonntag, 9. März 2008

Ohrfeige für Kurt Beck-Wohin steuert die SPD?

Am Dienstag verkündete die hessische Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti sich am 5. April mit Hilfe der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen. Nach der öffentlichen Kritik der SPD-Landtagsabegeordneten Dagmar Metzger am Kurs ihrer Partei und der Ankündigung Ypsilanti nicht zur Ministerpräsidentin zu wählen, zieht Ypsilanti Ihre Pläne zurück. Am Samstag diskutierte man jedoch wieder um die Möglichkeit einer Mehrheit für die Wahl Ypsilantis. Mit der Debatte innerhalb der SPD beschäftigte sich heute auch der ARD-"Presseclub" aus Köln bei Jörg Schönenborn. Zu Gast waren Nina Bavensiegen (Süddeutsche Zeitung), Uwe-Carsten Heye (Vorwärts), Bernd Hilder (Leipziger Volkszeitung), Bascha Mika (taz) und Uwe Vorkötter (Frankfurter Rundschau). Vorkötter bezeichnete die Entscheidung der SPD in Hessen von Anfang an als sehr abenteuerlich. Die aktuelle Situation bezeichnete er als ein einziges "Tohuwabohu". Uwe-Carsten Heye sieht das Wahlergebniss der Landtagswahl als Teil des Problems. Die Union habe seiner Meinung nach die Wahlen verloren. "Es gibt eine theoretische linke Mehrheit", so der ehemalige Regierungssprecher. Nun stelle sich die Frage, wie man mit dieser Situation umgehen soll. Taz-Chefredakteurin Bascha Mika sprach sie dafür aus die Linke nicht länger nur als "vorübergehendes Problem" zu bezeichnen. "Die SPD hat versäumt mit Inhalten zu beweißen, dass sie die besseren Sozialdemokraten sind." Dem schloss sich auch Nina Bavensiegen an. Ihrer Meinung nach gebe es kaum Schnittstellen zwischen SPD und Linken "außer vielleicht den Mindestlohn. Bernd Hilder sprach in Anbetracht der aktuellen SItuation von einem enormen Glaub- würdigkeitsproblem der SPD und bezeichnete Kurt Beck in diesem Zusammenhang als "Baron Münchhausen der deutschen Politik".

Freitag, 7. März 2008

"Handyreporting" im Lehrplan

Die Zukunft kündigt sich an: Die Axel Springer Akademie wird, als erste Journalistenschule in Deutschland, ab sofort das Fach "Handy-Reporting" im Lehrplan anbieten. Multimedia-Handys seien ein zentrales Reporterwerkzeug der nächsten Journalisten- generation, so Jan-Eric Peters, Direktor Axel Springer Akademie. "
Je nach Bedarf können alle Medienkanäle so auch von unterwegs bespielt werden. Da spart den Reportern und Redaktionen viel wertvolle Zeit, und die Inhalte sind schneller beim Nutzer", so Peters.

Neue Optik für "Die Zeit"

Die Wochenzeitung Die Zeit (Holtzbrinck) bekommt zu Ostern eine neues Layout. Das sagte Chefredakteur Giovanni di Lorenzo bei der Verleihung der LeadAwards am vergangenen Mittwoch in Hamburg. Giovanni di Lorenzo arbeitet schon seit längerem an einer Verjüngung des Blattes. Auch im Online-Bereich werden neue Erfolge für den Zeit-Verlag sichtbar. Im Januar wurden auf zeit.de insgesamt 220.000 Videos abgerufen. Die Konzentration auf Bewegtbilder soll deshalb fortgesetzt werden. Im April startet der Wissenschaftsjournalist Christoph Drösser mit "Stimmt's" ein neues Infotainment-Format. Und auch Gero von Randows Videokolumne "Was liegt an?" wird fortgesetzt. Von Randow war bis vor Kurzem Chefredakteur von Zeit Online und wurde von Wolfgang Blau als neuer Chefredakteur abgelöst.

Mein Gang zum Kiosk – Die Wochenkolumne

Heute morgen habe ich es endlich mal wieder zum Kiosk geschafft und ich kann Ihnen sagen, es gibt viele Neuigkeiten:
- Wenn Sie heute Morgen mal einen Blick auf die Titelseite der "FAZ" werfen, wird Ihnen vielleicht auffallen, dass es heute zwei verschiedene Aufmacher-Überschriften gibt. Bei mir im Briefkasten entdecke ich heute die typografisch nicht so gelungene „Ypsilantis linke Mehrheit in Gefahr“, bei der das „in Gefahr“ versehentlich in die falsche Zeile gerutscht ist. Dafür wird der gleiche Artikel bei den Kiosk-Ausgaben mit „Zweifel in der hessischen SPD „Rot-Rot.Grün ist tot“ präsentiert.
- Das “Hamburger Abendblatt” beschäftigt sich in dieser Woche in einer Serie mit dem Skandal der gefälschten Hitler-Tagebücher.
- Das amerikanische Nachrichtenmagazin „Time“ erklärt in der aktuellen Ausgabe das Comeback von Hillary Clinton bei den US-Vorwahlen und warum es für sie jetzt schon zu spät sein könnte.
- Der britische „Economist“ widmet sich dem Aufstieg Indiens.
- Bei den Männermagazinen präsentiert sich die deutsche Ausgabe der „FHM“ mit einer neuen Beilage zum Thema Ernährung und Sport. Deo gibt`s gratis.
- Das Lifestyle-Magazin für Männer, „Maxim“, hat für den aktuellen Titel mal wieder die Hotel-Erbin Paris Hilton ausgegraben.
- Die „Wirtschaftswoche“ präsentiert derzeit seine Titelseite dem Thema entsprechend sehr gut visualisiert. Passend zu Titelgeschichte „Gerät Deutschland in den Abwärtssog der USA?“, werden Headline und Logo quasi von diesem Sog angezogen

- Die Wochenzeitung "Die Zeit" beschäftigt sich in dieser Woche mit dem Thema "Was Frauen wirklich verdienen".
Kurz und gut: Gehen Sie mal wieder los und kaufen Sie sich mal wieder eines unserer guten alten Print-Objekte. Sie werden es nicht bereuen. In diesem Sinne, eine angenehme Woche...

Donnerstag, 6. März 2008

"Dogs" ist der Newcomer des Jahres

Die LeadAwards, eine der wichtigsten Auszeichnungen der Print- und Online-Branche, sind am Mittwochabend in Hamburg vergeben worden. Die Jury kürte das Kunst- und Modemagazin 032c (Auflage: 36.000 Exemplare) zum Lead-Magazin des Jahres. Sein modernes, englischsprachiges Kulturmagazin aus Berlin leistet sich den Luxus, Mode, Kunst, Stil, Architektur und Politik zu einem leidenschaftlichen Paket zu schnüren. Zum besten Newcomer-Magazin des Jahres wurde Dogs (Gruner + Jahr) ernannt. Das Luxusmagazin für Hundeliebhaber biete sowohl bei der Textqualität als auch bei Aufmachung und Leserführung allerhöchstes Niveau. Das deutsche Magazin der Vanity Fair (Condè Naste) erreichte Bronze. Als Visual Leader des Jahres wurde Mario Lombardo für die Gestaltung von Spex, Liebling, Page und Dummy geehrt. Das Zeit Magazin Leben holte mit Günter Wallraff auf seiner Comeback-Ausgabe Gold für das Cover des Jahres. In der Online-Kategorie konnten sich u.a. Facebook als Web-Leader des Jahres und Utopia als Web-Community des Jahres durchsetzen.

Mittwoch, 5. März 2008

RTL feiert Erfolgsjahr 2007

Die TV-Gruppe RTL Group kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Laut Unternehmenschef Gerhard Zeiler war 2007 das erfolgreichste Geschäftsjahr der Sender-Geschichte. Der Konzern schüttet seinen Aktionären für das vergangene Jahr eine Rekorddividende in Höhe von insgesamt fünf Euro pro Aktie aus. Die Gesamtdividende liegt mit 774 Millionen Euro sogar höher als der Jahresüberschuss von 674 Millionen Euro. Insgesamt hatte die RTL Group, die in Europa 42 Fernsehsender und 32 Radiostationen betreibt, im vergangenen Jahr 5,7 Milliarden Euro umgesetzt (plus 1,2 Prozent).

Dienstag, 4. März 2008

"Computer Bild" ist Nr.1

Computer Bild (Axel Springer) ist der Liebling unter dem IT-Zeitschriften. Das geht aus der aktuellen Leseranalyse Computerpresse (LAC/2008) hervor. Der Titel erreicht 15,6 Prozent der PC-Besitzer, die ihr Gerät mindestens einmal in der Woche nutzen. Das sind knapp 6,4 Millionen Leser pro Ausgabe. Neben dem Nutzungsverhalten privater Personen analysiert die LAC das Nutzungsverhalten beruflicher IT-Fachleute in Bezug auf Besitz, Anschaffungsabsichten und Entscheidungskompetenzen bei Hardware, Software und Servicelösungen. Von dieser 7,7 Millionen Personen umfassenden Gruppe lesen 1,5 Millionen und damit 14,9 Prozent Computer Bild. Darüber hinaus schneiden Chip mit 1,1 Millionen Lesern pro Ausgabe sowie "PC Welt" und das Magazin c't mit jeweils rund 800.000 Millionen Lesern gut ab.

Montag, 3. März 2008

Relaunch für FHM

Am Donnerstag kommt die neue Ausgabe der FHM in den Handel. Die April-Ausgabe präsentiert sich mit neuer Optik und inhaltlich überarbeitet. Wichtigste Neuerung ist das Beiheft FHM Upgrade. Dabei handelt es sich um einen 36-Seiter, der sich jeden Monat mit dem Thema Fitness und Ernährung auseinandersetzt. Anlass für den Start der Body-Beilage ist auch die positive Entwicklung auf dem Anzeigenmarkt für Männerkosmetik.

Facebook in Deutschland

Das amerikanische Online-Netzwerk Facebook ist seit heute auf Deutsch verfügbar. Wer von deutschsprachigen Ländern aus auf das Portal zugreift, kommt ab sofort automatisch auf die übersetzte Version. Bisher gab es nur eine englische und eine spanische Ausgabe. Facebook ist die zweitgrößte Online-Gemeinde hinter Weltmarktführer MySpace. Ob das Netzwerk in Deutschland allerdings an bisherige Erfolge anknüpfen kann, bleibt bislang offen. Marktführer hierzulande ist das Portal StudiVZ (Holtzbrinck), dass zusammen mit SchülerVZ rund acht Millionen registrierte Mitglieder verzeichnet.

Samstag, 1. März 2008

Gestatten, Adolf

Die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht in ihrer heutigen Wochenend-Ausgabe ein Dossier über den Skandal der gefälschten Hitler- Tagebücher beim Magazin Stern. Vor 25 Jahren fiel der damalige Starreporter des Magazins, Gerd Heidemann, auf einen Fälscher namens Konrad Kujau herein. Insgesamt zahlte das Magazins damals 9,34 Millionen Mark für die angeblichen Tage- bücher des Führers. SZ-Redakteur Willi Winkler erläutert in dem heutigen Dossier die Hintergründe der Geschichte. Zur Wort kommt außerdem der ehemalige Chefredakteur des Magazins, Michael Seufert. Dieser war von 1970 bis 1997 beim Stern, die letzten Jahre in der Chefredaktion. Sein Buch "Der Skandal um die Hitler-Tagebücher" erschien jetzt im Scherz-Verlag.

Freitag, 29. Februar 2008

Neue Springer-Biografie vorgestellt

In Berlin ist die neue Biografie des Verlegers Axel Springer von Hans-Peter Schwarz vorgestellt worden. Dieser hatte nach Angaben des Verlags Propyläen als erster Biograf freien Zugang zu den Archiven des Springer-Verlages erhalten. An der Präsentation nahmen auch Verleger-Witwe Friede Springer, Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, der einstige enge Springer-Vertraute Ernst Cramer und der Historiker Arnulf Baring teil. Schwarz nannte Springer einen "genialen Blattmacher mit einem Händchen für hochtalentierte Leute". Auch Springers "Bild" witmet die letzte Seite der heutigen Ausgabe der neuen Biografie über den "Visionär Axel Springer".

Donnerstag, 28. Februar 2008

Holtzbrinck startet neue Community

Die Verlagsgruppe Holtzbrinck hat in der vergangenen Nacht ihre neue Online-Communityins Netz gestellt. Statt, wie vermutet "FreundeVZ", heißt das ganze jetzt schlicht und einfach "meinVZ". Der Newcomer richtet sich an Nutzer zwischen 25 und 45 Jahren und soll damit eine bestehende Marktlücke schließen. Das Portal startet erstmals in deutscher und englischer Sprache. Da sich die Plattform zukünftig nur über Werbung finanzieren wird, ist eine Anmeldung kostenlos.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Big is Beautiful

Die ursprünglich in den Niederlanden erscheinende Zeitschrift Big is Beautiful erscheint am Freitag erstmals in Deutschland. Die Illustrierte für Frauen ab Konfektionsgröße 42 greift Themen wie Mode, Lifestyle, Wellness und Beauty auf. Das Magazin erscheint zweimal jährlich mit einem Umfang von 140 Seiten und einer Auflage von 95.000 Exemplaren. "Keine Geschichten über Diäten, kein mahnender Zeigefinger und schon gar keine heimeligen Klischees", ist das Motto der Herausgeber.

Dienstag, 26. Februar 2008

Gewinn für "Welt" & Co

Die zum Axel Springer Verlag gehörende blaue Zeitungs- gruppe (u.a. Welt, Welt am Sonntag, Berliner Morgenpost) hat erstmals seit ihrem Bestehen die Gewinnzone erreicht. Dies teilte Vorstandschef Mathias Döpfner heute Vormittag den Mitarbeitern mit. Dass die blaue Zeitungsgruppe Gewinne schreibt, liegt nach Angaben der verantwortlichen Chefredakteure vor allem an weiteren "Investitionen in journalistische Qualität", einer "überaus erfolgreichen Vermarktungsstrategie" sowie einer "mutigen Restruk- turierung". Dabei sei es den Chefredakteuren gelungen, "Kosten zu sparen" und "an Qualität zu gewinnen", zitiert das Magazin W&V eine interne Mail.

Pilotprojekt von WAZ und Post

Die WAZ-Gruppe plant ein Pilotprojekt mit der Deutschen Post. In Zukunft sollen Zeitungszusteller für die Post Reklamesendungen austragen. Gewerkschaften kritisieren, dass die Post mit dieser Zusammenarbeit den Mindestlohn für Briefzusteller umgehen würde. Die Post hingegen bestreitet, dass der Mindestlohn für die Verteilung von Reklamesendungen gilt.
Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland soll die WAZ-Gruppe soll nicht der einzige Kooperationspartner für die Post bleiben. Entsprechende Gespräche seien beispielsweise mit der Gruppe Dumont Schauberg gelaufen. Der Madsack-Gruppe und der Nürnberger Verlag Müller Medien würden ebenfalls Interesse nachgesagt. Die Kooperation könnte weiter reichen als die bloße Zustellung von Werbesendungen. Wie die Zeitung meldet, möchte die WAZ-Gruppe mit der Post neue Objekte entwickeln, die lokal oder bundesweit erscheinen.

Montag, 25. Februar 2008

Ehrung für FAS-Zeitungsdesign

Zum 29. Mal hat die Society for News Design SND die am besten gestalteten Zeitungen aus ausgezeichnet. Vier Zeitungen wurden als die "World’s Best –Designed Newspaper" ausgezeichnet: Akzia (Moskau), Expresso (Portugal), The Guardian (London) und aus Deutschland die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Weitere ausgezeichnete deutsche Zeitungen sind die Berliner Morgenpost, Financial Times Deutschland, Welt, Welt am Sonntag und die Zeit.

Sonntag, 24. Februar 2008

Deutschlands heimliche Herrscher

Das Magazin für politische Kultur Cicero, witmet einen großen Teil seiner aktuellen Ausgabe dem Bereich der Medien. Das Magazin veröffentlicht u.a. ein Interview mit "Mecom"-Chef David Montgomery über seine Ansichten von Journalismus im Internetzeitalter. Weitere Themen sind die Polit-Talkshows der ARD unter dem Titel "Betroffenheitsjournalismus 2.0", die Veränderungen in deutschen Verlagshäusern, eine Übersicht über zahlreiche Neubesetzungen in der Medienbranche, der Wechsel der Chefredaktion beim Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und eine Kritik über das "Morgenmagazin" von ARD und ZDF.

Die Geschichte des Mathias Döpfner

Die Tageszeitung die Welt veröffentlichte heute einen Beitrag von Gerd Schulte-Hillen (u.a. ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender von Gruner+Jahr) über den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG Mathias Döpfner. "Neben ordentlichen Zahlen hat Döpfner viel zu bieten: reichlich Humor, großen Ehrgeiz, Entschlusskraft und Beharlichkeit, so der Autor. Der Kultursender Arte strahlt am morgigen Sonntag ein Potrait mit dem Titel "Mathias Döpfner - Mein Leben" aus (Sendebeginn: 18:15).

Freitag, 22. Februar 2008

Das Ende der Erotikhefte

Die "Süddeutsche Zeitung" widmet ihren Medien-Aufmacher heute dem Sterben der Erotikhefte an deutschen Kiosken. Statt 800.000 verkauft beispielsweise die „St. Pauli Nachrichten“ nur noch maximal 80.000 Hefte. Konkurrent "Praline" (Bauer) war mal ein Millionen-Seller, jetzt liegt die Auflage bei 60.000 Stück. Den Grund für den Niedergang der Sexhefte sieht man in der Pornoflut im Internet.

Axel Springer und die 68er

Die Tageszeitung „Die Welt“ (Axel Springer) veröffentlichte in ihrer heutigen Ausgabe einen Artikel über die Auswirkungen nach dem Attentat auf Studenten-Führer Rudi Dutschke und das Verhältnis Axel Springers zur 68er Generation. Der Text ist ein Auszug aus einer neuen Biografie über den Verleger Springer von Hans-Peter Schwarz.
Im Feuilleton veröffentlichte „Die Welt“ heute zudem den schon seit gestern in der Medienbranche diskutierten Kommentar von Henryk M. Broder über das Portal Bildblog, das sich nach eigenen Angaben kritisch BILD-Zeitung (Axel Springer) auseinandersetzt. „Niggemeier (Mitherausgeber des Bildblogs) ist von BILD fasziniert“, so Broder. „Er braucht dafür ein Alibi, um nicht in den Verdacht zu geraten, dass es ihm einen Riesenspaß macht, BILD zu lesen.“

Donnerstag, 21. Februar 2008

Mein Gang zum Kiosk - Die Wochenkolumne

Liebe Leser, was soll ich Ihnen berichten? Ihnen etwas über das Gute im Menschen zu erzählen, wäre in Anbetracht der momentanen Situation wohl ziemlich sinnlos. Vor allem im TV ist die Debatte um Steuerhinterziehung noch nicht beendet. "Die da oben: Wenn Reiche zu gierig werden", war das Motto bei Anne Will am vergangenen Sonntag. Am Mittwoch kam Frank Plasberg mit "Die Elite verrät das Volk - Ruiniert die Gier unsere Gesellschaft?" und heute befragt Maybrit Illner unseren Finanzminister persönlich: "Zahlen nur noch die Dummen, Herr Steinbrück?" Auch die Presse kann natürlich nicht vom Thema lassen. Zeit, Stern und Spiegel brachten das Thema diese Woche gleich auf den Titel. Beim Spiegel fühlte man sich beim Betrachten des Covers doch ein bißchen an vergangene Zeiten erinnert. Es roch nach der Zeit, in der "Der Spiegel" noch große Skandale aufdeckte und glaubt man der aktuellen Hausmitteilung, dann hätte das Magazin von all dem Steuerbetrug schon lange gewusst. War der BND wieder schneller? Die "Elite ohne Moral" (Stern) wird uns wohl doch noch einige Zeit beschäftigen. In diesem Sinne, bleiben Sie anständig, bis nächste Woche...

MTV schafft neue Karaoke-Plattform

Der Musiksender MTV ist mit einer Video-Karaoke-Plattform im Internet gestartet. Ab sofort können Hobby- Sänger auf karaoke.mtv.de ihr Talent unter Beweis stellen. Das Portal bietet den Usern eine Auswahl an Songtiteln (u.a. Amy Winehouse, Depeche Mode, Christina Aguilera, etc). Die Performance kann dann per Webcam auf die Seite geladen werden, wo andere User über Top oder Flop abstimmen können.

Verlässt Mario Frank den „Spiegel“?

Der Geschäftsführer des Süddeutschen Verlags (u.a. Süddeutsche Zeitung), Klaus Josef Lutz, wird den Verlag offenbar sehr bald verlassen. Medienberichten zufolge steht der Geschäftsführer des Verlags in Verhandlungen mit einem potenziellen neuen Arbeitgeber. Glaubt man den Gerüchten, könnte Spiegel-Geschäftsführer Mario Frank sein Nachfolger werden. Frank werden gute Kontakte zur Südwest- deutschen Medien Holding (SWMH) nachgesagt, die den Süddeutschen Verlag im vergangenen Jahr übernommen hat. Frank jedoch dementiert das Gerücht. Er führe keine Gespräche mit dem Süddeutschen Verlag, so der Geschäftsführer.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Neue Tomorrow am Kiosk

Die neue relaunchte Ausgabe der Tomorrow (Burda) ist seit Kurzem am Kiosk erhältlich. Die Themen Internet und digitale Technik bleiben weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt. Themen sind u.a. Handy-TV, Web & Klimawandel, Koch-Communitys und vieles mehr. Hinzu kommen Beiträge über Persönlichkeiten der digitalen Welt wie Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. Siehe auch: "Relaunch für Tomorrow".

FreundeVZ ab 28. Februar online

Nachdem Start des Nachrichtenportals Zoomer.de, bringt Verleger Stefan von Holtzbrinck eine neue Community an den Start. Dabei richtet sich das neue Netzwerk vorallem an die Generation 35 plus. FreundeVZ wird nach dem großen Erfolg von StudiVZ und SchülerVZ gute Chancen eingeräumt, den Community-Gedanken in Deutschland populär zu machen. Online gehen wird das Social Network für jedermann voraussichtlich am 28. Februar.

Dienstag, 19. Februar 2008

"Schmidt und Pocher" verlängert

Harald Schmidt und Oliver Pocher gehen ein weiteres Jahr bei der ARD auf Sendung. Der Vertrag ihrer Sendung "Schmidt & Pocher" sei bis Ende Mai 2009 verlängert worden, teilte der Sender mit. Über das Jahr gesehen wird es allerdings nur 19 neue Folgen des Latenight-Formats geben. Trotz teils heftiger Kritik schneidet die Sendung nach Sendeangaben sehr gut ab. Im Schnitt lag die Zuschauerzahl seither nach Senderangaben bei 1,5 Millionen. Gerade in der jungen Zielgruppe hat sich der Marktanteil nahezu verdoppelt", so Monika Piel (Intendantin des WDR).

Alles für die Frau

Die Welt hat ein neues Online-Magazin für Frauen: Mag.Pearl heißt das neue Portal, das sich an "berufstätige und konsumaktive Frauen" wendet. Den Userinnen werden Artikel rund um Themen Mode, Beauty, Job und Karriere, Liebe und Kind geboten. Immer freitags erscheint zudem eine neue etwa 35 Seiten umfassende Ausgabe, die sich "in Bildsprache und Aufbau an eingeführten Frauenzeitschriften" orientiert. Herausgeberin und Chefredakteurin Annegret Rethorn hat große Pläne mit dem Magazin, das in drei Sprachen (deutsch, englisch und chinesisch) erscheinen soll.

Montag, 18. Februar 2008

Erweiterungen für "Bild der Frau"

Der Axel Springer Verlag erweitert das Portal von Bild der Frau. Das überarbeitete Portal präsntiert die Rubriken "Diät & Ernährung", "Kochen & Backen", "Rat & Ideen" sowie "Mode & Schönheit". Darüber hinaus können User auf eine Rezeptdatenbank mit über 18.000 Rezepten zurückgreifen und zahlreiche Bewegtbildangebote wie beispielsweise Fitness-Videos nutzen. Die redaktionellen Inhalte kommen von einer eigenständigen Online-Redaktion, die eng mit der Print-Redaktion von "Bild der Frau" zusammenarbeitet. Darüber hinaus ist die Social Community Women Web in den Auftritt integriert. Begleitend zum Launch der Internetsite startet die Printausgabe von "Bild der Frau" eine 26-teilige Serie zum Thema World Wide Web.

Zommer.de ab heute online

Das Newsportal für die Generation StudiVZ und SchülerVZ, Zommer.de (Holtzbrinck), ist am frühen Montag morgen online gegangen. Die Seite präsentiert sich mit starken Mitmach-Elementen aus dem Web 2.0 ("Wir machen Nachrichten") und im trendigen Hellgrün jenseits der Einheits-Optik. User haben u.a. die Möglichkeit sich eine eigene Nachrichtenseite, mit persönlichen Schwerpunkten und lokalen News, einzurichten. Derzeit arbeiten 40 Redakteure in den Berliner Räumen des früheren Holtzbrinck-Projekts "Business-News" an dem Portal.

Sonntag, 17. Februar 2008

Ein wahrer Wirtschaftskrimi

Unter dem Motto „Unfähig und maßlos? - Banken und Manager im Zwielicht“ diskutierten heute im ARD-“Presseclub“ bei Volker Herres (NDR) wieder zahlreiche Pressevertreter über die Auswirkungen der Bankenkrise und den Fall Zumwinkel. Zu Gast waren Joachim Dorfs (Stuttgarter Zeitung), Heike Göbel (FAZ), Rüdiger Jungbluth (Die Zeit) und Birgit Marschall (FTD). Marschall betonte die neue Dimension der Fahndung, angesichts 1000 verdächtiger Steuerhinterzieher und sprach in dem Zusammenhang von einem wahren „Wirtschaftskrimi“. Heike Göbel bezeichnete das Vorgehen des Staats, der etwa 5 Millionen Euro für entsprechende Daten gezahlt hatte, als in Ordnung. Joachim Dorfs hingegen kritisierte das Vorgehen und stellte die Frage, ob der Staat wirklich 5 Millionen für gestohlene Daten zahlen dürfe. Einig ist man sich hingegen größtenteils über die Vorbildfunktion der Wirtschaftsführer. Zumwinkel galt bisher als Vorzeigemanager, als einer von den Guten, so Birgit Marschall. Denoch seien Betrug und Steuerhinterziehung ein gesellschaftliches Problem, so der Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung Joachim Dorfs. Er forderte in diesem Zusammenhang einen „Aufstand der Anständigen“. Einen Generalverdacht gegenüber Wirtschaftsführern hält Birgit Marschall allerdings für sehr gefährlich. Steuerhinterziehung sei schließlich kein neues Thema und man dürfe auch im Zusammenhang mit der Bankenkrise nicht das ganze wirtschaftliche System in Frage stellen. Im Bezug auf die Bankenkrise forderte Heike Göbel, der Staat hätte am Beispiel der IKB ein Exempel statuieren müssen. Der Staat könne nicht immer finanziell einspringen, so die FAZ-Redakteurin. Rüdiger Jungbluth rechnet aufgrund der Debatte mit einem weiteren gesellschaftlichen Schritt nach links.

Samstag, 16. Februar 2008

DJV kritisiert Montgomery

Im Streit bei der Berliner Zeitung hat der Deustche Journalistenverband den Eigentümer David Mongomery aufgefordert, die „Wirtschaftliche Ausbeutung“ der Zeitung zu stopppen. Diese hatte 2007 eine Umsatzrendite von 14 Prozent eingespielt. Durch weitere Sparmaßnahmen soll die Rendite in diesem Jahr auf 18 bis 20 Prozent hochgeschraubt werden, so die Vorgabe des Eigners Mecom. Die Redakteure forderten am vergangenen Donnerstag Montgomery auf, einen neuen Käufer für die „Berliner Zeitung“ suchen. Siehe "Krise beim Berliner Verlag eskaliert" vom 14. Februar.

Freitag, 15. Februar 2008

Focus: "Fakten für die Zukunft"

Das Nachrichten-Magazin Focus (Burda) startet eine neue Kampagne. Der bisherige Claim "Fakten, Fakten, Fakten" wird von "Fakten für die Zukunft" abgelöst. Damit soll das journalistische Konzept des Magazins unterstrichen werden. "Focus bietet seinen Lesern wichtige Hintergrundinformationen, die sie in ihrem privaten und beruflichen Alltag umsetzen können - Fakten mit Nutzwert, die immer die unmittelbare Zukunft betreffen", heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Ab Montag veröffentlicht das Magazin eine vierteilige Serie, in der Leser rund 200 Fragen zu Allgemeinbildung, Technikwissen, Literatur, Geschichte und Naturwissenschaften beantworten müssen. Passend dazu liegt der Ausgabe die DVD "Der Focus-Gehirntrainer" bei.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Krise beim Berliner Verlag eskaliert

An diesem Donnerstag haben die Mitarbeite der Redaktion der Berliner Zeitung dem Chefredakteur und Geschäftsführer, Josef Depenbrock, und dem Eigentümer des Verlags, dem britischen Finanzinvestor David Montgomery, ihr Misstrauen ausgesprochen. Die Redakteure fordern den Rücktritt von Depenbrock und fordern Montgomery auf, einen neuen Käufer für die „Berliner Zeitung“ suchen. Zuvor habe Depenbrock einen weiteren massiven Sparkurs angekündigt, so die Redaktion. Ein Stellenabbau sei nicht ausgeschlossen. Schon vor Wochen war es wegen der Doppelfunktion Depenbrocks zu Ärger bei den Redakteuren gekommen.

Merkel besucht BILD

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besuchte gestern die BILD-Zentralredaktion in Hamburg. Mitarbeiter der Redaktion und der "Axel Springer Akademie" hatten bei der Gelegenheit die Möglichkeit der Kanzlerin Fragen zu stellen. Wie die Zeitung heute berichtet, lese die Kanzlerin morgens „als Erstes BILD“. Als Dank für den Besuch überreichte Chefredakteur Kai Diekmann Angela Merkel eine Schlagzeile, die ihr besonders gut gefallen habe: „BILD ernennt Merkel zur Miss World“ – anlässlich des G 8-Gipfels im vergangenen Jahr (siehe Foto).

Mein Gang zum Kiosk - Die Wochenkolumne

Größer, schwerer, teuer – Wer am Kiosk genauer hinsieht, stellt fest, dass trotz des digitalen Zeitalters der Markt für die Zeitungen „5 Euro Plus“ riesig ist. Ich nenne Ihnen hier einmal drei Beispiele, die mir heute aufgefallen sind. Da wäre zum einen, das Magazin namens „Traveller - Gold Edition Part V“. Hinter dem etwas längeren Titel verbirgt sich eine äußerst hochwertige und luxuriöse Zeitschrift, die sich hauptsächlich mit edlen Weinen, teuren Hotels und ausgefallen Reisezielen beschäftigt. Das Magazin beeindruckt vor allem durch sein Gold-glitzerndes Cover auf schwerem Edel-Papier und richtet sich ausschließlich an die VIPs unserer Gesellschaft. Daher hat dieser Luxus auch seinen Preis. Der durchschnittliche „Bild“-Leser käme damit wohl drei Wochen aus. Okay zugegeben, mit „Bild am Sonntag“ wären es nur zwei. Ein ähnliches Produkt wie „Traveller“ ist das „Dubai Magazin“, dass sich, wie der Name schon sagt, mit dem luxuriösen Leben in der Millionenmetropole beschäftigt. Aber auch die „jungen Wilden“ wissen, wie man es noch größer machen kann. Das Musikmagazin „Rock Hard“ beispielsweise präsentiert mit seiner aktuellen 250. Jubiläumsausgabe ein Objekt im XXL-Format. Da haben selbst harte Rocker schwer zu tragen. In diesem Sinne, gönnen Sie sich mal wieder was. Bis nächste Woche...

Murdoch zeigt Interesse an Yahoo

Der Multimillionär und Medienunter- nehmer Rupert Murdoch verhandelt, laut Online-Ausgabe des Wall Street Journals, mit Yahoo über eine Kooperation zur Abwehr der Übernahmepläne des Softwareriesen Microsoft. Gerüchten zufolge könnte Murdochs Konzern News Corp. bei Yahoo einstiegen. Die Beteiligung könnte bei mehr als 20 Prozent liegen, berichtet die amerikanische Tageszeitung. In diesem Fall sollen Murdochs Internet-Angebote wie „MySpace“ mit Yahoo kooperieren. Das ursprüngliche Kauf- angebot des weltgrößten Softwarekonzern Microsoft von knapp 45 Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro) wurde von Yahoo als zu niedrig abgelehnt.

Mittwoch, 13. Februar 2008

"Spiegel Wissen" endlich online

Der Spiegel startet die größte kostenfreie Recherche-Datenbank im deutschsprachigen Internet. 1,6 Millionen Artikel und Einträge von Spiegel, Spiegel Online, manager magazin und der Bertelsmann-Tochter Wissen Media Group. Als Partner mit an Bord ist die freie Enzyklopädie Wikipedia mit ihrer deutschsprachigen Ausgabe. Dazu kommt das kostenlose Archiv des Nachrichtenmagazins von 1947 bis heute. SPIEGEL WISSEN ist "die intelligente Verknüpfung von redaktionellen und lexikalischen Informationen auf höchstem inhaltlichem und technischem Niveau", sagt Mario Frank, Geschäftsführer des Spiegel-Verlags.

Die neue "Frau von Heute"

Ab morgen, 14. Februar, erscheint die Frauenzeitschrift Frau von Heute (Axel Springer) in einem neuen Layout, veränderter Heftstruktur und erweiterten Inhalten. Neue Themenschwerpunkte sind vor allem Diät, Medizin und Ernährung. Ebenfalls neu ist die Rubrik "Für Sie entdeckt", die den Ratgeberteil der Zeitschrift verstärken soll. Im vergangenen Geschäftsjahr erreichte Frau von Heute eine Durchschnittsauflage von 353.286 verkauften Exemplaren.

CNN: Leser machen Nachrichten

CNN setzt in Zeiten von Web 2.0 weiter auf die Popularität von User-generierten Inhalten. Das amerikanische Nachrichten- netzwerk startet voraussichtlich noch in diese Woche ein neues Online-Portal namens "ireport.com", auf dem User ihre eigenen Video-, Foto- und Audiobeiträge zu veröffentlichen können. Zudem können User ihre Nachrichtenbeiträge anhand verschiedener thematischer Kategorien selbst zusammenstellen. Wann genau der Start erfolgen wird, ist bisher nicht bekannt.

Dienstag, 12. Februar 2008

„Park Avenue“ schafft crossmediale Plattform

Das Magazin Park Avenue (Gruner+Jahr) relauncht sein Online-Portal. Schwerpunkmäßig ausgebaut werden sollen die Bereiche "Kultur" (CDs, Bücher, Filme) und "Technik" (Auto). Mehr Platz erhalten die bereits bekannten Inhalte "Reise", "Mode" und "Beauty". Diese sollen durch Interviews, Fotogalerien und News die Inhalte der Printausgabe ergänzen . Gleichzeitig wird damit die Optik des Portals überarbeitet. Die Website verzeichnet nach eigenen Angaben über 500.000 Page Impressions monatlich. Die Vermarktung des neuen Online-Auftritts beginnt am 20. Februar.

Rekordgewinn für DSF

Der Sportsender DSF hat im vergangenen Jahr den größten Gewinn in seiner Sendergeschichte eingefahren. Betrug der Gewinn im Jahr 2006 noch 11,5 Millionen Euro, so steigerte der Sender seinen Gewinn 2007 auf 17,5 Millionen Euro. Auch im Bereich Werbung verbucht der Sender ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zu 2006. Der Sender bewirbt sich zudem für die Bundesliga-Rechte 2009/2010. Für den DFB-Pokal und den UEFA-Cup bietet der Sender bereits mit.

Montag, 11. Februar 2008

Des Spiegel`s neue Chefredakteure

In der heutigen Ausgabe des Nachrichtenmagazins Der Spiegel stellen sich die beiden neuen Chefredakteure Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron erstmals den Lesern in der "Hausmitteilung" auf Seite 5 vor. Im Zusammenhang über das öffentliche Interesse an dem Wechsel der Chefredaktion heißt es: "In der Findungsphase und bei den Umständen der Beurlaubung von Chefredakteur Stefan Aust, 61, hat der SPIEGEL nicht immer geschickt agiert - das hätten wir besser machen können". Zugleich lobte das Magazin die 13-jährige Arbeit von Stefan Aust. Ziel des heutigen "Generationswechsel" sei es, das Magazin weiterzuentwickeln und wenn nötig zu modernisieren. Auch eine engere Zusammenarbeit mit Spiegel Online ist geplant.

RTL 2 will Mit-Gesellschafter verklagen

Der private TV-Sender RTL 2 erwägt rechtliche Schritte gegen seinen Mit-Gesellschafter RTL Group sowie dessen Konkurrenten ProSiebenSat 1. Dabei geht es um Schadensersatz in Millionenhöhe. Wie das Magazin „Der Spiegel“ berichtet sehe sich RTL 2 durch kartellrechts- widrige Vereinbarungen der beiden Sender bei der Werbezeitenvermarktung um 60 Millionen Euro geschädigt. Bereits im vergangenen Herbst mussten die beiden TV-Sender ein Bußgeld von 96 bzw.120 Millionen Euro bezahlen. Das Bundeskartellamt hatte ermittelt, weil das Rabattsystem der Anbieter kleinere Sender bei der Werbevermarktung benachteilige, heißt es.

Samstag, 9. Februar 2008

Bauer baut um

Die Bauer-Verlagsgruppe hat bei dem kürzlich erworbenen britischen Emap-Konzern neue Veränderungen bekannt gegeben. Der Verlag stellt die beiden Magazine "First" und "New Woman" ein. Von der Entscheidung betroffen sind 30 Redakteure bei dem Frauentitel "First" (Auflage: 100.000 Exemplare) und 19 bei dem monatlich erscheinen- den Lifestyle-Magazin "New Woman" (Auflage: 130.000 Exemplare). Dem Vernehmen nach wird die April-Ausgabe von "New Woman" die Letzte sein.

Freitag, 8. Februar 2008

Neues Design für TV-Sender

Der TV-Sender "Kabel 1" präsentiert sich ab nächster Woche in einem neuen Design. Überarbeitet wurden jedoch nur Logo und Schriftbild. Die Farbe bleibt weiterhin bei Orange, das dennoch etwas dunkler wird und mehr zur Rot tendiert. Die bisherige Logo-Schrift wird durch eine breite, lineor-technoide Type ersetzt. Auch "Sat.1" verändert sein Logo. Die dominierende Farbe scheint ein tiefes Rot zu werden. Die Zahl “1″ wird durch das Wort “eins” ersetzt. Das Design wirkt insgesamt eigenständig und vor allem robust durch die abgerundeten Striche. Familien-Sender "Super RTL" ist bereits weiter und hat sein neues Logo schon eingeführt. Neben den neuen Farbwelten wurden auch neue Claims („Schön Dich zu sehen“) und ein neues Logo eingeführt. Dieses präsentiert sich moderner, schlichter und deutlich anspruchsvoller als das vorherige Logo.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Freundin präsentiert neuen Online-Auftritt

Der Relaunch bei den Frauen-Portalen im Internet geht weiter. Ab heute präsentiert Hubert Burda Media das überarbeitete Portal seiner Frauen- zeitschrift Freundin. Im Mittelpunkt des Relaunchs steht die Erweiterung der Online-Community Leichter Leben. Weitere Schwerpunkte in den Bereichen Lifestyle, Beauty und Mode bilden das Video-Format Freundin.tv und zahlreiche Redaktions-Blogs.

Mein Gang zum Kiosk - Die Wochenkolumne

Diese Woche zeigte sich am Kiosk ein lang erwarteter Neuzugang. Die deutsche Ausgabe des People-Magazin "OK!" zeigte bei uns bereits am Mittwoch, einen Tag vor dem offiziellen Verkauf, sein neues Gesicht. "Ja, ein Baby!", titelte das Blatt und damit war wohl nicht nur Angelina Jolies neu zu erwartender Nachwuchs gemeint, sondern auch das neue Zeitungs-Baby. Das Magazin selbst wird sich sehr wahrscheinlich in kurzer Zeit im Markt integrieren und das mit Folgen für andere Blätter aus dem Segment. Die britischen Herausgeber haben längst eine internationale Marke geschaffen, die bereits 1996 erstmals in England erschienen ist. Das Magazin lockt mit einem günstigen Einführungspreis, bei einem dafür enormen Heftumfang. Dies dürfte sich auf den Verkauf der Konkurrenzblätter bald bemerkbar machen. Vorallem "IN - Das Star & Style Magazin" und "Intouch" werden mit einem Auflagenrückgang rechnen müssen. Das geschiet aber nur, wenn "OK!" die versprochene Qualität weiterhin gewährleisten kann. Bis gestern Abend war das hochgelobte Portal des Magazins (leider) noch nicht erreichbar.

Die zweite Meldung der Woche kommt aus dem Hause "Spiegel". In der vergangenen Woche erschien die wohl letzte Ausgabe des Magazins unter Führung des jetzt freigestellten Chefredakteurs Stefan Aust. Den Posten übernahmen am Montag Mathias Müller von Blumencron und Georg Mascolo. Schade, dass das Aust und der Verlag so im Streit auseinander gehen mussten, wenn man bedenkt wie sehr Aust das Magazin geprägt und erfolgreich geführt hat. Medienberichten zu Folge, soll Aust demnächst für Porsche/VW tätig werden. Das dürfte jedoch ein schwerer Schritt sein. Vom "Sturmgeschütz der Demokratie" in die Welt der Marketing-Kommunikation. Seine beiden Nachfolger kündigten heute bereits wieder mehr Exklusivität und persönliche Kommentare für die Zukunft an. Das wäre eine interessante Sache, denn seit dem Tod des Herausgebers Rudolf Augstein ist im Spiegel konsequent kein Kommentar mehr erschienen. An dieser Stelle kann man den beiden Herren nur alles Gute wünschen und Ihnen, liebe Leser, natürlich auch. Bis nächste Woche...
 

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