Montag, 31. Dezember 2007

Theo Sommer feiert 50-jähriges Jubiläum

Der Journalist Theo Sommer blickt am morgigen 1. Januar auf 50 Arbeitsjahre bei der Wochenzeitung Die Zeit (Holtzbrinck) zurück. Sommer war von 1973-1992 Chefredakteur der Zeitung und übernahm anschließend bis 2002 die Position des Herausgebers. Der populäre Buchautor und Journalist mit dem Schwerpunkt Außenpolitik trägt seit 2002 den Titel "Editor at large".

Sonntag, 30. Dezember 2007

Presseclub blickt optimistisch nach vorne

Zu Gast bei Monika Piel im ARD-“Presseclub“ waren heute der Chefredakteur des Magazins Cicero, Wolfram Weimer, der Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, Sergej Lochthofen, der Resortleiter „Innenpolitik“ der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl und Tissy Bruns vom Tagesspiegel. Unter dem Motto „Jahr der Weichenstellungen – Was bringt uns 2008“ diskutierten die Teilnehmer über die Auswirkungen des Jahres 2007 auf die Zukunft. Außenpolitisch, sprach Heribert Prantl, würden sich durch die Wahlen in Russland und den USA, neue Verhältnisse ergeben. Ähnlich äußerte sich Wolfram Weimer. Seiner Meinung nach gibt es im Zusammenhang mit der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus, Signale der Hoffnung. Auch er sieht durch die Wahlen in den USA und auch im Iran, sowie durch die aktuellen Ereignisse in Pakistan neue außenpolitische Verhältnisse. Innenpolitisch wird das Thema soziale Gerechtigkeit weiterhin an Bedeutung gewinnen. Prantl sieht das Thema Mindestlohn als ein „vernünftiges Anliegen“. „Die Wirtschaft hat Angst vor zu hohen Mindestlöhnen“, so Prantl. Dennoch müsse es möglich sein, dass Menschen von diesem Mindestlohn leben können. Sergej Lochthofen appellierte in diesem Zusammenhang daran, den Menschen im kommenden Jahr mehr „Gerechtigkeit widerfahren zu lassen“. Laut Lochthofen sei der Aufschwung noch nicht bei allen angekommen. Tissy Bruns sprach sich abschließend dafür aus, optimistisch ins neue Jahr zu blicken. Sie sieht diesen Optimismus als unsere „moralische Pflicht“ an.

Samstag, 29. Dezember 2007

Kochen und Entertainment

Das Fernsehtrend Kochen boomt auch im Internet. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer Wochenendausgabe vom 29./30. Dezember. Immer mehr Zeitschriftenverleger und TV-Sender wollen, laut SZ, an dieser Entwicklung mitverdienen. Der Burda Verlag hatte sich beispielsweise nach dem Erfolg des Onlineportals bongusto.de im Frühjahr diesen Jahres anteilig am digitalen Spartensender TV.Gusto beteiligt. Das Verlagshaus Gruner + Jahr steigt beim Portal chefkoch.de ein und will bis 2010 die Anteile des Portals vollständig übernehmen. Zudem soll es eine enge Kooperation mit dem hauseigenen Magazin Essen und Trinken geben. Der Verlag Gräfe und Unzer ist seit ein paar Wochen mit dem Portal kuechengoetter.de im Internet vertreten. Im kommenden Jahr erhofft man sich u.a. durch das Angebot von Warenkunde-Videos zahlreiche Werbeerlöse. Auch die Online-Redaktion von Bild hat sich im Bereich Kochen etwas einfallen lassen. Das Portal veranstaltet einen Wettbewerb um witzige Hobbykochvideos. Diese werden dann auf der Seite veröffentlicht. Dem Gewinner winkt ein Auftritt in der Sendung von Johannes B. Kerner. Auch im TV-Bereich kann Vox mit seiner Kochsendungen (z.B.: Das perfekte Dinner) punkten. Der Sender steigert seinen Marktanteil von 4,8 % (2006) auf 5,7 % im Jahr 2007. TV-Köche wie Tim Mälzer, Johann Lafer und Johannes B. Kerner erfreuen sich ebenfalls immer größerer Popularität.

NDR verabschiedet Gernot Romann

Der langjähriger Hörfunkdirektor des NDR, Gernot Romann, 63, zum Jahresende in den Ruhestand. Unter seiner Führung wurde in den vergangenen Jahren zahlreiche Veränderungen und Modernisierungen innerhalb der Medienanstalt vorgenommen. So gründete er das Jugendprogramm N-JOY und setzte sich für eine starke Modernisierung von NDR Kultur ein. Außer für NDR 2, NDR Kultur, NDR Info und N-JOY war Romann als Programmdirektor auch für den Bereich Orchester und Chor verantwortlich. Ab dem 1. Januar wird Joachim Knuth die Aufgaben von Gernot Romann übernehmen. Knuth ist seit 1985 beim NDR Hörfunk und war bislang Chef von NDR Info und Chefredakteur des NDR Hörfunks.

Freitag, 28. Dezember 2007

China reformiert Pressepolitik

Die seit 2006 geltenden Lockerungen für ausländische Korrespondenten in China sollen auch nach den Olympischen Spielen 2008 gelten. Informationsminister Cai Wu sprach von positiven Auswirkungen der neuen Vorschriften. Wenn es der internationalen Gemeinschaft helfen würde, mehr von China kennen zu lernen, wäre es eine gute Politik, so der Informationsminister. Unter anderem auf Anraten des Internationalen Olympischen Komitees hatte China die Bewegungsfreiheit ausländischer Journalisten gelockert, allerdings nichts an der strengen Zensur chinesischer Medien geändert. Die Erfahrungen mit den neuen Vorschriften sind bisher gemischt. In einer Umfrage unter Auslandskorrespondenten berichteten 40 Prozent der Befragten nach dem ersten halben Jahr unverändert über Behinderungen ihrer Arbeit.

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Mein Gang zum Kiosk – Die Wochenkolumne (Part III)

Urlaub ist doch eine tolle Sache. Nach drei Tagen Abstinenz (es waren immerhin drei Tage ohne neue Druckerzeugnisse) war es heute besonders schön, mal wieder den Weg zum Kiosk anzutreten. Und siehe da, alle Welt blickt freudig dem kommenden Jahr entgegen und schaut besinnlich auf das Vergangene zurück. Die regionale Tageszeitung Main-Post (Unterfranken) erinnert heute mit einer besonders einfühlsamen Headline den verstorbenen Persönlichkeiten: „Die Toten des Jahres“. Kein „Sie werden uns fehlen“ oder „In memorian“. Nein, die Zeitung bleibt bei den Fakten. Mal sehen wer dieses Jahr zum „Toten des Jahres“ gewählt wird. Ein anderes Thema am Kiosk ist diese Woche wieder unsere Lieblingskanzlerin. Sie schwebt wieder in himmlischer Höhe. So schreibt die Ex-Talk-Queen Sabine Christiansen in der Gala über die starke Frau und ihr tolles Verhältnis zur Macht. Seien Sie vorsichtig, dass sie vor lauter Schleim nicht an den Seiten kleben bleiben. „Die Macht steht ihr gut“, heißt es. „Die Macht sieht gut aus“. Der Meinung ist auch das Magazin Stern (unser kleines People-Magazin mit dem politischen Migrationshintergrund). Stolz präsentiert man Merkels modische Mode in den farbenfrohen Outfits des Jahres. Politik ist ja eher Nebensache, Hauptsache das Jacket sitzt. Auch der Fanclub der Bunte lobt die Kanzlerin als „Die Überfliegerin“. Naja, runter kommen sie irgendwann immer. Egal wie. Aber noch „sieht die Macht gut aus“. In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen ein frohes neues Jahr. Möge die Macht mit dir sein.

La Tribune geht an Weill

Der Medienkonzern LVMH hat die französische Wirtschaftszeitung La Tribune an den Medienunternehmer Alan Weill verkauft. Mit dem Verkauf wird eine Monopolstellung innerhalb der französischen Wirtschaftspresse verhindert. Die LVMH hatte vor einiger Zeit das Wirtschaftsmagazin Les Echos von dem britischen Medienhaus Pearson für 240 Millionen Euro übernommen.

Montag, 24. Dezember 2007

Ich wünsche allen Besuchern dieser Seite ein frohes Weihnachtsfest, schöne Festtage und alles Gute für das kommende Jahr 2008.

Murdoch verkauft lokale TV-Stationen

Der Medienunternehmer Rupert Murdoch hat für 1,1 Milliarden Dollar acht lokale TV-Stationen an den Finanzinvestor "Oak Hill Capital" verkauft. Das Geschäft muss allerdings noch von der Kartellbehörde genehmigt werden. Murdoch besitzt noch weitere 27 Sendestationen (u.a. Fox) in den Vereinigten Staaten.

Sonntag, 23. Dezember 2007

Das Ziel ist OK, aber der Weg ist falsch

Unter dem Motto „Klimaschock für Deutschlands Industrie: Wird Autofahren zum Luxus?“ diskutierten am heutigen 4.Advent wieder Vertreter von Presse und Medien über die aktuellen Entwicklungen in der Klimapolitik mit Blick auf die kürzlich beschlossenen EU-Richtlinien. Zu Gast bei Volker Herres (NDR) im ARD-"Presseclub" waren Bascha Mika (taz), Hans-Jürgen Schlamp (Der Spiegel), Ansgar Graw (Die Welt) und Michael Inacker (Wirtschaftswoche). Inacker wies darauf hin, dass den Bürgern noch nicht bewusst sei, welche Kosten im Zusammenhang mit dem Klimaschutz auf sie zukommen. „Den Bürgern werden die wahren Kosten verschwiegen“, sagte er und forderte von der Regierung „den Leuten reinen Wein einzuschenken“. Mit Blick auf die Industrie sagte er, man müsse eine „Balance zwischen Ökologie und wirtschaftlichen Interessen“ finden. Hans-Jürgen Schlamp kritisierte die kürzlich beschlossenen EU-Richtlinien für die Automobilbranche. „Das Ziel ist ok, aber der Weg ist falsch“, so Schlamp. Auch Michael Inacker sprach, trotz steigender Spritpreise und einem neuen Umweltbewusstsein, von einem „Trend zum Premiumfahrzeug“. Diese hätten eine wesentlich längere Lebensdauer als Kleinwagen und wären in den letzen Jahren im Zusammenhang mit Sparsamkeit und Ökologie immer weiter verbessert worden. Frau Mika forderte ein „komplettes Umdenken“ in der Automobilindustrie. Zugleich kritisierte sie die „durchsichtige Lobbypolitik“ innerhalb der Großen Koalition.

Haufe-Mediengruppe baut aus

Die Haufe-Mediengruppe übernimmt den Fachverlag Verlag „Praktisches Wissen“ aus Offenburg. Die Haufe-Mediengruppe spezialisiert sich vor allem auf Zeitschriften, Fachdienste und Anwendersoftware zu den Themen Recht, Wirtschaft und Steuern. Hierzu passt auch das Programm der neuen Tochter. Der 1991 gegründete Verlag „Praktisches Wissen“ hat seinen Schwerpunkt bei Fachinformationen für Steuerberater.

Samstag, 22. Dezember 2007

SWMH kauft Süddeutschen Verlag

Die Entscheidung ist gefallen: Die Südwestdeutsche Medienholding (u.a. Stuttgarter Zeitung) kauft die Anteile der verkaufswilligen Verlegerfamilien (Goldschagg, von Seidlein, Schwingenstein und Dürrmeier) des Süddeutsche Verlags (u.a. Süddeutsche Zeitung). Die SWMH war 2002 während der Zeitungskrise als sechster Gesellschafter eingestiegen und hatte sich damals 18,75 Prozent des Verlages und ein Vorkaufsrecht gesichert. Die Medienholding besitzt nach dem Verkauf 80,25 Prozent des Verlages. Die restlichen 18,75 Prozent gehören weiterhin dem Vorsitzenden des Herausgeberrates und Besitzer der Abendzeitung Johannes Friedmann. Mit dem Verkauf würden auch die Gerichtsverfahren zwischen den Alt-Gesellschaftern und der SWMH beigelegt werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Mit der Klage versuchte die SWMH zu verhindern, dass der Verlag an externe Käufer übergeben wird. Die Höhe des Verkaufspreises ist unbekannt. Er soll aber über dem ersten Angebot der SWMH in Höhe von 470 Millionen Euro liegen. Die Anteile sollen am 29. Februar übergeben werden.

Lafontaine schreibt für Vanity Fair

Die Zeitschrift Vanity Fair lässt in ihrem Jahresrückblick der aktuellen Ausgabe zahlreiche Personen zu Wort kommen. Gastautoren sind u.a. Gabriele Pauli, Oskar Lafontaine und Peter Grünberg. Lafontaine lobt unter dem Titel „Wir sind das Volk“ seine Partei Die Linke in höchsten Tönen. „Je stärker die Linke, desto sozialer wird Deutschland“, schreibt der Parteivorstitzende. Der Physiker Peter Grünberg berichtet über den Triumph seiner Karriere, während die Fürther Landrätin Gabriele Pauli hingegen über ihr Leiden an der CSU klagt.

Freitag, 21. Dezember 2007

Klambt besetzt neue Spitzenposten

Die Verlagsgruppe Klambt hat weitere Spitzenposten in der Redaktion ihrer am 7. Februar erstmal erscheinden Promi-Zeitschrift OK besetzt. So wechselt Bea Swietczak (Bild/Axel Springer) zu Klambt und übernimmt die Position der Chefreporterin. Janina Krinke, ehemals Moderedakteurin für Woman und Brigitte (beide Gruner + Jahr), wird Modechefin. Das Ressort „People" soll Heike Predikant, langjährige Redakteurin bei Cosmopolitan (Marquard Media), übernehmen. Als Beauty-Chefin wurde Bettina Koch eingestellt. Sie war zuletzt stellvertretende Ressortchefin bei dem Frauenmagazin Woman. Die Verlagsgruppe Klambt bringt zusammen mit Lizenzgeber Northern & Shell im Februar die deutsche Ausgabe des britischen People-Magazins an den Kiosk.

Münchner Merkur erhöht Abo-Preis

Aufgrund steigender Personal- und Energiekosten erhöht der Münchner Merkur (Münchner Merkur/tz) ab Januar 2008 den Bezugspreis für Abonnementen. Das teilt die Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe mit und bittet die Leserinnen und Leser um Verständnis. Der Bezugspreis liegt daher ab Januar bei 24,95 monatlich, das Wochenend-Abonnement kostet 8,80 Euro monatlich.

Horizont Award 2007

Das Magazin für Werbung, Marketing und Medien Horizont, hat die Preisträger des diesjährigen Horizont-Award bekannt gegeben. Die Preisträger sind Peter Kowalsky (Chef des Limonadenherstellers Bionade), André Kemper und Michael Trautmann (Agenturgründer) und Mathias Müller von Blumencron (Chefredakteur von Spiegel Online). Die Preisverleihung findet am 16. Januar im Schauspielhaus Frankfurt statt.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Kulturjournalist des Jahres

Der Journalist Heribert Prantl wird mit dem Puk-Preis 2007 für Kulturjournalismus von der Zeitung «Politik und Kultur» des Deutschen Kulturrats ausgezeichnet. Der Leiter des Ressorts Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung wird damit für seine vorbildliche Aufbereitung von kulturellen Sachverhalten geehrt. Weitere Preisträger des Journalistenpreises sind die Kulturredaktion vom Hamburger Abendblatt, der freie Journalist Günter Beyer und Carola Wedel (3Sat/ZDF). Die Auszeichnungen erhalten die Preisträger am 8. April 2008 in Berlin.

Motor Presse startet neues Online-Portal

Motor Presse Stuttgart bringt ein neues Online-Portal an den Start. Die Plattform Outdoorchannel.de vereinigt die Webseiten der Zeitschriften MountainBike, RoadBike, outdoor, klettern, planetSnow, Kanu, Promobil, und Caravaning. Ziel des neuen Portals ist es, die Zahl der Page-Impressions (PI) pro Monat massiv zu steigern. Bisher erreichen die einzelnen Internetauftritte eigenen Angaben zufolge zusammengenommen rund drei Millionen PIs pro Monat. Die Printmagazine werden weiterhin unter dem Dach des Portals als eigenständige Auftritte weitergeführt. Im Mittelpunkt des Portals sollen Produkttests, Ratgeberthemen und aktuelle Informationen sowie detaillierte Reiseberichte stehen. User haben zudem die Möglichkeit über Foren selbst eigene Inhalte zu veröffentlichen.

Murdoch übernimmt Wall Street Journal

Der australische Medienmogul Rupert Murdoch (Eigentümer u.a. der New York Post) hat in der vergangenen Woche erfolgreich das amerikanische Wall Street Journal für ca. 5 Milliarden Dollar übernommen. Kritiker befürchten eine starke tendenzielle Veränderung innerhalb der Redaktion. So habe Murdoch trotz seiner Versprechen „unbeirrt ihre politische Linie weiter verfolgen", die New York Post nach seiner Übernahme im Jahr 1976 zu einer Boulevard-Zeitung gemacht. Der 76-jährige bekannte sich schon vor Monaten erneut zu seiner Vorliebe für den Boulevard-Journalismus. Experten befürchten, dass dem Wall Street Journal ein ähnliches Schicksal drohen könnte. Murdoch habe sich immer im Sinne seiner finanziellen sowie politischen Interessen eingemischt und so eine Veränderung des Mediums herbeigeführt. Anfang Dezember wurde bekannt, dass Murdochs Sohn James den Chefposten des Medienimperiums seines Vaters in Europa und Asien übernehmen werde. Dem Medienmogul gehören weit über 100 Zeitungen und 25 TV-Sender weltweit. Zudem ist Murdoch Eigentümer der 20th Century Fox-Filmstudios, sowie einigen weltweiten Online-Portalen (u.a. MySpace).

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Online – ein schwieriges Geschäft

Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute in einem Beitrag über die Entwicklung von Internetportalen im Bereich der Medien. So berichtet die Zeitung über eine neue Studie, laut der die Deutschen erstmals mehr Zeit im Internet als vor dem Fernseher in diesem Jahr verbracht haben. 68 Prozent der Deutschen über zehn Jahre nutzen demnach täglich das Internet. Auch soll die Online-Werbung im kommenden Jahr die Radiowerbung überholen und ab 2010 auch die in Magazine, heißt es. Zu den momentanen Marktführern gehören, wie viele wissen, Spiegel-online, Focus.de und stern.de. Der Beitrag beschäftigt sich zudem intensiv mit der Ratlosigkeit, aber auch mit Ideen deutscher Verleger. Kilian Müller, Geschäftsführer von publish industry, warnte aber davor, dass nicht alle Magazine für einen Online-Auftritt geeignet sind. Die klassische Frauenzeitschrift etwa sei ein typisches Wohnzimmersofa-Medium, heißt es. Von Bismarck (Der Spiegel) setzt auf genau Zielgruppenbeobachtung und Datensammlungen, um zu sehen „wo man mal Honig raussaugen kann“. Im amerikanischen Medienmarkt wagen manche Verleger einen noch radikaleren Schritt. Sie stellen die Printausgabe ein und rüsten völlig auf den Online-Bereich um. So geschehen mit dem Lifestyle-Magazin Tango aus New York und dem Teenie-Heft Elle Girl. Bei dem Magazin Life hingegen scheiterte der Schritt ins totale Onlinegeschäft im Jahr 2004 sehr schnell. Mehr Infos und den vollständigen Artikel finden Sie unter sueddeutsche.de

Dienstag, 18. Dezember 2007

WAZ plant eigenes Werbemagazin

Die WAZ Mediengruppe klagt über rückläufige Abonnentenzahlen und will sich neu aufstellen. So will man dem Werbemagazin Einkauf Aktuell der Deutschen Post ein neues Verlagsprodukt entgegenstellen. Der wöchentliche Service der Post hat dem Verlag anscheinend erhebliche Einbußen bei der Beilagenwerbung beschert. Wie genau das Produkt aussehen soll ist noch nicht bekannt.

Mein Gang zum Kiosk – Die Wochenkolumne (Part II)

Merken Sie auch, wie die Zeit vergeht? Schon wieder geht ein Jahr vorüber und was haben wir nicht alles erlebt. Bleibt abzuwarten, was das kommende Jahr für uns bereit hält. Für alle die, die das Jahr 2008 kaum noch erwarten können, wage ich hier eine Prognose für die nächsten Monate.
Januar: Helmut Kohl kommt mit seinem mysteriösen Geldkoffer vorbei und steigt bei dem finanziell geschwächten Postunternehmen PIN ein.
Februar: Springer-Chef Döpfner wird entlassen. Sein Nachfolger wird Stefan Aust. Springer wird Gesellschafter der Deutschen Bahn.
März: Der Mindestlohn für Lokführer kommt. Der Axel-Springer-Verlag zieht sich aus dem Bahn-Unternehmen zurück.
April: Die FAZ relauncht (mal wieder) ihre Zeitung. Ziel ist es, eine jüngere Zielgruppe anzusprechen. Hierfür wird "Politik" auf eine halbe Seite verkürzt und das "Feuilleton" wird durch „Game & Play“ ersetzt.
Mai: Der Spiegel sucht immer noch nach einem neuen Chefredakteur. Durch eine Kooperation mit RTL soll nun ein Nachfolger für Aust gefunden werden. Der Verlag plant in Zusammenarbeit mit dem Sender eine Show mit dem Titel „Deutschland sucht den Chefredakteur“.
Juni: Dieter Bohlen wird aufgrund seiner enormen Erfahrung mit TV-Medien neuer Chef beim Spiegel. Die Seite presse-news. blogspot.com wird zum größten deutschen Internetportal für die Presse- und Medienbranche. Ich werde reich und kaufe mal eben den Süddeutsche Verlag.

In diesem Sinne, Frohes Fest und kommen Sie gut ins neue Jahr.

Montag, 17. Dezember 2007

Vox gewinnt 2007

Das Magazin Der Spiegel veröffentlicht in seiner aktuellen Ausgabe vom heutigen Montag die TV-Quoten des Jahres 2007. Demnach müssen fast alle Sender Verluste in Kauf nehmen. Einziger Gewinner ist der Sender Vox. Dieser erreichte einen Marktanteil von 5,7 Prozent (Vorjahr: 4,8 %). Das Problem der zurückgehenden Quoten ergebe sich daraus, dass beim TV-Konsum der Kuchen unter immer mehr Sendern aufgeteilt werde, heißt es.
Die Marktanteile in Quoten 2007:

ARD: 13,4 % (Vorjahr: 14,2 %)
ZDF: 12,8 % (Vorjahr: 13,6 %)
RTL: 12,5 % (Vorjahr: 12,8 %)
Sat.1: 9,6 & (Vorjahr: 9,8 %)
Pro7: 6,5 % (Vorjahr: 6,6 %)

Vox: 5,7 % (Vorjahr: 4,8%)

Medium Magazin ehrt Journalisten

Die Fachzeitschrift für Journalisten Medium Magazin (Medienfachverlag Oberauer) hat zum vierten Mal die Journalisten des Jahres geehrt. Zum "Journalist des Jahres" ernannte das Magazin den freien Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Niggemeier betreibt auf seiner Webseite einen Blog, in dem er Medien-Themen aufbereitet und zur Diskussion stellt. Darüber hinaus ist er Mitbegründer des Angebots bildblog.de, das sich kritisch mit der Berichterstattung der Bild auseinandersetzt. Der Preis "Redaktion des Jahres" geht an das Internet-Portal Spiegel Online. Zudem wurde Spiegel-Autor Jürgen Leinemann in diesem Jahr für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Verleihung findet im Januar statt.

Die Auszeichnungen im Überblick:
Newcomerin des Jahres - Anne Will (Moderatorin/ARD)
Journalist des Jahres - Stefan Niggemeier (Freier Journalist)
Redaktion des Jahres - Spiegel Online
Lebenswerk - Jürgen Leinemann (Der Spiegel)
Chefredakteur des Jahres - Uwe Vorkötter (Frankfurter Rundschau)
Politikjournalist des Jahres - Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung)
Wirtschaftsjournalistin des Jahres - Gabriele Fischer (Brand Eins)
Kulturjournalist des Jahres - Henryk M. Broder (Publizist)
Sportjournalist des Jahres - Hajo Seppelt (Fernsehautor)
Unterhaltungsjournalistin des Jahres - Patricia Riekel (Bunte, Instyle)
Wissenschaftsjournalist des Jahres - Joachim Bublath (ZDF)
Reporter des Jahres - Walter Wüllenweber (Stern)
Lokaljournalist des Jahres - Anton Sahlender (Main Post)
und Franz Sommerfeld (Kölner Stadtanzeiger)

„Spiegel Wissen“ kommt im Februar

Im kommenden Frühjahr geht das Nachschlagewerk Spiegel Wissen ins Netz. Das Joint Venture von Spiegel und dem Bertelsmann-Konzern steuert die Inhalte für das werbefinanzierte Portal bei. „SpiegelNet“ hält 51 %, die Bertelsmann-Tochter „Wissen Media Group“ 49 % des Joint Ventures. Das Nachschlagewerk wird wohl ähnlich wie eine Meta-Suchmaschine aufgebaut werden. Die Inhalte sollen stets durch die Bertelsmann Lexikonredaktion aktualisiert und von der Spiegel-Redaktion erweitert werden. Die Spiegel-Redaktion werde auch prüfen, welche Inhalte besonders stark nachgefragt werden, um diese entsprechend auszubauen, heißt es.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Marco exklusiv für RTL

Wie die Bild am Sonntag (Axel Springer) heute berichtet, hat der Privatsender RTL den gestern aus der Türkei reisenden Marco (17) unter Vetrag genommen. An einem geheimen Ort in Nürnberg soll sich Marco eine Woche lang mit seiner Familie erholen und dem Sender für exklusive Interviews und Filmaufnahmen zur Verfügung stehen. Heute Abend soll bereits das erste Interview ausgestrahlt werden. Der 17-jährige dürfte am Freitag nach 247 Tagen türkischer Haft wieder nach Deutschland fliegen. Ihm wird vorgeworfen eine 13-jährige Britin sexuell misshandelt zu haben. Der Prozess wird im April 2007 fortgesetzt. Gestern wurde Marco am Nürnberger Flughafen von einer Limousine abgeholt und an einen unbekannten Ort gebracht.

Über Mindestlohn und Managergehälter

Unter dem Motto "Millionengehälter und Mindestlöhne - Wie viel Ungleichheit verträgt unser Land" diskutierten am heutigen Sonntag wieder Vetreter verschiedener Zeitungen im "Presseclub" (ARD) über die aktuellen Debatten der vergangenen Woche. Anwesend waren Dr. Rainer Hank (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Rudolf Hickel (Publizist), Henning Krumrey (Focus) und Franz Sommerfeld (Kölner Stadtanzeiger). Laut Hank solle man aus der aktuellen Diskussion erstmal wieder "die Luft rauslassen". Er sieht in der Debatte mehr ein Ungleichheitsproblem, bei der sich die Mitte vom Abstieg bedroht fühle. Der Publizist Rodolf Hickel sieht einen notwendigen Korrekturbedarf, seitens des Gesetzgebers und verteidigte zugleich den kürzlich beschlossenen Mindestlohn für Briefzusteller. Hank sprach hingegen von einem "Monopolkapitalismus", der einen hohen Gewinn für Post-Chef Zumwinkel gebracht habe. Henning Krumrey gab sich ebenfalls kritisch über den Mindestlohn, der seiner Meinung nach sehr stark Arbeitsplätze gefährde. Zur Debatte über die Gehälter von Managern äußerte er sich ebenfalls skeptisch. Es ginge die Öffentlichkeit nichts an, was ein Unternehmen seinen Managern zahlen würde.Überhaupt sei der Neid gegenüber den Unternehmern ein typisch "deutsches Phänomen". Bei Models, Sängern oder Sportlern würde so eine Diskussion auch nicht geführt werden. Einig ist man sich jedoch darüber, dass das Thema mit Blick auf die kommenden Landtagswahlen an Bedeutung gewonnen hat. Für das kommende Jahr rechne man zudem, mit einem Rückgang des Aufschwungs in Deutschland. Schuld daran sei vorallem die internationale Krise auf dem Finanzmarkt, hieß es abschließend.

Samstag, 15. Dezember 2007

Galore präsentiert Dortmund-Ausgabe

Das Interview-Magazins Galore (Dialog Verlag) veröffentlichte gestern eine regionale Sonderausgabe zu seiner Heimatstadt Dortmund. Galore Dortmund erscheint mit einer Druckauflage von 120.000 Exemplaren zu einem Copypreis von 3,90 Euro und wird bundesweit mit Schwerpunkt Ruhrgebiet angeboten. Das reguläre Monatsheft Galore verkauft im Schnitt rund 31.000 Exemplare. Sollte sich der Verkauf der Sonderausgabe Dortmund als erfolgreich zeigen, sollen weitere Städte-Ausgaben für 2008 folgen, heißt es.

StudiVZ plant personalisierte Werbung

Das Online-Netzwerk "studieVZ" (Verlagsgruppe Holtzbrinck) will aus seiner enormen Popularität Profit schlagen. In Zukunft sollen die etwa vier Millionen Mitglieder mit personalisierter Werbung angesprochen werden. Hierbei könnten Daten wie Alter, Geschlecht, Wohn- und Studienort eine wichtige Rolle spielen. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sollen bereits im Januar geändert werden. Wer den Konditionen nicht zustimmt, wird zu seinem Profil keinen Zugang mehr haben.

PIN Group: Springer steigt aus

Der Axel Springer Verlag zieht die Konsequenz aus dem gestern im Bundestag verabschiedeten Mindestlohn für Briefzusteller. Bereits eine Stunde nach der Entscheidung kündigte der Verlag an, sich aus der PIN AG zurück zu ziehen und kein weiteres Geld in das Unternehmen zu investieren. PIN-Chef Günter Thiel will das Unternehmen trotzdem weiter führen und einen zweistelligen Millionenbetrag investieren. Ob am Ende das defizitäre Unternehmen gerettet werden kann, werden erste Verhandlungen zwischen den beteiligten Medienhäusern (Holtzbrinck, WAZ, Madsack, ...) und dem PIN-Chef zeigen.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Relaunch von Bild.de

Die Bild-Zeitung (Axel Springer) präsentiert ab dem heutigen Donnerstag ihr Internetportal in einer neuen und strukturierten Aufmachung. Ende des Jahres übernimmt der Verlag die gesamten Anteile des Portals von T-Online und plant das Portal zum Marktführer auszubauen. Der neue Auftritt soll zukünftig Spiegel Online die Marktführerschaft streitig machen. Herausgeber Kai Diekmann spricht in einem Interview mit der Zeitschrift W&V (Werben & Verkaufen) bei der Marke Bild von einer „Bedienungsanleitung fürs Leben". Im Frühjahr 2008 soll die Online-Redaktion um 850 neue Mitarbeiter ausgebaut werden. „Unser Ziel ist: strukturiert, klar und visuell anziehend", sagt Diekmann im Bezug auf den Relaunch des Bild-Portals. „Im Frühjahr werden wir den Nutzer zahlreiche Web 2.0-Angebote machen", so Diekmann. Das neue Portal bietet u.a. ein ausgebautes Video- und Bilderarchiv, Votings, Kommentare, Newsticker, sowie zahlreiche Angebote wie Podcasts, Messenger und andere Features. Diekmann zeigt sich trotz sinkender Auflagenzahlen hochzufrieden. „Erfolg heißt", seiner Meinung nach „beides - Print und Online - miteinander zu verknüpfen".

Kleber bleibt beim ZDF

ZDF-Nachrichtensprecher Claus Kleber wird nicht Chefredakteur des Spiegel. Dies teilte der öffentlich-rechtliche Sender am Mittwoch in Mainz mit. In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass der Verlags sich Kleber als neuen Chefredakteur vorstellen könnte, nachdem der Vertrag mit dem amtierenden Chefredakteur Stefan Aust nicht über das Jahresende 2008 hinaus verlängert wird. Spekulationen, wie bereits vor einigen Wochen, kommen daher wieder ins Rollen. Im Gespräch sind u.a. Giovanni di Lorenzo (Die Zeit), Uwe Vorkötter (Frankfurter Rundschau) und Mathias Müller von Blumencron (Spiegel Online).

PIN ohne Unterstützung

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband dementierte die gestrigen Spekulationen von PIN-Chef Günter Thiel. Dieser hatte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) mitgeteilt, die deutschen Sparkassen würden als Geldgeber und Gesellschafter bereit stehen, um den angeschlagenen Postdienstleister zu retten. Der PIN-Mehrheitseigner Axel Springer Verlag will noch diese Woche, nach der Abstimmung im Bundestag über den Mindestlohn für Briefzusteller, über die Zukunft der PIN AG entscheiden. Die Zukunft des Unternehmens ist damit noch sehr ungewiss.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Axel Springer verkauft ProSiebenSat.1

Der Axel Springer Verlag verkauft seine Anteile (12 %) an der ProSiebenSat.1-Mediengruppe an seine Mitgesellschafter. Axel Springer hatte im vergangenen Jahr versucht, ProSiebenSat.1 zu übernehmen, war aber am Verbot des Kartellamts gescheitert. Kritiker berichten, der Verlag brauche das Geld, um seine Geschäfte mit der PIN AG zu finanzieren. Der Verlag denkt nach der Entscheidung über einen Mindestlohn für Briefzusteller daran, sich aus dem Unternehmen zurück zu ziehen. Sollte dies der Fall sein, wolle Firmenchef und Anteilseigner Günter Thiel das Unternehmen trotzdem fortführen, berichten zahlreiche Zeitungen. Laut Medienberichten, sollen die deutschen Sparkassen als Geldgeber und Gesellschafter bereits zur Verfügung stehen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Mein Gang zum Kiosk – Die neue Wochenkolumne (Part 1)

Fast jeden Morgen oder jeden Nachmittag komme ich an unserem großen Kiosk im Hauptbahnhof vorbei. So schleiche ich des öfteren um die Regale, in denen ein Magazin das Andere erdrücken zu scheint. Gerade wenn man mal wieder den Bus versäumt hat oder die Bahn Verspätung hat (was ja sehr selten vorkommt, oder?), kann man doch viel Zeit an einem solchen Kiosk verbringen. Und was sehe ich an einem Tag wie heute? Das Jahr ist noch nicht einmal vorbei und schon werden wir mit Jahresrückblicken überschüttet. Spiegel, View und auch die Süddeutsche Zeitung präsentieren in ihren Sonderpublikationen den Rückblick auf das Jahr 2007. Egal ob Knut, Klima oder Katastrophe, hier erfährt der Leser zum etwas-teurer-als- der-Playboy-Preis, alles über die Ereignisse des Jahres. Zwar überzeugt nicht jedes Produkt aufgrund seiner materiellen Papierqualität im Vergleich zum Verkaufspreis, aber der Inhalt macht`s. Schließlich kaufen wir uns den Playboy ja nicht wegen des tollen Hochglanzpapiers, sondern ausschließlich wegen der guten Reportagen :-). Wo wir schon beim Thema Männermagazine sind. Dass in deutschen Schlafzimmern nicht immer knisternde Erotik und heiße Leidenschaft an der Tagesordnung sind, ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr. Das Magazin FHM versucht nun in der Adventszeit den Menschen (und vor allem den Männern) in unserem Land etwas Gutes zu tun. Für den besseren Sex zum Fest der Liebe, liegt der Ausgabe eine Geschenkbox mit kleinen „Gummitütchen" und Gleitgelproben bei. Schön, dass ein Magazin nicht nur über den Frust in deutschen Schlafzimmern berichtet, sondern auch handelt, oder? Ist es nicht toll, zu sehen, wie es mit unserem Land wieder nach oben geht? Arbeitslosengeld 1 verlängert, Erbschaftssteuer überarbeitet und Kondome gibt`s gratis. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gefühlsechte Adventszeit.

Neue Zahlen aus dem Online-Bereich

Die neuen Auswertungen der IVW im Online-Bereich zeigen aktuelle Veränderungen im Bereich der Online-Portale. Welt-Online (Axel Springer) überholt nach Seitenabrufen daher erstmals die Plattform der Süddeutschen Zeitung. Demnach legt Welt-Online um 21% auf 107 Millionen Page Impressions (PIs) zu. Süddeutsche.de steigert seine PIs um 11% auf 106 Millionen. Die FAZ hingegen verliert trotz Relaunch des Portals Anfang November und verzeichnet lediglich 66 Millionen PIs.
Ergebnisse im Überblick:
Spiegel Online: 415 Millionen PIs
Stern.de: 152 Millionen PIs
Focus.de: 116 Millionen PIs
Welt Online: 107 Millionen PIs
Süddeutsche.de: 106 Millionen PIs
Computerbild: 43 Millionen PIs
Handelsblatt: 30 Millionen PIs
Financial Times Deutschland: 21 Millionen PIs

ScienceBlog startet in Deutschland

Die US-Wissenschafts-Community ScienceBlogs startet in Kürze in Deutschland. Hubert Burda Media, die mit einer Minderheitenbeteiligung an dem Portal beteiligt sind, holen das Portal in den deutschsprachigen Raum. Das Portal soll sich als Plattform für Forscher und Wissenschaftsjournalisten behaupten. Als Kooperationspartner wurden bereits das Deutsche Museum, der History Channel, Focus Online und die Hubert-Burda-Stiftung gewonnen, berichtet der W&V-Schwestertitel Kontakter. Finanzieren soll sich das Blog-Portal über Werbeeinnahmen. Die Vermarktung verantwortet der hauseigene Dienstleister "Tomorrow Focus AG".

Carina kommt wieder

Die Verlagsgruppe Klambt will ihre Frauenzeitschrift Carina (60 Cent) wieder auf den Markt bringen. Damit steigt die Anzahl der billigen Frauentitel am Kiosk weiter erheblich an. Großverlage klagen in diesem Zusammenhang schon seit einiger Zeit über verstopfte Kioskregale.

Montag, 10. Dezember 2007

Kultur-Spiegel erhöht Auflage

Das Magazin Der Spiegel erhöht im kommenden Jahr die Auflage seiner monatlichen Sonderbeilage Kultur-Spiegel. Das geht aus einer Anzeigenkampagne des Verlages hervor. So soll die Auflage der ersten Ausgabe 2008 am 28.01.2008 bei 900 000 Exemplaren liegen. Die Beilage ist somit im Abo und im Einzelverkauf erhältlich.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Bauer übernimmt Emap

Der Heinrich Bauer Verlag übernimmt für 1,4 Milliarden britische Pfund die Publikumszeitschriften und Radiosender des britischen Medienkonzerns Emap. Die Bauer Verlagsgruppe ist in Großbritannien seit 20 Jahren aktiv und publizierte dort bisher u.a. die Frauenzeitschrift Bella. Nun kommen populäre Unterhaltungsmagazine wie Grazia und der Männertitel FHM hinzu, aber auch Special-Interest-Magazine über Vogelkunde, Mutterschaft, Golf, Angeln und Pferde. Mehr als 30 Radiostationen sowie TV-Programme und Online-Auftritte ergänzen dieses Portfolio.

Samstag, 8. Dezember 2007

Käufer des SV soll bis Weihnachten feststehen

Wie das Magazin Der Spiegel vorab berichtet, sollen die Verhandlungen über den Verkauf von 62,5 % des Süddeutsche Verlags (Süddeutsche Zeitung, ...) bis Weihnachten abgeschlossen sein. Laut Spiegel, führt die Investmentbank Credit Suisse intensive Verhandlungen mit den letzten vier Kandidaten. Bei dem Quartett soll es sich um zwei Verlage, einen Finanzinvestor und ein Konsortium handeln. Der Preis soll bei rund 700 Millionen Euro liegen. Zudem fordern die Altgesellschafter Investitionszusagen in Höhe von weiteren 150 Millionen Euro, unter anderem für den Ausbau von Online-Aktivitäten.

Claus Kleber wird Chefredakteur beim Spiegel

Der Moderator des ZDF „Heute Journals“, Claus Kleber, soll laut Medienberichten neuer Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel werden. Das berichtete am gestrigen Freitag die FAZ auf ihrem Online-Portal. Laut FAZ.Net haben sich die Spiegel-Gesellschafter Mitarbeiter KG, Gruner + Jahr und die Familie Augstein am Freitag Nachmittag auf einen Nachfolger von Stefan Aust geeinigt. Angeblich soll des Führungswechsel bereits im Februar 2008 stattfinden, insofern Stefan Aust vorzeitig sein Amt aufgibt. Sein Vertrag läuft ursprünglich noch bis Ende 2008. Spiegel-Online-Chef Matthias Müller von Blumencron soll zudem neuer Vize-Chefredakteur werden. Vor Wochen war bekannt geworden, dass der Vertrag Aust`s nicht über das Jahr 2008 verlängert werden soll.

Neue Chefredakteurin bei Emma

Lisa Ortgies (41) wird neue Chefredakteurin der Zeitschrift Emma. Ortgies ist Absolventin der Henri-Nannen-Schule, Autorin und Moderatorin bei Frau TV im WDR. Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer hatte vor kurzem bekannt gegeben, ihren Posten als Chefredakteurin des Magazins aufzugeben. Sie dazu: Alice Schwarzer gibt ihren Posten auf, vom 7. Dezember.

Neue Serien im ZDF

Das ZDF verändert sein Donnerstag Nachmittags-Programm. Ab Februar sollen sechs neue Serien das Programm des Senders bestimmen. Die Serien in Kürze:

"Der Bergdoktor" (Familienserie; früher bei Sat.1)
"Zur Sache, Lena!" (Familien-Serie u.a. Uschi Glas)
"Das Fünfte Gebot" (Krimi-Serie)
"Dell & Richthofen" (Krimi-Serie)
"Unser Mann im Süden" (Abenteuer-Serie)
"Doktor Martin"

Axel Springer präsentiert neues Magazin

Die Axel Springer Akademie bringt im nächsten Frühjahr ein Magazin zum Thema Globalisierung mit dem Titel Humanglobaler Zufall heraus. Unter der Leitung von Chefredakteur Dennis Buchmann, soll das Magazin dreimonatlich erscheinen. Er hatte das Titelkonzept im Rahmen des erstmals von der Axel Springer Akademie ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs "Scoop" vorgestellt und damit den ersten Platz gemacht. Das Magazin soll sich mit Menschen und ihren Gesichichten in der vernetzten Welt beschäftigen und darüber hinaus viele Informationen zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vermitteln. Die Axel Springer Akademie realisiert das "Scoop"-Projekt zunächst einmalig, über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren, mit einem Förderbeitrag von bis zu 500.000 Euro.

Freitag, 7. Dezember 2007

WAZ in Russland

Die WAZ-Mediengruppe hat 75 Prozent an der russischen Wochenzeitung „Sloboda" (100 000 Exemplare) erworben. Beim Einstieg in den russischen Printmarkt setzt die Mediengruppe bewusst auf ein regionales Format. Dabei soll das WAZ-Modell fortgeführt werden, nach dem mehrere Titel unter zentraler Verwaltung erscheinen . Auch die grundsätzliche Trennung von Verlag und Redaktion soll in Russland beibehalten werden.

Rich meldet Insolvenz an

Rich, das Magazin für Besserverdiener wird, aufgrund finanzieller Probleme, eingestellt. Das Magazin war nicht am Kiosk erhältlich, sondern wurde an 100.000 Reiche in der Republik kostenlos versandt. Im September 2007 erschien Rich zum ersten Mal, im November 2007 vermutlich zum letzten Mal. Fraglich ist derzeit auch, ob der Verlagspartner Star Media in Österreich, wo der Titel im Mai 2008 erstmals erscheinen soll, sein Projekt weiter verfolgen wird.

Alice Schwarzer gibt ihren Posten auf

Die Gründerin und Herausgeber und Herausgeberin von Emma, Alice Schwarzer, will nicht länger als Chefredakteurin der Zeitschrift tätig sein. Nach 30 Jahren tritt sie ab - ihre Nachfolgerin steht schon fest, das gab Schwarzer in der ZDF-Talkshow „Johannes B. Kerner" bekannt. Sie wolle Emma aber auch in Zukunft begleiten, schließlich verlege sie das Magazin auch noch. Ein Name wurde bisher noch nicht genannt. Es handele sich um eine „sehr selbstbewusste, taffe" jüngere Frau, die verheiratet sei und zwei kleine Kinder habe.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Austria 9 geht auf Sendung

Am kommenden Mittwoch geht ein neuer privater Sender für Österreich auf Sendung. Austria 9 (51% Hubert Burda Media) stützt sein Programm hauptsächlich auf US-Serien, Spielfilme und eigenproduzierte Unterhaltungsformate. Anteilseigner des Senders sind neben Hubert Burda Media die Andmann Media Holding, Geschäftsführer Conrad Heberling, Medienpool TV von „Focus"-Chef Helmut Markwort und die View Holding.

Gala fürs Handy

Das People-Magazin Gala (Gruner + Jahr) startet ein neues Angebot im Mobilfunkbereich. Zukünftig ist der Internetauftritt der Zeitschrift auch per Handy zugänglich. Gala veröffentlicht regelmäßig die neusten News über Stars, Mode und Beatuty. Das Mobilportal kann von jedem internetfähigen Mobiltelefon genutzt werden.

FHM lockt mit Präsentbox

Das Männer-Magazin FHM lockt seine (männlichen) Leser in der aktuellen Ausgabe vom Dezember mit einer Werbe-Geschenkbox des Kondomherstellers „Durex", bestehend aus Kondomen und Gelproben. Sehr wahrscheinlich wird diese Aktion den Verkaufszahlen zum Jahresabschluss nicht schaden.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Anzeigengeschäft weiter rückläufig

Der Rückgang des Anzeigengeschäfts im Printbereich setzt sich weiterhin fort. Zu diesem Ergebniss kommt die Zentrale Anzeigenstatisktik des VDZ. Im Jahreszeitraum Januar bis November wurden demnach 4,6 % weniger Anzeigenseiten verkauft, als noch im Vorjahr. Damit beläuft sich das Anzeigenvolumen auf rund 197.758 Anzeigenseiten.
Entwicklung des Anzeigengeschäfts 2007 (Januar bis November):
Stern: - 6,5 %
Der Spiegel: - 5,8 %
Focus: -2,4 %
Gala: -4,8 %
Bunte: + 1,3 %
Intouch: -3,6 %
IN - Das Star & Style Magazin: + 0,8 %

Neues Sportmagazin am Kiosk

Der Pferdesport Verlag Rolf Ehlers GmbH bringt am kommenden Mittwoch eine neue Sportzeitschrift heraus. Sport Journal richtet sich vorallem an eine junge und sportliche Zielgruppe und ist monatlich für 3,90€ am Kiosk erhältlich. Die Startauflage beträgt 140 000 Exemplare.

Dienstag, 4. Dezember 2007

PIN streicht Jobs

Der Deutsche Post-Konkurrent PIN streicht „über 1000“ Jobs. Das gab das Unternehmen am heutigen Dienstag bekannt. Darüber hinaus seien weitere Arbeitsplätze gefährdet. Besonders betroffen sind die Bundesländer Bayern und Niedersachsen. PIN reagiert damit auf den von der Großen Koalition beschlossenen Mindestlohn für Briefzusteller. Kritiker werfen dem Unternehmen durch die Entlassung von Mitarbeitern „Erpressung“ vor. Siehe auch: Verlage protestieren gegen Mindestlohn, vom 1. Dezember 2007

Erfolg für BILD Mobil

Bereits mehr als 100 000 Bild-Mobil-Startersets hat der Axel Springer Verlag mittlerweile über Pressefachhändler in ganz Deutschland vertrieben. Bei dem Starter-Set handelt es sich um eine Prepaid-Karte, die für 10 Euro zu erwerben ist. Springer wirbt hierbei mit einem günstigen Minutenpreis in alle Mobilfunknetze und der kostenlosen Nutzung des Bild-Mobil-Portals. Ziel sei es, jährlich eine sechsstellige Zahl an Neukunden zu gewinnen, so der Verlag.

Penthouse bekommt neuen Chefredakteur

Nachdem Markus Boden vor fünf Wochen das Männermagazin Penthouse (Lightspeed Media) als Chefredakteur verlassen hat, rückt nun Kurt Molzer nach. Der 39-jährige soll bereits diesen Monat das Magazin als Chefredakteur übernehmen. Kurt Molzer arbeite bisher als freier Autor für Bild (Axel Springer) und Kolumnist der Männerzeitschrift GQ (Condè Nast Verlag).

Verlage sehen optimistisch in die Zukunft

Deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sehen trotz der wachsenden Bedeutung der digitalen Medien weitgehend optimistisch in die Zukunft. Das zumindest ist eine der Aussagen des Print Media Dialogs 2007, der seit einigen Jahren von dem Druckmaschinenhersteller "Heidelberger" organisiert wird. Gleichzeitig will man im Internet stärker auf hochwertige und auch regionale Berichterstattung aufbauen. Hans-Ulrich Jörgens (Mitglied der Stern-Chefredaktion) bezeichnete die momentanen Online-Portalen der Printmedien als unzureichend. „Print und Internet funktionieren als Hybrid", sagte der Stern-Redakteur. Print und Digital müsssen daher stärker miteinander arbeiten und sich gegenseitig ergänzen.
Mehr zum Thema unter „Kommentar".

Montag, 3. Dezember 2007

Bild.de ohne T-Online

Der Axel-Springer Verlag übernimmt zum Jahreswechsel sämtliche Anteile (37 %) der Deutschen Telekom an Bild.T-Online.de. Springer wolle so alle Internet-Aktivitäten des Verlages steuern und stärker mit seinen anderen Angeboten vernetzen, heißt es. Durch ein umfassendes Investitionsprogramm will Axel Springer das Online-Portal zu einem der "führenden Medienangebote im Internet" ausbauen.

Veränderungen bei Springer Verlag

Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute über ein drohendes Scheitern von Springers Strategie im Postgeschäft. Der Axel-Springer Verlag sicherte sich damals für 510 Millionen Euro die Mehrheit an dem Postkonkurrenzunternehmen PIN Group. Grund für das drohende Scheitern sei vor allem der kürzlich beschlossene Mindestlohn für Briefzusteller. „Wir prüfen alle Optionen für Pin und können nichts mehr ausschließen“, zitiert die SZ einen Sprecher der Axel-Springer AG. Der beschlossene Mindestlohn habe ernsthafte Konsequenzen für Pin und seine Mitarbeiter, heißt es. Auch die Gespräche mit dem privaten Wettbewerber TNT über eine Zusammenlegung der Aktivitäten, scheinen ins Stocken geraten zu sein. Das Magazin Der Spiegel berichtet in der aktuellen Ausgabe ebenfalls über einen Teilverkauf Springers in Russland. Bereits in den kommenden Wochen soll ein Minderheitsanteil an dem russischen Ableger des Verlages an einen Partner verkauft werden. Der Verlag gibt in Russland die Nachrichten- und Wirtschaftsmagazine Newsweek und Forbes (in Lizenz), das Starmagazin OK! und die Zeitschrift Computer Bild heraus. Laut Medienberichten, steht Bild-Geschäftsführer Christian Nienhaus zudem, vor einem Wechsel zur WAZ-Verlagsgruppe.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Presseclub diskutiert über die Halbzeit der Großen Koalition

Unter dem Motto „Halbzeit für die Kanzlerin – Geht es uns wirklich besser?“ diskutierten heute Miriam Lau (Welt), Ulrich Reitz (Westdeutsche Allgemeine Zeitung), Jens Schneider (Süddeutsche Zeitung) und Christoph Schwennicke (Der Spiegel) in der ARD-Sendung „Presseclub“ über die Halbzeitbilanz der Großen Koalition. Ulrich Reitz (WAZ) betonte die Erwartungen an die Große Koalition seien erfüllt, aber niemals sehr hoch gewesen. Zudem sieht er Angela Merkel als „die eindeutige Gewinnerin“ dieser Koalition. Die SPD "schaue in die Röhre", so Christoph Schwennicke (Der Spiegel) im Bezug auf Themen wie die Kinderbetreuung, die die Union für sich beansprucht habe. Miriam Lau (Welt) lobte die Arbeit der Großen Koalition in den Bereichen Kinderbetreuung, Außenpolitik und Integration. Die Entwicklung der Gesundheitsreform bezeichnete Jens Schneider (SZ) hingegen als „Murks“. Im Bezug auf die Einigung eines Mindestlohns für Briefzusteller bezeichnete Lau die Entscheidung als „ordnungspolitische Katastrophe“. Der Chefredakteur der WAZ, Reitz, sprach von einer „Zementierung des Postmonopols“. Mit Blick auf die Zukunft sagte Jens Schneider, dass das Thema Gerechtigkeit auch im Zusammenhang mit den kommenden Landtagswahlen weiterhin eine wichtige Rolle spielen würde. Themen seien hier u.a. die Ausweitung des Mindestlohns für andere Berufsgruppen oder die geplante Erbschaftssteuer.

Spiegel sagt Veranstaltung in China ab

Das Magazin Der Spiegel hatte eine geplante Veranstaltung in der chinesischen Hafenstadt Shanghai abgesagt. Das Goethe-Institut hatte das Nachrichtenmagazin eingeladen, sich anlässlich seines 60-jährigen Bestehens in China zu präsentieren. Als Höhepunkt sollte am kommenden Wochenende eine Ausstellung mit Titelbild-Illustrationen eröffnet werden. Überraschend widerrief das zuständige Doulun-Museum in Shanghai die gegebene Zusage, die Illustrationen in seinen Räumen zu zeigen. Das Magazin sagt daraufhin die gesamte Veranstaltungsreihe ab. Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust sagte, das Magazin lasse sich von der chinesischen Zensur nicht vorschreiben, welche Veranstaltungen genehm seien und welche nicht.

Samstag, 1. Dezember 2007

Neues aus dem Netz

Das Magazin Stern (Gruner + Jahr) stellt seit kurzem neue Angebote für User des eigenen Online-Portals stern.de zur Verfügung. "Sternblogs" ist eines dieser Angebote. Ähnlich wie bei focus.de (Burda), handelt es sich hierbei um Online-Tagebücher von Journalisten, die „ungeschminkt und sehr persönlich ihre Einschätzungen zu aktuellen Themen aufschreiben“, heißt es auf stern.de. Auch das Magazin Focus stellt dieses Angebot mit seinen "Focus-Online-Blogs" bereits zur Verfügung. Des weiteren veröffentlicht stern.de ein neues VIP-Magazin im Videoformat unter dem Titel „Star Mag“. Ebenso neu ist "augenzeuge.de", bei dem User ihre eigenen Bilder an das Magazin verkaufen können. Für Fotos, die im Stern gedruckt werden, bietet der Verlag bis zu 1000 Euro, heißt es. Das Magazin View, ebenfalls aus der Stern-Reihe, bietet den Usern seit neuem eine eigene Community. Hier können User ihre Bilder veröffentlichen, sich austauschen und haben die Möglichkeit, dass ihre Bilder eventuell im Magazin View veröffentlicht werden. Passend zur Weihnachtszeit bieten zudem zahlreiche Magazine und Tageszeitungen ihre eigenen virtuellen Adventskalender mit zahlreichen Gewinnchancen an.

Verlage protestieren gegen Mindestlohn

Kurz nach der beschlossenen Einigung über den Mindestlohn für Briefzusteller, melden sich nun die Konkurrenten zu Wort. Florian Gerster, Präsident des Arbeitgeberverbandes Neue Brief- und Zustelldienste, der Konkurrenzunternehmen wie die PIN AG (u.a. Axel Springer, Verlagsgruppe Holtzbrinck, ...) vertritt, wirft der Union „Wortbruch“ vor. Bereits vor zwei Wochen hatte die SPD nach den gescheiterten Verhandlungen über einen Mindestlohn für Briefzusteller der Kanzlerin „Wortbruch“ vorgeworfen. Florian Gerster sagte, die Union hätte bis zuletzt erklärt, sie werde nur einen Mindestlohn in Höhe von 8 Euro pro Stunde akzeptieren. Jetzt soll der Mindestlohn auf bis zu 9,80 Euro (West) und 9 Euro (Ost) festgelegt werden. BILD (Axel Springer) berichtet heute bereits über 20 000 gefährdete Arbeitsplätze. Die Deutsche Post sei Monopolist und würde von dem Mindestlohn erheblich profitieren, berichtet die Zeitung. Bereits vor Wochen hatte der BDZV (Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger) mit einer Anzeigenkampagne gegen den Mindestlohn für Briefzusteller protestiert.

Freitag, 30. November 2007

Premiere zieht Werbespot zurück

Der Pay-TV-Sender Premiere darf seinen aktuellen Weihnachtsspot nicht mehr ausstrahlen. Das Landgericht München hat den Anbieter zur Einstellung des Werbespots verpflichtet. Dem Sender wird wettbewerbswidriges Verhalten und ein Verstoß gegen das Irreführungsverbot vorgeworfen. In dem Spot würde der Eindruck erweckt, Filme wie "Fluch der Karibik 2" oder "Der Teufel trägt Prada" würden zuerst bei Premiere angeboten werden, obwohl diese bereits seit mehreren Monaten auf DVD und Video erhältlich sind.

Bambi Verleihung 2007

Gestern Abend wurde in Düsseldorf der Medienpreis Bambi verliehen. Veranstalter der Gala ist Herr Dr. Hubert Burda. Die Preisverleihung wurde von Entertainer Harald Schmitt moderiert und vom Fernsehsender ARD live übertragen. Zahlreiche Prominente aus Medien und Politik, Sport und Politik waren anwesend, u.a. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle und auch amerikanische Schauspielgrößen wie Tom Cruise mit Ehefrau. Besonders oft rückte auch der Chefredakteur des Magazins Focus, Helmut Markwort, ins Bild. Preisträger waren u.a. Königin Ranja von Jordanien, die für ihr Engagement als „Königin der Menschlichkeit" für Frauen und Kinder mit dem "Ehren-Bambi" ausgezeichnet wurde und Tom Cruise, der von Laudator Frank Schirrmacher (Herausgeber der FAZ) den Bambi in der Kategorie "Courage" für seine Rolle als Hitler-Attentäter Staufenberg überreicht bekam.

Die Preisträger im Überblick:
Schauspieler national: Armin Müller Stahl
TV-Serie international: Derperate Housewifes
Ehren-Bambi: Königin Ranja von Jordanien
Comeback: Henry Maske
Kultur: Harpe Kerkeling
Film national: Matthias Schweighöfer,
Katja Riemann
Information: Maybrit Illner
Überraschungs-Bambi: Johannes Hesters
Sport: Deutsche Frauennationalmannschaft
Mode: Christopher Bailey
Musik international: Bon Jovi
Engagement: Kinder brauchen uns e.v.
Publikums-Bambi: TV-Film: Die Flucht
Sonderpreis der Jury: TV-Film: Contergan
Courage: Tom Cruise
Lebenswerk: Sophia Loren

Deutscher Presserat hält Standpauke

Der Deutsche Presserat wirft zahlreichen einflussreichen Zeitschriften Schleichwerbung vor. So kritisierte er zum einen das Frauenmagazin Cosmopolitan (Marquard Media) für einen redaktionellen Hinweis auf Produkte eines Kosmetikherstellers. Die Darstellung habe werblichen Charakter und überschreite damit die Grenze zur Schleichwerbung. Das Gremium kritisierte zudem, dass der Leser nicht darüber informiert wird, dass eine Kooperation zwischen dem Magazin und der TV-Show „Germany‘s next Topmodel" besteht.
Aus dem selben Grund wurde die Zeitschrift Rubin (Junior Verlag) zur Verantowortung gezogen. Diese hatte in zwei Beiträgen Kosmetikprodukte vorgestellt. deren exklusive Erwähnung im redaktionellen Teil nicht gerechtfertigt ist. Aufgrund derselben Richtlinie wurde das Männermagazin Matador (Bauer) kritisiert. Gleiches gilt für diverse Veröffentlichungen in Umbauen und Modernisieren und Das Einfamilienhaus, sowie für Das neue Blatt (Bauer) und eine Extra-Ausgabe der Zeitschrift Eltern Family (Gruner + Jahr). Die Zeitschriften hätten in mehreren Beiträgen jeweils über die Produkte eines einzigen Herstellers berichtet oder bestimmte Anzeigen nicht ausreichend gekennzeichnet.
Gegen die journalistische Sorgfaltspflicht verstieß der Express Köln ( M. DuMont Schauberg). Die Zeitung wurde für eine Veröffentlichung über einen Reitunfall eines Mädchens gerügt. Der Beitrag enthielt Mutmaßungen über den Unfallhergang, die als Tatsachen dargestellt wurden.
Insgesamt wurden in den beiden Beschwerdeausschüssen 86 Beschwerden behandelt. In 37 Fällen wurden die Beschwerden als unbegründet erachtet. In einigen Fällen gab es mehrere Beschwerdeführer gegen gleiche Veröffentlichungen.

Donnerstag, 29. November 2007

Neue Anzeigenform in Frankfurter Rundschau

Die Frankfurter Rundschau veröffentlicht mit der heutigen Ausgabe erstmals eine so genannte „Tower-Anzeige". Kunde der heutigen Anzeige ist die Bekleidungsfirma H&M. Bei der „Tower-Anzeige" handelt es sich um eine neue Sonderwerbeform speziell für das Tabloidformat, nämlich eine nach oben auffaltbare Panorama-Anzeige. Dabei unterscheidet man zwei Varianten. Zum einen die „Half Tower"-Anzeige, bei der ein halber Zeitungsbogen nach oben hin zu einer anderthalbfachen Panorama-Anzeige aufgefaltet wird. Eine andere Möglichkeit ist die „Full Tower"-Anzeige, bei der ein kompletter Bogen zu einer doppelten Panorama-Anzeige geöffnet wird. Seit Ende Mai erscheint die Frankfurter Rundschau im Tabloidformat. Im Zuge der Formatumstellung konnte, nach Verlagsangaben, die verkaufte Auflage der Zeitung auf über 152.000 Exemplare gesteigert werden.

Ivy ab heute am Kiosk

Das neue Lifestyle-Magazin Ivy der Burda-Tochter Verlagsgruppe Milchstraße, ist ab heute für 2,50 Euro am Kiosk erhältlich und dient als Unterstützung für das neue Lifestyleportal ivyworld.com. Allerdings wird das Magazin in der Testphase nur im Raum Frankfurt und Berlin erhältlich sein. Lesen Sie dazu: Burda startet neues Online-Portal, vom 21.November.

Verstärkung für Bauer Geschäftsführung

Matthias Körner, Geschäftsleiter von Bauer Media, bekommt Verstärkung. Ab Januar 2008 wird Jürgen Adrian stellvertretender Geschäftsleiter des Print- und Onlinevermarkters der Verlagsgruppe in Hamburg. Körner leitete Bauer Media bisher seit Juli dieses Jahres allein. Der neue stellvertrene Geschäftsführer Adrian bringt große Erfahrungen aus dem Online-Bereich mit. Zuletzt war er stellvertretender Leiter des Verkaufs und Leiter Key Account Management beim Onlinevermarkter der United Internet Media (Web.de, GMX, 1&1) in Karlsruhe. Geschäftsführer Körner gibt sich freudig und optimistisch. Adrian bringe wichtiges Know-how für den weiteren Ausbau der digitalen Vermarktungsaktivitäten mit, heißt es.

Mittwoch, 28. November 2007

Interview für Geld

Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli verlangte für ihr Exklusivinterview in der vergangenen Ausgabe des Magazin Vanity Fair eine Summe von 30.000 Euro. Das berichtet das Magazin Focus, welches das Angebot dankend ablehnt habe. Focus-Redakteur Michael Hilbig behauptet, er hätte sich sogar mehrere Antworten auf seine Fragen aussuchen dürfen. In dem Interview der vergangenen Woche erzählte die Fürther Landrätin über ihren bevorstehenden Ausstieg aus der CSU.

Redaktion klagt vor Gericht

Der Redaktionsausschuss der Berliner Zeitung zieht gegen Geschäftsführer Josef Depenbrock vor Gericht. Die Redaktion bereitet derzeit eine Klage vor dem Berliner Arbeitsgericht vor. Das Redaktionsstatut der Berliner Zeitung schreibt eine strenge Trennung von Redaktion und Verlagt vor. Die Redaktion sieht diese Vorschrift durch die Doppelfunktion von Depenbrock verletzt, der als Chefredakteur der Berliner Zeitung und als Geschäftsführer des Verlages tätig ist. Lesen Sie dazu: Personalzuwachs bei Berliner Zeitung, vom 22. November.

ARD überträgt Tour de France 2008

Laut Medienberichten will die ARD nach dem turbolenten Radsportjahr 2007 nun doch die Tour de France im kommenden Jahr übertragen. Gestern gab die Deutsche Telekom bekannt, aus dem Radsport-Sponsoring auszusteigen. Grund dafür sind die zahlreichen Dopingenthüllungen der letzten Monate. Bei der diesjährigen Tour de France waren die öffentlich-rechtlichen Sender ausgestiegen, nachdem zahlreiche Doping-Fälle bekannt geworden waren. Der Privatsender Sat.1 hatte sich daraufhin die Rechte kurzfristig gesichert.

Dienstag, 27. November 2007

Welt verbessert Layout

Die Tageszeitung Welt (Axel Springer) will bis Jahresende nochmals kleine Verbesserungen an ihrem Layout vollziehen. Das kündigt Chefredakteur Thomas Schmid den Lesern in der heutigen Ausgabe der Zeitung an. Dabei hatte sich diese erst im Oktober in einem neuen Layout präsentiert. Die Überarbeitung des Layouts im Bereich der Typografie, ist die Reaktion auf die zahlreichen Leserbeschwerden. Die Kritik der Leser zielte, laut Schmid, durchgehend auf die neue Schrift ab, die als zu klein wahrgenommen wurde. Der Verlag druckte zudem in der heutigen Ausgabe zahlreiche Leserbriefe zu dem Thema ab. „Statt Lust nur noch Frust“, schreibt ein Leser über sein Empfinden gegenüber der neuen Aufmachung.

ARD plant Stellenabbau

Laut Nachrichtendienst epd will die ARD im kommenden Jahr etwa 200 Stellen abbauen. Die ARD habe dies der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) mitgeteilt. Der Nachrichtendienst berichtet zudem, dass alle neun ARD-Anstalten betroffen seien.

Belgien zahlt Schmerzensgeld

Das Land muss dem Stern-Journalisten Hans-Martin Tillack wegen einer Hausdurchsuchung und der Beschlagnahmung von Unterlagen 10.000 Euro zahlen. Das erklärte heute der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Die Durchsuchung sei ein Verstoß gegen den Quellenschutz hieß es in der Urteilsbegründung. Die Gründe der belgischen Justiz für die Durchsuchung der Wohnung seien nicht ausreichend gewesen. Der 46-jährige Journalist hatte im Jahr 2002 auf der Basis von Dokumenten der EU-Betrugsbekämpfungsbehörde "OLAF" mehrfach über Korruption in der EU berichtet. Der Behörde war es damals nicht gelungen in einer internen Untersuchung den Informanten des Journalisten ausfindig zu machen.

Für Sie und Ihn

Das Frauenmagazin Für Sie (Jahreszeitenverlag) überrascht zum 50-jährigen Jubiläum mit einer einmaligen Aktion. Die Ausgabe 25/2007 wird als insgesamt 280 Seiten starkes Wendeheft erscheinen, das sowohl Frauen, als auch Männer ansprechen soll. Mit dem 40-seitigen Extramagazin Für Ihn berichtet die Redaktion über die klassischen Themen wie Autos, Männermode und Abenteuerreisen. Für das Titelbild posierte der Schauspieler August Zirner. Die Auflage enthält zudem als Beilage eine Weihnachts-CD.

TV Movie bietet Beilage für Arena-Sat-Kunden

Die Bauer Verlagsgruppe wird im kommenden Jahr mit ihrem TV-Magazin TV Movie erstmals ein eigenes Printprodukt für Abonnenten des digitalen TV-Senders Arena Sat auf den Markt bringen. Das Berichtet horizont.net. Bisher hatte der Axel Springer Verlag mit seiner TV Digital exklusive Vertrage mit anderen Pay-TV-Anbietern geschlossen, weshalb Bauer lange Zeit auf dieses Angebot verzichtet habe. Gespräche mit anderen großen Digital-TV-Anbietern sollen bereits laufen. Ab Januar 2008 erhalten Arena-Sat-Kunden das TV-Magazin TV Movie mit einer 48-seitigen Beilage für Arena Sat sechs Monate lang gratis. Danach können sie TV Movie plus Beilage abonnieren - unabhängig vom Pay-TV-Abo.

Montag, 26. November 2007

Bunte erscheint mit Hochglanzcover

Das große People-Magazin Bunte (Burda) erscheint diese Woche, ab Ausgabe 48, mit einem Hochglanzcover. Durch diesen Schritt soll das Magazin im Bezug auf Optik noch hochwertiger gestaltet werden, erklärt Geschäftsführer Peter Levetzow. Durch eine besondere Technik wird die Umschlagseite beim Druck mit einer speziellen UV-Lackierung veredelt.

Neuer Programmdirektor bei der ARD

Volker Herres wird die Nachfolge von Günter Struve als Programmdirektor bei der ARD antreten. Das beschlossen die Intendanten des Senders bei ihrer Sitzung an diesem Montag. Herr Herres übernimmt den neuen Posten ab 1. November 2008. Struve, der seit 15 Jahren Programmdirektor bei der ARD war, verabschiedet sich im Oktober in den Ruhestand. Sein Nachfolger gilt als ein hervorragender Journalist und Rundfunkmanager.

Ende für „P.M. Willi wills wissen“

Das zweimonatlich erscheinende P.M.-Kindermagazin zur TV-Serie „Willi wills wissen“ (BR) wurde von Gruner + Jahr nach nur eineinhalb Jahren mit der Ausgabe vom 2. Oktober eingestellt. Hintergrund für die Einstellung sei die wirtschaftliche Perspektive im Umfeld der Kinderzeitschriften, heißt es.

Sonntag, 25. November 2007

Presseclub diskutiert über Rentendebatte

Die ARD-Sendung „Presseclub“ hat sich am heutigen Sonntag mit dem Thema zur aktuellen Diskussion über das Renteneintrittsalter beschäftigt. Unter dem Thema „Heute arbeiten – morgen arm“ diskutierten Bernd Hilder (Leipziger Volkszeitung), Michael Sauga (Der Spiegel), Holger Schmale (Berliner Zeitung) und Roland Tichy (Wirtschaftswoche) über die aktuellen Debatten über das Renteneintrittsalter. Michael Sauga (Der Spiegel) spricht von einem funktionsfähigen Rentensystem. Seiner Meinung nach sollte man lieber dafür sorgen, dass „Menschen tatsächlich bis 67 arbeiten und Beiträge zahlen“, als schon über ein höheres Renteneintrittsalter zu debattieren. Roland Tichy (Wirtschaftswoche) spricht hingegen von einem Versagen der Politik und einem „Umbau“ als „Abbau“ im Bezug auf das momentane Rentensystem. Seiner Meinung nach müssen die Menschen entweder stärker selbst vorsorgen oder mit einem späteren Renteneintrittsalter rechnen.

Wechsel bei ADAC Verlag

Ralf Ueding verlässt den ADAC Verlag. Der 43-jährige war im Jahr 2004 als Geschäftsführer bei dem Münchner Verlag eingestiegen. Die Geschäftsführung übernimmt sein bisheriger Kollege Carsten Hübner. Gründe für den Ausstieg wurden bisher nicht bekannt. Der ADAC Verlag publiziert mit dem Titel ADAC Motorwelt die auflagenstärkste Zeitschrift Deutschlands (13.797.553 Exemplare). Weitere Publikationen sind u.a. das ADAC Reisemagazin, sowie Sonderpublikationen wie ADAC Auto Test Neuwagen und ADAC Auto Test Gebrauchtwagen.

Samstag, 24. November 2007

Axel Springer zeigt Interesse an N24

Wie Spiegel online vorab berichtet, verhandelt der Axel-Springer-Verlag seit Wochen über einen Einstieg beim Nachrichtenkanal N24. Bei einem Treffen in Berlin tauschten sich Springer-Chef Mathias Döpfner und ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch zuletzt am Donnerstag über einen möglichen Deal aus, berichtet Spiegel online. In dem TV-Konzern hieß es jedoch, ProSiebenSat.1 wolle nur Anteile abgeben, wenn Springer dem Sender Sat.1 beispringe - und mit einem neuen Format "Bild-TV" die schwache Quote am Vorabend nach oben treibe. Der Verlag fürchtet hingegen, die Marke Bild könnte beschädigt werden, sollte das Programm keine herausragende Quote erzielen. Als Alternative zu einer Beteiligung sei auch eine Kooperation denkbar, heißt es. Offiziell dementiert ProSiebenSat.1, dass der TV-Konzern über N24 und "Bild-TV“ verhandelt.

GEO und Joy auf Expansionskurs

Die Frauenzeitschrift Joy (Marquard Media) setzt ihren Expansionskurs im Ausland fort. Ab November startet das Magazin auch in Litauen. Im Frühjahr 2008 folgen Lettland und Estland. In allen Ländern erscheint das Magazin im gewohnten Pocketformat und richtet sich vor allem an 18- bis 35-Jährige. Das Magazin erscheint heute bereits in 13 Ländern. In diesem Jahr hat Marquard Media Joy bereits in Bulgarien, Russland und Polen gestartet.

Auch das Magatin GEO (Gruner + Jahr) setzt weiter auf den internationalen Markt. Zusammen mit der WAZ Mediengruppe veröffentlicht Gruner + Jahr den Titel nun auch in Bulgarien. Damit ist das Land eines von 16 Länder in denen GEO bereits vertrieben wird. Mit der WAZ Mediengruppe hat Gruner + Jahr einen bereits seit Jahren in Bulgarien verlegerisch aktiven Partner gefunden. Die Mediengruppe ist mit zahlreichen Tages- und Wochenzeitungen, sowie einigen Magazinen in Bulgarien aktiv.

Freitag, 23. November 2007

Neues Magazin für anspruchsvolle Raucher

Der Verlag Konradin Selection veröffentlicht am kommenden Freitag, dem 30. November, seine erste Ausgabe des Magazins Smokersclub. Das Magazin, mit einer Auflage von 35 000 Exemplaren, erscheint viermal jährlich und ist für 3,95 Euro im Handel erhältlich. Das Magazin richtet sich vorallem an fachkundige und anspruchsvolle Raucher.

Donnerstag, 22. November 2007

Personalzuwachs bei Berliner Zeitung

Der Chefredakteur der Berliner Zeitung (Berliner Verlag) Josef Depenbrock bekommt neue Unterstützung. Domenika Ahlrichs, bisherige Chefredakteurin der Netzzeitung, wird Stellvertretene Chefredakteurin. Die Berufung Ahlrichs soll laut Verlag deutlich machen, dass der Verlag auch zukünftig weiter an einer engeren Kooperation von Print und Online arbeitet. Zudem werden der ehemalige Nachrichtenchef der Bild am Sonntag Oliver Tom und der bisherige Ressortleiter "Magazin" der Berliner Zeitung Thomas Leinkauf, ebenfalls in die Chefredaktion einsteigen. Bereits vor zwei Wochen war der Berliner Verlag in die Schlagzeilen gekommen. Auslöser war Medienberichten zu Folge, eine interne Diskussion, um die Doppelfunktion des Chefredakteurs der Berliner Zeitung Josef Depenbrock, der gleichzeitig als Geschäftsführer des Verlages tätig ist. Die Redaktion hatte sich damals gegen diese Doppelfunktion ausgesprochen und berief sich auf das Redaktionsstatut, das eine strikte Trennung von Verlag und Redaktion vorsieht. Unterstützung hatte Depenbrock aber offenbar von Zeitungsverleger David Montgomery, dem Eigentümer des Berliner Verlages. Ihm gehören u.a. Tageszeitungen wie die Hamburger Morgenpost, die Berliner Zeitung oder der Berliner Kurier.

Capital erscheint ab Januar im Monatsrhythmus

Wie das W&V – Magazin (Werben & Verkaufen) heute berichtet, hat das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr die Umstellung des vierzehntägig erscheinenden Wirtschaftsmagazins Capital zum Monatsmagazin beschlossen. Laut W&V soll das Blatt voraussichtlich ab Januar 2008 auf den Monatsrhythmus umgestellt werden. Gründe für die Umstellung könnten u.a. die Auflagenrückgänge des Magazins auf zuletzt etwa 204 000 Exemplare sein.

Hohe Online-Ausgaben bei ARD und ZDF

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute berichtet, haben die öffentlich/rechtlichen Sender ARD und ZDF in den vergangenen Jahren 34 Millionen Euro mehr Geld für ihre Online-Auftritte ausgegeben, als ihnen per Rundfunkstaatsvertrag zusteht. Die FAZ beruft sich auf die Ergebnisse der Gebürenkommission Kef. Die Sender begründen die hohen Kosten mit den technischen Kosten, die mit dem Internet verbunden seien. Zudem kritisierte die Gebürenkommission, dass sich die genauen Summen, die die Sender für ihre Internetportale ausgeben, im Gegensatz zu den technischen Kosten, nicht genau berechnen lassen. So sind beispielsweise die „inhaltlichen Kosten" kaum zu erfassen.
Auf dem Kongress des VDZ in der vergangenen Woche war es Medienberichten zu Folge bereits zu Diskussionen zwischen Verlegern und den öffentlich/rechtlichen Sendern gekommen. Die Verleger werfen den Öffentlich-Rechtlichen ausufernde Service-Tipps im Internet vor. Am Freitag (16. November) hatte VDZ-Präsident Hubert Burda infrage gestellt, ob bestimmte Service-Angebote zu den eigentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehörten.

Cicero wird zum Unikat

Der Verlag Ringier Publishing hat sich für seine Jahresausgabe des Magazins Cicero etwas ganz besonderes einfallen lassen. Jedes einzelne Exemplar, 160 000 Auflage, bekommt ein eigenes individuelles Titelbild. Zum ersten Mal in der Geschichte des Magazins sollen statt künstlerischen Impressionen, Fotos als Titelbilder abgedruckt werden. In Zusammenarbeit mit der Nachrichtenagentur Reuters wurden passend zur Auflage 160 000 Bilder aus dem Jahr 2007 ausgewählt. Zusätzlich bekommen 20 000 ausgewählte Personen aus Politik, Wirtschaft und Medien ein persönliches Exemplar, mit ihrem eigenen Foto. Auch Werbepartner BMV springt mit seiner Print-Kampagne auf der Rückseite des Magazins auf den Zug auf. So soll jede Ausgabe ein eigenes Anzeigenmotiv des Automobilherstellers bekommen.

Arena erweitert Angebote

Ab Dezember wird der Sender Arena sein Programm um insgesamt fünf Sender ergänzen. Abonnenten stehen künftig die zusätzlichen Kanäle Sat-1-Comedy, Kabel-1-Classics, Animax, Lettra sowie The Biography Channel zur Verfügung. Ab Januar nächsten Jahres erhöht sich für die Kunden dann allerdings auch der Preis der Programmpakete um etwa 5 Euro. Nur die Einzelbuchung von Bundesliga live bleibt unverändert bei 14,90 Euro. Auch in Zukunft will der Kölner Sender sein Programmangebot massiv ausbauen.
 

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