Freitag, 30. November 2007

Premiere zieht Werbespot zurück

Der Pay-TV-Sender Premiere darf seinen aktuellen Weihnachtsspot nicht mehr ausstrahlen. Das Landgericht München hat den Anbieter zur Einstellung des Werbespots verpflichtet. Dem Sender wird wettbewerbswidriges Verhalten und ein Verstoß gegen das Irreführungsverbot vorgeworfen. In dem Spot würde der Eindruck erweckt, Filme wie "Fluch der Karibik 2" oder "Der Teufel trägt Prada" würden zuerst bei Premiere angeboten werden, obwohl diese bereits seit mehreren Monaten auf DVD und Video erhältlich sind.

Bambi Verleihung 2007

Gestern Abend wurde in Düsseldorf der Medienpreis Bambi verliehen. Veranstalter der Gala ist Herr Dr. Hubert Burda. Die Preisverleihung wurde von Entertainer Harald Schmitt moderiert und vom Fernsehsender ARD live übertragen. Zahlreiche Prominente aus Medien und Politik, Sport und Politik waren anwesend, u.a. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle und auch amerikanische Schauspielgrößen wie Tom Cruise mit Ehefrau. Besonders oft rückte auch der Chefredakteur des Magazins Focus, Helmut Markwort, ins Bild. Preisträger waren u.a. Königin Ranja von Jordanien, die für ihr Engagement als „Königin der Menschlichkeit" für Frauen und Kinder mit dem "Ehren-Bambi" ausgezeichnet wurde und Tom Cruise, der von Laudator Frank Schirrmacher (Herausgeber der FAZ) den Bambi in der Kategorie "Courage" für seine Rolle als Hitler-Attentäter Staufenberg überreicht bekam.

Die Preisträger im Überblick:
Schauspieler national: Armin Müller Stahl
TV-Serie international: Derperate Housewifes
Ehren-Bambi: Königin Ranja von Jordanien
Comeback: Henry Maske
Kultur: Harpe Kerkeling
Film national: Matthias Schweighöfer,
Katja Riemann
Information: Maybrit Illner
Überraschungs-Bambi: Johannes Hesters
Sport: Deutsche Frauennationalmannschaft
Mode: Christopher Bailey
Musik international: Bon Jovi
Engagement: Kinder brauchen uns e.v.
Publikums-Bambi: TV-Film: Die Flucht
Sonderpreis der Jury: TV-Film: Contergan
Courage: Tom Cruise
Lebenswerk: Sophia Loren

Deutscher Presserat hält Standpauke

Der Deutsche Presserat wirft zahlreichen einflussreichen Zeitschriften Schleichwerbung vor. So kritisierte er zum einen das Frauenmagazin Cosmopolitan (Marquard Media) für einen redaktionellen Hinweis auf Produkte eines Kosmetikherstellers. Die Darstellung habe werblichen Charakter und überschreite damit die Grenze zur Schleichwerbung. Das Gremium kritisierte zudem, dass der Leser nicht darüber informiert wird, dass eine Kooperation zwischen dem Magazin und der TV-Show „Germany‘s next Topmodel" besteht.
Aus dem selben Grund wurde die Zeitschrift Rubin (Junior Verlag) zur Verantowortung gezogen. Diese hatte in zwei Beiträgen Kosmetikprodukte vorgestellt. deren exklusive Erwähnung im redaktionellen Teil nicht gerechtfertigt ist. Aufgrund derselben Richtlinie wurde das Männermagazin Matador (Bauer) kritisiert. Gleiches gilt für diverse Veröffentlichungen in Umbauen und Modernisieren und Das Einfamilienhaus, sowie für Das neue Blatt (Bauer) und eine Extra-Ausgabe der Zeitschrift Eltern Family (Gruner + Jahr). Die Zeitschriften hätten in mehreren Beiträgen jeweils über die Produkte eines einzigen Herstellers berichtet oder bestimmte Anzeigen nicht ausreichend gekennzeichnet.
Gegen die journalistische Sorgfaltspflicht verstieß der Express Köln ( M. DuMont Schauberg). Die Zeitung wurde für eine Veröffentlichung über einen Reitunfall eines Mädchens gerügt. Der Beitrag enthielt Mutmaßungen über den Unfallhergang, die als Tatsachen dargestellt wurden.
Insgesamt wurden in den beiden Beschwerdeausschüssen 86 Beschwerden behandelt. In 37 Fällen wurden die Beschwerden als unbegründet erachtet. In einigen Fällen gab es mehrere Beschwerdeführer gegen gleiche Veröffentlichungen.

Donnerstag, 29. November 2007

Neue Anzeigenform in Frankfurter Rundschau

Die Frankfurter Rundschau veröffentlicht mit der heutigen Ausgabe erstmals eine so genannte „Tower-Anzeige". Kunde der heutigen Anzeige ist die Bekleidungsfirma H&M. Bei der „Tower-Anzeige" handelt es sich um eine neue Sonderwerbeform speziell für das Tabloidformat, nämlich eine nach oben auffaltbare Panorama-Anzeige. Dabei unterscheidet man zwei Varianten. Zum einen die „Half Tower"-Anzeige, bei der ein halber Zeitungsbogen nach oben hin zu einer anderthalbfachen Panorama-Anzeige aufgefaltet wird. Eine andere Möglichkeit ist die „Full Tower"-Anzeige, bei der ein kompletter Bogen zu einer doppelten Panorama-Anzeige geöffnet wird. Seit Ende Mai erscheint die Frankfurter Rundschau im Tabloidformat. Im Zuge der Formatumstellung konnte, nach Verlagsangaben, die verkaufte Auflage der Zeitung auf über 152.000 Exemplare gesteigert werden.

Ivy ab heute am Kiosk

Das neue Lifestyle-Magazin Ivy der Burda-Tochter Verlagsgruppe Milchstraße, ist ab heute für 2,50 Euro am Kiosk erhältlich und dient als Unterstützung für das neue Lifestyleportal ivyworld.com. Allerdings wird das Magazin in der Testphase nur im Raum Frankfurt und Berlin erhältlich sein. Lesen Sie dazu: Burda startet neues Online-Portal, vom 21.November.

Verstärkung für Bauer Geschäftsführung

Matthias Körner, Geschäftsleiter von Bauer Media, bekommt Verstärkung. Ab Januar 2008 wird Jürgen Adrian stellvertretender Geschäftsleiter des Print- und Onlinevermarkters der Verlagsgruppe in Hamburg. Körner leitete Bauer Media bisher seit Juli dieses Jahres allein. Der neue stellvertrene Geschäftsführer Adrian bringt große Erfahrungen aus dem Online-Bereich mit. Zuletzt war er stellvertretender Leiter des Verkaufs und Leiter Key Account Management beim Onlinevermarkter der United Internet Media (Web.de, GMX, 1&1) in Karlsruhe. Geschäftsführer Körner gibt sich freudig und optimistisch. Adrian bringe wichtiges Know-how für den weiteren Ausbau der digitalen Vermarktungsaktivitäten mit, heißt es.

Mittwoch, 28. November 2007

Interview für Geld

Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli verlangte für ihr Exklusivinterview in der vergangenen Ausgabe des Magazin Vanity Fair eine Summe von 30.000 Euro. Das berichtet das Magazin Focus, welches das Angebot dankend ablehnt habe. Focus-Redakteur Michael Hilbig behauptet, er hätte sich sogar mehrere Antworten auf seine Fragen aussuchen dürfen. In dem Interview der vergangenen Woche erzählte die Fürther Landrätin über ihren bevorstehenden Ausstieg aus der CSU.

Redaktion klagt vor Gericht

Der Redaktionsausschuss der Berliner Zeitung zieht gegen Geschäftsführer Josef Depenbrock vor Gericht. Die Redaktion bereitet derzeit eine Klage vor dem Berliner Arbeitsgericht vor. Das Redaktionsstatut der Berliner Zeitung schreibt eine strenge Trennung von Redaktion und Verlagt vor. Die Redaktion sieht diese Vorschrift durch die Doppelfunktion von Depenbrock verletzt, der als Chefredakteur der Berliner Zeitung und als Geschäftsführer des Verlages tätig ist. Lesen Sie dazu: Personalzuwachs bei Berliner Zeitung, vom 22. November.

ARD überträgt Tour de France 2008

Laut Medienberichten will die ARD nach dem turbolenten Radsportjahr 2007 nun doch die Tour de France im kommenden Jahr übertragen. Gestern gab die Deutsche Telekom bekannt, aus dem Radsport-Sponsoring auszusteigen. Grund dafür sind die zahlreichen Dopingenthüllungen der letzten Monate. Bei der diesjährigen Tour de France waren die öffentlich-rechtlichen Sender ausgestiegen, nachdem zahlreiche Doping-Fälle bekannt geworden waren. Der Privatsender Sat.1 hatte sich daraufhin die Rechte kurzfristig gesichert.

Dienstag, 27. November 2007

Welt verbessert Layout

Die Tageszeitung Welt (Axel Springer) will bis Jahresende nochmals kleine Verbesserungen an ihrem Layout vollziehen. Das kündigt Chefredakteur Thomas Schmid den Lesern in der heutigen Ausgabe der Zeitung an. Dabei hatte sich diese erst im Oktober in einem neuen Layout präsentiert. Die Überarbeitung des Layouts im Bereich der Typografie, ist die Reaktion auf die zahlreichen Leserbeschwerden. Die Kritik der Leser zielte, laut Schmid, durchgehend auf die neue Schrift ab, die als zu klein wahrgenommen wurde. Der Verlag druckte zudem in der heutigen Ausgabe zahlreiche Leserbriefe zu dem Thema ab. „Statt Lust nur noch Frust“, schreibt ein Leser über sein Empfinden gegenüber der neuen Aufmachung.

ARD plant Stellenabbau

Laut Nachrichtendienst epd will die ARD im kommenden Jahr etwa 200 Stellen abbauen. Die ARD habe dies der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) mitgeteilt. Der Nachrichtendienst berichtet zudem, dass alle neun ARD-Anstalten betroffen seien.

Belgien zahlt Schmerzensgeld

Das Land muss dem Stern-Journalisten Hans-Martin Tillack wegen einer Hausdurchsuchung und der Beschlagnahmung von Unterlagen 10.000 Euro zahlen. Das erklärte heute der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Die Durchsuchung sei ein Verstoß gegen den Quellenschutz hieß es in der Urteilsbegründung. Die Gründe der belgischen Justiz für die Durchsuchung der Wohnung seien nicht ausreichend gewesen. Der 46-jährige Journalist hatte im Jahr 2002 auf der Basis von Dokumenten der EU-Betrugsbekämpfungsbehörde "OLAF" mehrfach über Korruption in der EU berichtet. Der Behörde war es damals nicht gelungen in einer internen Untersuchung den Informanten des Journalisten ausfindig zu machen.

Für Sie und Ihn

Das Frauenmagazin Für Sie (Jahreszeitenverlag) überrascht zum 50-jährigen Jubiläum mit einer einmaligen Aktion. Die Ausgabe 25/2007 wird als insgesamt 280 Seiten starkes Wendeheft erscheinen, das sowohl Frauen, als auch Männer ansprechen soll. Mit dem 40-seitigen Extramagazin Für Ihn berichtet die Redaktion über die klassischen Themen wie Autos, Männermode und Abenteuerreisen. Für das Titelbild posierte der Schauspieler August Zirner. Die Auflage enthält zudem als Beilage eine Weihnachts-CD.

TV Movie bietet Beilage für Arena-Sat-Kunden

Die Bauer Verlagsgruppe wird im kommenden Jahr mit ihrem TV-Magazin TV Movie erstmals ein eigenes Printprodukt für Abonnenten des digitalen TV-Senders Arena Sat auf den Markt bringen. Das Berichtet horizont.net. Bisher hatte der Axel Springer Verlag mit seiner TV Digital exklusive Vertrage mit anderen Pay-TV-Anbietern geschlossen, weshalb Bauer lange Zeit auf dieses Angebot verzichtet habe. Gespräche mit anderen großen Digital-TV-Anbietern sollen bereits laufen. Ab Januar 2008 erhalten Arena-Sat-Kunden das TV-Magazin TV Movie mit einer 48-seitigen Beilage für Arena Sat sechs Monate lang gratis. Danach können sie TV Movie plus Beilage abonnieren - unabhängig vom Pay-TV-Abo.

Montag, 26. November 2007

Bunte erscheint mit Hochglanzcover

Das große People-Magazin Bunte (Burda) erscheint diese Woche, ab Ausgabe 48, mit einem Hochglanzcover. Durch diesen Schritt soll das Magazin im Bezug auf Optik noch hochwertiger gestaltet werden, erklärt Geschäftsführer Peter Levetzow. Durch eine besondere Technik wird die Umschlagseite beim Druck mit einer speziellen UV-Lackierung veredelt.

Neuer Programmdirektor bei der ARD

Volker Herres wird die Nachfolge von Günter Struve als Programmdirektor bei der ARD antreten. Das beschlossen die Intendanten des Senders bei ihrer Sitzung an diesem Montag. Herr Herres übernimmt den neuen Posten ab 1. November 2008. Struve, der seit 15 Jahren Programmdirektor bei der ARD war, verabschiedet sich im Oktober in den Ruhestand. Sein Nachfolger gilt als ein hervorragender Journalist und Rundfunkmanager.

Ende für „P.M. Willi wills wissen“

Das zweimonatlich erscheinende P.M.-Kindermagazin zur TV-Serie „Willi wills wissen“ (BR) wurde von Gruner + Jahr nach nur eineinhalb Jahren mit der Ausgabe vom 2. Oktober eingestellt. Hintergrund für die Einstellung sei die wirtschaftliche Perspektive im Umfeld der Kinderzeitschriften, heißt es.

Sonntag, 25. November 2007

Presseclub diskutiert über Rentendebatte

Die ARD-Sendung „Presseclub“ hat sich am heutigen Sonntag mit dem Thema zur aktuellen Diskussion über das Renteneintrittsalter beschäftigt. Unter dem Thema „Heute arbeiten – morgen arm“ diskutierten Bernd Hilder (Leipziger Volkszeitung), Michael Sauga (Der Spiegel), Holger Schmale (Berliner Zeitung) und Roland Tichy (Wirtschaftswoche) über die aktuellen Debatten über das Renteneintrittsalter. Michael Sauga (Der Spiegel) spricht von einem funktionsfähigen Rentensystem. Seiner Meinung nach sollte man lieber dafür sorgen, dass „Menschen tatsächlich bis 67 arbeiten und Beiträge zahlen“, als schon über ein höheres Renteneintrittsalter zu debattieren. Roland Tichy (Wirtschaftswoche) spricht hingegen von einem Versagen der Politik und einem „Umbau“ als „Abbau“ im Bezug auf das momentane Rentensystem. Seiner Meinung nach müssen die Menschen entweder stärker selbst vorsorgen oder mit einem späteren Renteneintrittsalter rechnen.

Wechsel bei ADAC Verlag

Ralf Ueding verlässt den ADAC Verlag. Der 43-jährige war im Jahr 2004 als Geschäftsführer bei dem Münchner Verlag eingestiegen. Die Geschäftsführung übernimmt sein bisheriger Kollege Carsten Hübner. Gründe für den Ausstieg wurden bisher nicht bekannt. Der ADAC Verlag publiziert mit dem Titel ADAC Motorwelt die auflagenstärkste Zeitschrift Deutschlands (13.797.553 Exemplare). Weitere Publikationen sind u.a. das ADAC Reisemagazin, sowie Sonderpublikationen wie ADAC Auto Test Neuwagen und ADAC Auto Test Gebrauchtwagen.

Samstag, 24. November 2007

Axel Springer zeigt Interesse an N24

Wie Spiegel online vorab berichtet, verhandelt der Axel-Springer-Verlag seit Wochen über einen Einstieg beim Nachrichtenkanal N24. Bei einem Treffen in Berlin tauschten sich Springer-Chef Mathias Döpfner und ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch zuletzt am Donnerstag über einen möglichen Deal aus, berichtet Spiegel online. In dem TV-Konzern hieß es jedoch, ProSiebenSat.1 wolle nur Anteile abgeben, wenn Springer dem Sender Sat.1 beispringe - und mit einem neuen Format "Bild-TV" die schwache Quote am Vorabend nach oben treibe. Der Verlag fürchtet hingegen, die Marke Bild könnte beschädigt werden, sollte das Programm keine herausragende Quote erzielen. Als Alternative zu einer Beteiligung sei auch eine Kooperation denkbar, heißt es. Offiziell dementiert ProSiebenSat.1, dass der TV-Konzern über N24 und "Bild-TV“ verhandelt.

GEO und Joy auf Expansionskurs

Die Frauenzeitschrift Joy (Marquard Media) setzt ihren Expansionskurs im Ausland fort. Ab November startet das Magazin auch in Litauen. Im Frühjahr 2008 folgen Lettland und Estland. In allen Ländern erscheint das Magazin im gewohnten Pocketformat und richtet sich vor allem an 18- bis 35-Jährige. Das Magazin erscheint heute bereits in 13 Ländern. In diesem Jahr hat Marquard Media Joy bereits in Bulgarien, Russland und Polen gestartet.

Auch das Magatin GEO (Gruner + Jahr) setzt weiter auf den internationalen Markt. Zusammen mit der WAZ Mediengruppe veröffentlicht Gruner + Jahr den Titel nun auch in Bulgarien. Damit ist das Land eines von 16 Länder in denen GEO bereits vertrieben wird. Mit der WAZ Mediengruppe hat Gruner + Jahr einen bereits seit Jahren in Bulgarien verlegerisch aktiven Partner gefunden. Die Mediengruppe ist mit zahlreichen Tages- und Wochenzeitungen, sowie einigen Magazinen in Bulgarien aktiv.

Freitag, 23. November 2007

Neues Magazin für anspruchsvolle Raucher

Der Verlag Konradin Selection veröffentlicht am kommenden Freitag, dem 30. November, seine erste Ausgabe des Magazins Smokersclub. Das Magazin, mit einer Auflage von 35 000 Exemplaren, erscheint viermal jährlich und ist für 3,95 Euro im Handel erhältlich. Das Magazin richtet sich vorallem an fachkundige und anspruchsvolle Raucher.

Donnerstag, 22. November 2007

Personalzuwachs bei Berliner Zeitung

Der Chefredakteur der Berliner Zeitung (Berliner Verlag) Josef Depenbrock bekommt neue Unterstützung. Domenika Ahlrichs, bisherige Chefredakteurin der Netzzeitung, wird Stellvertretene Chefredakteurin. Die Berufung Ahlrichs soll laut Verlag deutlich machen, dass der Verlag auch zukünftig weiter an einer engeren Kooperation von Print und Online arbeitet. Zudem werden der ehemalige Nachrichtenchef der Bild am Sonntag Oliver Tom und der bisherige Ressortleiter "Magazin" der Berliner Zeitung Thomas Leinkauf, ebenfalls in die Chefredaktion einsteigen. Bereits vor zwei Wochen war der Berliner Verlag in die Schlagzeilen gekommen. Auslöser war Medienberichten zu Folge, eine interne Diskussion, um die Doppelfunktion des Chefredakteurs der Berliner Zeitung Josef Depenbrock, der gleichzeitig als Geschäftsführer des Verlages tätig ist. Die Redaktion hatte sich damals gegen diese Doppelfunktion ausgesprochen und berief sich auf das Redaktionsstatut, das eine strikte Trennung von Verlag und Redaktion vorsieht. Unterstützung hatte Depenbrock aber offenbar von Zeitungsverleger David Montgomery, dem Eigentümer des Berliner Verlages. Ihm gehören u.a. Tageszeitungen wie die Hamburger Morgenpost, die Berliner Zeitung oder der Berliner Kurier.

Capital erscheint ab Januar im Monatsrhythmus

Wie das W&V – Magazin (Werben & Verkaufen) heute berichtet, hat das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr die Umstellung des vierzehntägig erscheinenden Wirtschaftsmagazins Capital zum Monatsmagazin beschlossen. Laut W&V soll das Blatt voraussichtlich ab Januar 2008 auf den Monatsrhythmus umgestellt werden. Gründe für die Umstellung könnten u.a. die Auflagenrückgänge des Magazins auf zuletzt etwa 204 000 Exemplare sein.

Hohe Online-Ausgaben bei ARD und ZDF

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute berichtet, haben die öffentlich/rechtlichen Sender ARD und ZDF in den vergangenen Jahren 34 Millionen Euro mehr Geld für ihre Online-Auftritte ausgegeben, als ihnen per Rundfunkstaatsvertrag zusteht. Die FAZ beruft sich auf die Ergebnisse der Gebürenkommission Kef. Die Sender begründen die hohen Kosten mit den technischen Kosten, die mit dem Internet verbunden seien. Zudem kritisierte die Gebürenkommission, dass sich die genauen Summen, die die Sender für ihre Internetportale ausgeben, im Gegensatz zu den technischen Kosten, nicht genau berechnen lassen. So sind beispielsweise die „inhaltlichen Kosten" kaum zu erfassen.
Auf dem Kongress des VDZ in der vergangenen Woche war es Medienberichten zu Folge bereits zu Diskussionen zwischen Verlegern und den öffentlich/rechtlichen Sendern gekommen. Die Verleger werfen den Öffentlich-Rechtlichen ausufernde Service-Tipps im Internet vor. Am Freitag (16. November) hatte VDZ-Präsident Hubert Burda infrage gestellt, ob bestimmte Service-Angebote zu den eigentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehörten.

Cicero wird zum Unikat

Der Verlag Ringier Publishing hat sich für seine Jahresausgabe des Magazins Cicero etwas ganz besonderes einfallen lassen. Jedes einzelne Exemplar, 160 000 Auflage, bekommt ein eigenes individuelles Titelbild. Zum ersten Mal in der Geschichte des Magazins sollen statt künstlerischen Impressionen, Fotos als Titelbilder abgedruckt werden. In Zusammenarbeit mit der Nachrichtenagentur Reuters wurden passend zur Auflage 160 000 Bilder aus dem Jahr 2007 ausgewählt. Zusätzlich bekommen 20 000 ausgewählte Personen aus Politik, Wirtschaft und Medien ein persönliches Exemplar, mit ihrem eigenen Foto. Auch Werbepartner BMV springt mit seiner Print-Kampagne auf der Rückseite des Magazins auf den Zug auf. So soll jede Ausgabe ein eigenes Anzeigenmotiv des Automobilherstellers bekommen.

Arena erweitert Angebote

Ab Dezember wird der Sender Arena sein Programm um insgesamt fünf Sender ergänzen. Abonnenten stehen künftig die zusätzlichen Kanäle Sat-1-Comedy, Kabel-1-Classics, Animax, Lettra sowie The Biography Channel zur Verfügung. Ab Januar nächsten Jahres erhöht sich für die Kunden dann allerdings auch der Preis der Programmpakete um etwa 5 Euro. Nur die Einzelbuchung von Bundesliga live bleibt unverändert bei 14,90 Euro. Auch in Zukunft will der Kölner Sender sein Programmangebot massiv ausbauen.

Mittwoch, 21. November 2007

Wer kommt nach Aust?

Nach der Ankündigung den Vertrag von Stefan Aust, Chefredakteur des Magazins Der Spiegel, ab 31.12.2008 nicht zu verlängern, ist der Verlag nun schon seit längerem auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Bis spätestens zum Jahresende will man einen neuen Chefredakteur für den Spiegel bekannt geben. Die Süddeutsche Zeitung zitiert heute Gruner + Jahr-Chef Bernd Kundrun mit den Worten: „Unsere Rolle bei der Benennung eines neuen Chefredakteurs werden wir in den nächsten Wochen zum Wohle des Spiegel verantwortungsvoll und ohne weitere öffentliche Kommentierung wahrnehmen". Die Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr ist mit 25,5 Prozent am Spiegel-Verlag beteiligt. Medienberichten zu Folge wird man Stefan Aust wohl anbieten, den Verlag vorzeitig zu verlassen. Laut eines Artikels der FAZ vom vergangenen Wochenende, gibt sich Aust „gefasst und gut gelaunt". „Ich habe meine Verträge immer erfüllt", erklärte Aust gegenüber der Frankfurter Allgemeinen.

Showtime bei RTL und ProSieben

Im Januar starten ProSieben und RTL ihre neuen Unterhaltungs-Shows. ProSieben sucht in der Reihe „The next Uri Geller - Unglaubliche Phänomene Live" ab 8. Januar unter 10 Kandidaten nach einem Nachfolger des bekannten Magiers Uri Geller. RTL startet am 11. Januar mit der dritten Staffel der Dschungelshow „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!". Der Sender hofft mit der Star-im-Jungel-Show an die Publikumserfolge der ersten beiden Staffeln anknüpfen zu können. Zehn neue, prominente Kandidaten müssen 16 Tage im australischen Dschungel aushalten. RTL überträgt täglich ab 22.15 Uhr. Moderatoren sind wieder Sonja Zietlow und Dirk Bach. Die Kandidaten sind noch nicht offiziell vom Sender bestätigt worden. Laut Medienberichten sollen u.a. Barbara Herzsprung, Ex-Erotik-Star Michaela Schaffrath, Isabel Edvardsson, Rainhard Fendrich und Skispringer Andreas Goldberger im Gespräch sein.

Burda startet neues Online-Portal

In dieser Woche startet die neue Burda Lifestyle Community Ivy, mit Unterstützung einer Printausgabe, unter dem Motto: „Ideen für eine bessere Welt". Zielgruppe sind vor allem Personen, die einen umwelt- und gesundheitsbewussten Lebensstil pflegen. Mit dem Erscheinen der ersten Ausgabe des portalbegleitenden Magazins geht die Burda Lifestyle Community ab 29. November an den Kiosk. Die Schauspielerin Heike Makatsch posierte für das Cover der ersten Pilotausgabe von Ivy. Das Screendesign und die Programmierung des Green-Lifestyle-Portals liegt bei Tomorrow Focus Technologies. Website: http://www.ivyworld.de/

Dienstag, 20. November 2007

Amerikanische Zeitungen kämpfen gegen fallende Auflagenzahlen

Wie die FAZ heute berichtet setzt sich der Trend fallender Auflagenzahlen bei vielen Amerikanischen Tageszeitungen fort. Einzige Gewinner ist der Marktführer USA Today, der seine Auflage um ein Prozent auf 2,3 Millionen Exemplare steigern konnte. Die New York Times verliert ca. 1,5 %, das Wall Street Journal muss Verluste der Wochendausgaben von bis zu 4,5 % hinnehmen. Amerikanische Zeitungen wollen mit einer stärkeren Kooperation von Print und Internetangeboten auf die seit langem anhaltende Krise reagieren. Zeitungen wie Wall Street Journal und New York Times wollen ihre Internetportale zukünftig auch wieder völlig kostenfrei zur Verfügung stellen.

Markus Andorfer verlässt MTV

Der Senderchef von Nick und Comedy Central, Markus Andorfer, verlässt MTV und steigt aus der Geschäftsleitung aus. Jetzt wolle er sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen, begründet Andorfer sein Ausscheiden. Die Leitung von Nick wird Oliver Schablitzki, übernehmen. Bei Comedy Central löst Elmar Giglinger Andorfer in seiner Position ab. Er übernimmt die Leitung des Senders zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben als Senior Vice President von MTV und Viva, sowie als Mitglied der Geschäftsleitung von MTV Networks.

Ursula Weidenfeld verlässt Tagesspiegel

Ursula Weidenfeld wechselt Anfang Mai als Chefredakteurin zum Wirtschaftsmagazin Impulse (120.000 Exemplare). Die derzeitige Vize-Chefredakteurin beim Berliner Tagesspiegel übernehme ihre neuen Aufgaben spätestens zum 1. Mai 2008, teilte der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr mit. Weidenfeld arbeitete zuvor als Journalistin nebenbei bei der Wirtschaftswoche und der Financial Times Deutschland und arbeitet freiberuflich als Kommentatorin bei TV-Sendern und Radios. Erst am vergangenen Sonntag diskutierte sie mit Kollegen in der ARD-Sendung Presseclub über die Auswirkungen des Bahnstreiks.

Montag, 19. November 2007

Deutsche Post plant Gratiszeitung

Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) spricht der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Klaus Zuwinkel, von „Zahlenvernebelei“ wenn es um seine Meinung zu den bislang stehenden Verhandlungen der beiden Koalitionspartner zum Mindestlohn für Briefzusteller geht. Durch den Fall der Postmonopols zum Jahreswechsel muss die Deutsche Post vor ernster Konkurrenz fürchten. Zuwinkel bringt zudem die Gerüchte über eine angebliche Gratiszeitung der Deutschen Post zur Sprache. „Wir erreichen jeden Tag 36 Millionen Briefkästen und könnten auch Automaten und Verteilpunkte bestücken. Es gibt dafür viele Avancen aus dem deutschen Verlegerlager“, so der Vorstandsvorsitzende gegenüber der FAZ. Das Gespräch wurde in der heutigen Ausgabe, vom 19. November, veröffentlicht.

Relaunch für Galore

Das Interview-Magazin Galore unterzieht sich einem Relaunch. Ab dem kommenden Jahr erscheint der Titel in einem neuen Layout. Zu der neuen Aufmachung gehört eine neue Typografie und eine neue Bildkommunikation. Auf die Leser warten zudem neue Rubriken, in denen auch prominente Autoren, wie z.b. Jürgen Elsasser, zu Wort kommen sollen. Ebenfalls soll der Kulturteil des Heftes stark ausgebaut werden. Die erste Ausgabe im neuen Layout erscheint am 30. Januar, mit einer Auflage von ca. 130.000 Exemplaren und soll in den nächsten Wochen durch eine neue Marketingkampagne (Print und TV) beworben werden.

MTV Arabia am Start

Der Musiksender MTV ist mit einem arabischen Kanal an den Sendestart gegangen. Mit MTV Arabia steigt der Sender in einen äußerst hart umkämpftes Geschäft ein. Mehr als dreißig verschiedene Sender kämpfen im arabischen Raum um die rund 190 Millionen jugendlichen Zuschauer. MTV spezialisiert sich daher vornehmlich auf Hip Hop und R‘n‘B, die von der Konkurrenz nur unzureichend abgedeckt worden seien. Zudem wird der Sender diverse Reality-Shows ausstrahlen. Auch eine arabische Version der Auto-Tuning-Show „Pimp my Ride" soll es geben. Spiegel online beschreibt MTV Arabia als ein „sehr amerikanisches Produkt".

Sonntag, 18. November 2007

Wochenrückblick

43. Kalenderwoche

Hallo und Herzlich Willkommen zum ersten offiziellen Wochenrückblick auf presse-news.blogspot.com
Was war das doch für eine 43. Kalenderwoche. Am Montag konnten zahlreiche Postkonkurrenten wie TNT oder die PIN-Group, hinter der einflussreiche Verlage wie der Axel Springer oder die Verlagsgruppe Holtzbrinck stehen, vorerst aufatmen. Der Mindestlohn für Briefzusteller wurde unter großem Protest der SPD, die von einem „Wortbruch“ der Union spricht, vorläufig hinten angestellt. Am Dienstag Mittag überraschte die Rücktrittserklärung von Vizekanzler und Arbeitsminister Franz Müntefering die Medien in Deutschland. „Aus rein privaten Gründen“, heißt es in der offiziellen Erklärung. Das für den ehemaligen Arbeitsminister auch politisch nicht alles so lief, wie er es sich wohl vorgestellt hat, bleibt wohl trotzdem außer Frage. Fast ausnahmslos alle Tageszeitungen widmeten am Mittwoch dem zurückgetretenen Minister die Titelseite. BILD (Axel Springer) lobte den „Rücktritt aus Liebe“ in höchsten Tönen, während die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) eine eher kritische Bilanz seiner Amtszeit abdruckte. Die Wochenzeitung Die Zeit, gedachte Müntefering hingegen als großen Reformer und stolzen Sozialdemokraten. Der größte Bahnstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn unterbrach am Donnerstag die Meldungen über Münteferings Rücktritt. „Ihr streikt uns auf die Nerven“, titelte die Zeitung B.Z. (Axel Springer) auch die Deutsche Bahn startete am Donnerstag eine große Werbekampagne gegen Manfred Schell und die Gewerkschaft der GDL (siehe „Werbung gegen Schell“). Nach dem gestrigen Ende des Lokführerstreiks berichten zahlreiche Medien bereits über unbefristete Arbeitsniederlegungen in der kommenden Woche. Der Chefredakteur der Bild am Sonntag (Axel Springer) Claus Strunz, erklärte in seinem heutigen Kommentar, Schell dürfe „nicht siegen“. Schell nehme „für die Interessen einer Mini-Gruppe ein ganzes Land gefangen“ und verstöße mit dem Streik „gegen das Gebot der Verhältnismäßigkeit“, so der Chefredakteur. Auch der Presseclub in der ARD beschäftigte sich heute Mittag unter dem Motto „Entgleist die Konjunktur – Der Bahnstreik verändert das Land“ mit den aktuellen Auswirkungen des Streiks im Bahnverkehr. Klaus Schweinsberg (Capital) bezeichnete die Forderungen Schells und der GDL als „maßlos und gierig“ und sprach von einem „Egotrip“ Schells. Ursula Weidenfeld vom Tagesspiegel geht nicht davon aus, dass der Streik noch sehr länger andauern wird und appelierte an Bahn und Gewerkschaft sich gegenseitig ernst zu nehmen. Das Magazin Focus berichtet in seiner morgigen Ausgabe zudem über das Thema vom vergangenen Freitag, an dem bekannt wurde, dass Stefan Aust, Chefredakteur des Magazin Der Spiegel, seinen Vertrag, der zum 31.12.2008 ausläuft, nicht verlängert bekommt (siehe „Stefan Aust verlässt Spiegel“).

Süddeutsche will Financial Times kaufen

Laut eines Medienberichts des Nachrichtenmagazins Der Spiegel hat der Süddeutsche Verlag (SV) erhebliches Interesse an der zum Verkauf stehenden Wirtschaftszeitung Financial Times Deutschland. Laut Spiegel kündigte Geschäftsführer Klaus Josef Lutz an, der Verlag könnte nach einer Prüfung der Bilanzen einen 50-prozentigen Anteil an der FTD übernehmen. Die Meldung über das Interesse kommt dennoch überraschend, da Anteile des Süddeutsche Verlags selbst zum Verkauf stehen. Den verkaufsbereiten Gesellschafterfamilien Goldschagg, Schwingenstein, Dürrmeier und von Seidlein gehören 62,5 Prozent des Zeitungskonzerns. Zu den Finalisten gehören der Zeitungskonzern DuMont Schauberg (u.a. Frankfurter Rundschau), die WAZ-Gruppe, ein Medienkonzern aus dem Ruhrgebiet, der in Nordrhein-Westfalen und Thüringen stark vertreten ist, und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck (u.a. Handelsblatt, Die Zeit). Ob ein Interessent am Ende überhaupt zum Zug kommt, entscheidet die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH). Die Zeitungsgruppe, die mit 18,5 Prozent am Süddeutschen Verlag beteiligt ist, hält ein Vorkaufsrecht. Laut Medienberichten ist dieses Vorkaufsrecht den verkaufswilligen Gesellschafterfamilien dennoch ein Dorn im Auge, da sie einen zu großen Einfluss der SWMH befürchten, der vor allem kleineren Regionalzeitungen, die dem SV gehören, schaden könnte.

Samstag, 17. November 2007

Merkel auf Kongress des VDZ

Bundeskanzlerin Merkel (CDU) hat auf dem Kogress des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger versucht, die Diskussionen zwischen den öffentlich/rechtlichen Sendern und den Verlegern zu beruhigen. Die Verleger werfen den Öffentlich-Rechtlichen ausufernde Service-Tipps im Internet vor. Am Vortag hatte VDZ-Präsident Hubert Burda infrage gestellt, ob bestimmte Service-Angebote zu den eigentlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehörten. Merkel sicherte den Verlegern zu, dass für die Medien weiter der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent gelten soll. Daran werde auch gegenüber der Europäischen Union festgehalten. Zudem gehöre sie selbst zu einer Generation, die sich ein Leben ohne Zeitungen und Zeitschriften nicht vorstellen könne. Auf den VDZ-«Zeitschriftentagen» berieten Branchenvertreter über die Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung.

Strafanzeige gegen Vanity Fair

Nachdem der deutsche Ableger der US-Zeitschrift Vanity Fair, vor kurzem ein Gespräch mit dem rechtsradikalen Horst Mahler und dem ehemaligen Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Michel Friedmann, veröffentlicht hatte, erstattete der Frankfurer Historiker Arno Lustiger nun eine Anzeige wegen Volksverhetzung gegen Herausgeber Bernd Runge und den Chefredakteur des Magazins Ulf Porschardt. Laut dem, von Vanity Fair stolz präsentierten, Interview soll Horst Mahler seinen Gesprächspartner mit „Heil Hitler“ begrüßt haben. Auch die Wochenzeitung Die Zeit (Holtzbrinck; Ausgabe 47) bezeichnet das Interview als „etwas Abstoßendes“, indem Vanity Fair dem „Chefideologen der NPD“ (Die Zeit) eine eigene „Bühne zimmert“.

Advent im Playboy

Deutschlands bekanntestes Männermagazin Playboy (266.848 Exemplare) enthält mit der aktuellen Dezember-Ausgabe den eigenen Adventskalender für den Mann. Das Magazin, dass mit der momentanen Augabe auch wieder den altbekannten „Busenstar“ Pamela Anderson mit einem großen Schwarz/Weiß-Bild auf den Titel bringt, gibt es in zwei unterschiedlichen Versionen. Der „normale“ Playboy enthält einen herkömmlichen Papier-Kalender. Exklusiv gibt es mit der etwas teureren Version den Schokoladen-Kalender von Hachez. Auch andere Männermagazine wie Matador (Bauer) oder Maxim (Axel Springer) enthalten mit dem aktuellen Ausgaben jeweilige Jahreskalender 2008 für den Mann, natürlich wie gewohnt, mit viel nackter Haut.

Freitag, 16. November 2007

FAZ startet neues Online-Portal

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung verändert nach der umstrittenen Zeitungsoptik nun auch ihr Internet-Portal. Morgen, dem 17. November, wird die neue Seite unter FAZ.net freigeschaltet. Optisch sollen die Ressorts der Zeitung stärker im Web positioniert und insbesondere die redaktionellen Kommentare ausgebaut werden. Ziel sei es „publizistische Qualität" im Web zu positionieren. Im Zuge desen wird auch die bisherige Organisation verändert. Die bislang überwiegend eigenständige Online-Redaktion wird stärker mit der Printredaktion verbunden sein. Ressortleiter und Herausgeber der gedruckten FAZ werden nun stärker in die redaktionellen Geschicke von FAZ.net eingreifen. Auch Video-Beiträge sollen häufiger zu sehen sein. Neben dem Ausbau von eigenen Web-TV-Beiträgen sind öffentlich-rechtliche TV-Sender als Content-Lieferanten im Gespräch.

Matthias Onken bei BILD-Hamburg


Matthias Onken heuert nach seinem Ausstieg als Chefredakteur der Hamburger Morgenpost beim Erzkonkurrenten Bild-Hamburg an. Der 35-Jährige wird von Januar 2008 an neben Gerald Selch, 38, gleichberechtigter Redaktionsleiter der Hamburg-Ausgabe. Onken hatte die MoPo offenbar wegen Unstimmigkeiten über die weitere Entwicklung der traditionsreichen Hamburger Zeitung zwischen dem Verlag und ihm verlassen. Onken war erst Mitte vergangenen Jahres zum Chefredakteur der Hamburger Morgenpost ernannt worden. Seine journalistische Laufbahn begann 1996 beim Pinneberger Tageblatt, anschließend wechselte er im Jahr 2000 als Polizei- und Rathausreporter zur Hamburger Morgenpost. Später wurde er Lokalchef und übernahm 2006 die Chefredaktion.

OK! kommt nach Deutschland

Die Verlagsgruppe Klambt bringt ihr neues Peoplemagazin OK! im Frühjahr 2008 an den Kiosk. Partner des Joint-Ventures ist der englische Verlag Northern & Shell. OK! sei das Exklusivmagazin der Stars, das „Woche für Woche über die brandaktuellen Celebrity-News aus den Lifestyle-Metropolen Hollywood, New York, London, Mailand und Paris" berichtet, heißt es in einer Mitteilung an die Presse. Die Speyerer Verlagsgruppe Klambt gründet eigens eine neue Verlagsgesellschaft in der Medienstadt Hamburg.

TV Movie Relaunch


TV Movie (Bauer), eine der größten Fernsehzeitungen Deutschlands, erscheint mit der aktuellen Ausgabe vom Freitag in neuem Gewand. Das Ergebnis sind neue Schriften im Text und den Headlines sowie eine veränderte Farbwertigkeit. Statt Blau- dominieren jetzt Rot- und Grautöne das Blatt. Technikbeiträge sind vom hinteren Heftteil in den Vorderen gewandert. Im kommenden steht die Überarbeitung des Online-Bereichs an. Ziel sei es, die „gesamte Entertainment-Marke weiter auszubauen",so Chefredakteur Stefan Westendorp

Münchner Merkur und tz machen Fernsehen


Zusammen mit den Münchner Tageszeitungen Münchner Merkur und tz schickt Grid-TV den IPTV-Sender merkurtz.TV online. Der Schwerpunkt der Berichterstattung unter www.merkurtz.tv liegt auf regionalen Themen aus München und Oberbayern. Live-Berichterstattungen soll nur einer der Punkte sein, mit denen man neue Maßstäbe setzen will. Das Programm von merkurtz.TV teilt sich u.a. in die Kategorien München, Oberbayern, Sport, Szene, Kino und Zeitungszeit auf. In der Kategorie Sport sollen beispielsweise die Pressekonferenzen vom FC Bayern München und TSV 1860 München übertragen werden.

Stefan Aust verlässt Spiegel

Stefan Aust, Chefredakteur des Magazins Der Spiegel, bekommt seinen bis 31. Dezember 2008 gültigen Vertrag nicht mehr verlängert, teilte der Verlag gestern mit. Damit verlässt Aust vorraussichtlich im nächsten Jahr nach 14 Jahren als Chefredakteur, Deutschlands größtes Nachrichten-Magazin.
In der offiziellen Meldung am Donnerstagabend hieß es, die Gesellschafter des Spiegel-Verlags hätten einvernehmlich beschlossen, den Vertrag von Aust nicht weiterlaufen zu lassen. Über eine Nachfolge werde „zu gegebener Zeit" informiert.
Schlechter Führungsstil und mangelnde Innovationskraft werden dem 61-Jährigen offenbar schon länger vorgeworfen.
Nun beginnt die fieberhafte Suche nach einem Nachfolger. Namen werden viele genannt. Giovanni di Lorenzo, zurzeit Chefredakteur der Zeit ist einer davon. Auch dem erfolgreichen Chef von "Spiegel Online", Mathias Müller von Blumencron, werden gute Chancen eingeräumt.

Donnerstag, 15. November 2007

Die 68er kommen

Das Magazin Stern (Gruner + Jahr) veröffentlicht in seiner heutigen Ausgabe die neue eigene Serie zum Thema „Die 68er“. Darin erzählen die Autoren über die umstrittenen Jahre dieser Zeit und deren Folgen. Erst Ende Oktober hatte das Nachrichten-Magazin Der Spiegel seine Titelgeschichte „Gnade für 68er“ (vom 29.10.2007) diesem Thema gewitmet.

Themen u.a. im Stern diese Woche:
- Das Schicksal von Lakshmi, die mit vier Armen und vier Beinen geboren wurde
- Mindestlohn für Briefzusteller
- Interview mit Meg Whitman, Chefin des Internet-Auktionshauses „Ebay“

Werbung gegen Schell

15. November 2007
Die Deutsche Bahn veröffentlichte heute, im Bezug auf die aktuellen Streiks der Gewerkschaft GDL im Güter- und Personenverkehr, in zahlreichen großen Tageszeitung (u..a FAZ, Süddeutsche Zeitung) eine ganzseitige Anzeige mit dem Titel „Stoppen Sie diesen Wahnsinn, Herr Schell". Darin zeigt sich die Bahn durchaus verhandlungsbereit und bekräftigte noch einmal ihr dargelegtes Angebot. Deutliche Ablehnung zeigt die Bahn gegen den von der GDL geforderten eigenen Tarifvertrag. „Wenn das Schule macht, haben wir in Deutschlands Unternehmen bald das Tarifchaos", so die Bahn. Ziel der Kampagne scheint es, die Gewerkschaft unter Druck zu setzen und die Bürgerinnen und Bürger auf die Seite der Bahn zu ziehen oder so die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Über die großen Tageszeitung lassen sich täglich mehrere millionen Menschen erreichen.

Auch sonst beherrschte der Streik im Bahnverkehr heute die meisten Titelblätter deutscher Tageszeitungen. "Ihr streikt uns auf die Nerven", titelt die berliner B.Z. (Axel Springer) im Bezug auf den Streik. Die Welle der Artikel über den Rücktritt von Vizekanzler und Arbeitsminister Franz Müntering (SPD) am gestrigen Mittwoch hat sich hingegen wieder gelegt. Selbst BILD (Axel Springer), witmete ihre Schlagzeile wieder einem anderen Thema, nachdem sie gestern über den "Rücktritt aus Liebe" ausführlich auf zwei Seiten berichtet hatte.

Herzlich Willkommen

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Dieser Blog beschäftigt sich aktuell mit Neuigkeiten und Veränderung aus der Presse- und Medienwelt.
Die Medienwelt verändert sich täglich, egal ob es um einen wichtigen Personalwechsel, neue Objekte/Portale oder aktuell wichtige Themen in der alltäglichen Presselandschaft geht. Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn Sie selbst aktiv am Leben dieses Blogs teilnehmen, ihre Meinung äußern und den Blog weiter empfehlen würden.


Mit freundlichen Grüßen

Dan
 

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